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Eiskalt in Nippes

Eiskalt in Nippes

Titel: Eiskalt in Nippes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Hatterscheidt , Ludwig Kroner
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gebannt im Türrahmen stehen und starrte Toni Krogmann mit offenem Mund an. Toni, die gerade die Handakte, die Westhoven ihr gegeben hatte, fertig gelesen hatte, hob den Kopf und sah seine Verwunderung.
    Die junge Frau mit den blonden Locken lachte ihn an.
    „Hallo, du musst Heinz sein.“
    Er trat einen Schritt näher ins Zimmer.
    „Und wer bist du, wenn ich fragen darf?“
    „Ich bin Toni“, sagte sie lachend und streckte ihm die Hand zur Begrüßung entgegen. „Ich bin die Neue aus Hamburg“, ergänzte sie, als sie bemerkte, dass auch er die Situation nicht verstand. Plötzlich hellte sich das Gesicht von Dember auf.
    „Du bist Toni“, lachte er schallend. „Das ist aber mal ein Ding, alle hier haben gedacht, Toni sei ein Mann. Na, die Überraschung ist dir aber gelungen.“
    „Überrascht war ich auch, ich dachte, ihr wüsstet das. Was aber wohl offensichtlich nicht der Fall war“, grinste sie.
    Dember schwieg einen Moment und konnte dabei den Blick nicht von seiner neuen Kollegin lassen. Ihm fiel im Augenblick nichts Besseres ein als:
    „Ich hol mir mal einen Kaffee. Möchtest du auch einen?“
    „Ach ja, warum nicht. Ich könnte noch einen Kaffee gebrauchen. Ich komme mit in die Küche“, erhob sie sich und ging vor Dember her, alswürde sie schon Jahre hier arbeiten und sich auf der Dienststelle vollständig auskennen.
    Dember raubte der Anblick der sportlich vor ihm gehenden Kollegin den Atem. In diesem Moment war jeder Gedanke an Doris Weber aus seinem Kopf verschwunden, und durch den plötzlichen Hormonüberschuss war seine Trägheit wie weggeblasen. Anne Westhoven hatte recht, wenn sie Dember als testosterongesteuerten Bonobo 24 bezeichnete. Er war unverbesserlich und machte seinem Ruf alle Ehre.

    Um 09.00 Uhr war die alltägliche Frühbesprechung angesetzt. Westhoven, Dember und Toni saßen im Besprechungsraum.
    „Ich hoffe, ihr hattet ein schönes Wochenende und habt euch einigermaßen erholt, was bei dir, Heinz, so wie du aussiehst, wohl nicht der Fall gewesen sein dürfte.“
    „Ja, entweder schönes Wochenende oder erholen“, konterte Dember.
    „Mein Wochenende war auch super. Die Rheinwiesen sind einfach toll, fast so schön, wie an der Alster. Wir haben uns schön von der Sonne verwöhnen lassen“, gab Toni eine Zusammenfassung ihres Wochenendes.
    „Anne und ich haben uns ein Wellnesswochenende geleistet, nur der Besuch bei meinen Schwiegereltern passte nicht so ganz in das Programm.“ Westhovens Gesichtsausdruck sprach Bände.
    Von einem Moment auf den anderen wurde er plötzlich dienstlich.
    „So Leute, ich habe heute einen Termin bei Asmus und bei unserem werten Inspektionsleiter. Die wollen den Sachstand aus erster Hand“, ergänzte er. „Ich nehme an, ihr nehmt euch heute die Liste vom Grundbuchamt vor“, blickte er Dember an.
    „Ja, so wie geplant“, erwiderte dieser.
    Im Büro brachte er seine neue Kollegin noch auf den neuesten Stand: „Letzten Freitag waren wir bei dem jetzigen Hausbesitzer. Ich kann dir sagen, das war wie bei ‚Schöner Wohnen‘. Helfen konnte der uns aber gar nicht. Ich wette, der weiß noch nicht einmal, wie viele Häuser er besitzt. Wir müssen also die Liste weiter abgrasen“, sprach er und hielt ihr die Übersicht hin. „Das ist die Reihenfolge, die ich mir Freitag nochkurzfristig überlegt habe. Es ist fahrtechnisch günstig, und so müssen wir nicht ständig die Rheinseite wechseln. Solche frustrierenden Ermittlungen nerven mich total.“

    Dember und Krogmann erreichten gegen 10.00 Uhr die Kunstfelder Straße in Köln-Dünnwald. Der gesuchte Name stand auf einem Türschild aus Messing mit integriertem Klingelknopf rechts neben der Tür.
    „Ach, okay. Das ist der Vorbesitzer. Bin gespannt, ob der was weiß“, sagte Krogmann.
    Dember staunte nicht schlecht: „Da hat aber jemand seine Hausaufgaben gemacht.“
    Toni Krogmann grinste, hatte sie doch genau heute Morgen die richtige Stelle gelesen, nachdem Westhoven ihr die Akte in die Hand gedrückt hatte.
    Die Haustür öffnete sich, und nach gegenseitiger Vorstellung und wenigen Worten war für die Ermittler unverkennbar, dass der Mann noch nicht einmal wusste, dass es unter der Kellertreppe eine Mauer gegeben hatte.
    Um nicht alle Ermittlungsberichte über die Gespräche mit den ehemaligen Hausbesitzern selbst schreiben zu müssen, belehrte er den Zeugen und sprach dann die Vernehmung ins Diktiergerät. Dies würde später im Kommissariat geschrieben werden, er brauchte dann nur

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