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Eisiger Dienstag: Thriller - Ein neuer Fall für Frieda Klein 2 (German Edition)

Eisiger Dienstag: Thriller - Ein neuer Fall für Frieda Klein 2 (German Edition)

Titel: Eisiger Dienstag: Thriller - Ein neuer Fall für Frieda Klein 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicci French
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Gesicht. Anschließend goss sie eine Kanne Tee auf, ließ ihn kurz ziehen und schenkte sich dann eine große Tasse ein. Sie nahm sie mit ins Wohnzimmer, wo sie sich in ihren Sessel neben dem Feuer sinken ließ, das inzwischen zwar gleichmäßig brannte, aber noch keine nennenswerte Wärme abstrahlte. Draußen war aus dem Nieseln richtiger Regen geworden. Sandy. Nach anfänglichem Zögern hatte Frieda ihre Liebe zu ihm irgendwann zugelassen, doch bald darauf war er aus London weggegangen. Ihr Abschied lag ein Jahr und einen Monat zurück. Inzwischen vergingen Tage, hin und wieder sogar eine Woche, ohne dass sie an ihn dachte, aber der Klang seiner Stimme bewirkte immer noch, dass sich ihr Magen verkrampfte und ihr Herz schneller schlug. Trotzdem hatte sie seine E-Mails nicht beantwortet. Die meisten las sie nicht mal, sondern löschte sie, sobald sie auftauchten, und leerte anschließend sofort den Papierkorb, damit sie nicht in Versuchung geriet, die Mails doch wieder aufzurufen. Er hatte Frieda damals gebeten, mit ihm nach Amerika zu gehen. Sie hatte Nein gesagt, und als sie ihn ihrerseits bat, bei ihr zu bleiben, hatte er geantwortet, das könne er nicht. Was gab es da noch zu diskutieren?
    Schließlich kehrte sie in die Küche zurück und hörte sich den Rest der Nachricht an. Sie war nicht lang: Sandy erklärte nur, dass er unbedingt mit ihr reden müsse und sie wiedersehen wolle. Er sagte ihr nicht, dass er sie liebe oder vermisse oder zurückhaben wolle. Als er dann aber hinzufügte, zwischen ihnen gebe es noch »ungeklärte Fragen«, klang seine Stimme gepresst und zögernd. Einen Moment stellte Frieda ihn sich vor, während er diese Worte sprach – seine vor Konzentration gerunzelte Stirn, die Falte zwischen seinen Augen, die Form seines Mundes. Dann löschte sie die Nachricht und kehrte ans Feuer zurück.
    Später an diesem Tag lauschte Karlsson ebenfalls einer Nachricht auf seinem Anrufbeantworter, die ihn traf wie ein Messerstich. Er musste sich setzen und warten, bis er sich wieder gefangen hatte.
    Er war gerade erst in seine Erdgeschosswohnung in Highbury zurückgekehrt, nachdem er mit einem alten Studienfreund und dessen Frau zu Abend gegessen hatte. Sie sahen sich nur selten, vielleicht einmal im Jahr, und die Kluft zwischen ihnen schien immer breiter zu werden. Wie Karlsson hatte auch Alec in Cambridge Jura studiert, doch während Karlsson irgendwann zur Londoner Polizei übergewechselt war, hatte Alec den eingeschlagenen Weg fortgesetzt und war längst Sozius in einer Anwaltskanzlei. Seine Frau Maria arbeitete als Dozentin für Politikwissenschaft, eine zierliche Person mit sarkastischem Humor und unerschöpflicher Energie. Die beiden hatten drei Kinder, die alle noch auf gewesen waren, als Karlsson mit seiner Flasche Wein und einem schon etwas welken Blumenstrauß eintraf. Während er mit dieser scheinbar perfekten Familie im Wohnzimmer saß, empfand er einen Anflug von Melancholie: Er selbst war als Detective unterbezahlt und ständig überarbeitet. Seine Frau hatte ihn verlassen und lebte mit einem anderen zusammen. Seine beiden Kinder wuchsen auf, ohne dass er sie ins Bett bringen oder ihnen zeigen konnte, wie man Rad fuhr, einen Ball richtig schoss oder seine erste Bahn durchs örtliche Schwimmbad zog.
    Nun hörte er die Nachricht ab, die seine Frau auf seinem Handy hinterlassen hatte.
    »Mal? Ich bin’s, Julie. Wir müssen reden.« Ihre leicht undeutliche Aussprache verriet ihm, dass sie getrunken hatte. »Du glaubst doch wohl nicht, dass du dieses Problem aus der Welt schaffst, indem du es einfach ignorierst, und mir gegenüber ist es auch nicht fair. Ruf mich zurück, wenn du das abhörst, egal, wie spät es ist.«
    Karlsson ging in die Küche und holte eine Flasche Whisky aus dem Schrank. Obwohl er schon mehrere Gläser Wein getrunken hatte, fühlte er sich noch ganz klar im Kopf. Er schenkte sich großzügig ein, fügte einen Schuss Wasser hinzu und griff dann wieder nach dem Telefon.
    »Hallo?« Sie hatte definitiv schon ein paar Drinks intus, ihre Stimme klang wackelig.
    »Ich habe deine Nachricht gehört. Hat dieses Gespräch nicht Zeit bis morgen früh? Es ist fast schon Mitternacht, wir sind beide müde …«
    »Du solltest nicht von dir auf andere schließen.«
    Er schluckte seine Wut hinunter. » Ich bin müde, und ich möchte nicht, dass wir uns wegen dieser Sache streiten. Wir sollten überlegen, was das Beste für Mikey und Bella ist, und nichts überstürzen.«
    »Weißt du

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