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Eiskalt in Nippes

Eiskalt in Nippes

Titel: Eiskalt in Nippes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Hatterscheidt , Ludwig Kroner
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widmete sie sich dem Inhalt der E-Mail. Zu ihrer Freude teilte Lloyd’s mit, dass der von ihr gesuchte Uwe Mankowicz sich in Ostasien, genau genommen in Singapur aufhielte. Die genaue Anschrift würde man ihr mit der nächsten Mail mitteilen.
    Anne freute sich, dass sie bald diesen lästigen Vorgang vom Tisch haben würde.

    Blecher stieg in sein Cabriolet und schaltete wie immer als Erstes das Radio ein. Die Musikklänge von Radio Köln stimmten ihn beschwingt. In dem Moment, als er mit seinem Fahrzeug auf dem Bürgersteig anhielt,um von dort auf die Straße zu fahren, schoss von der Seite ein schweres Fahrzeug des SEK, dessen Scheiben verdunkelt waren, heran und stellte sich quer vor seinen Pkw.
    Dann ging alles ganz schnell. Ohne dass Blecher Zeit für eine Reaktion hatte, sprangen die anderen zivilen Zugriffskräfte aus ihrem Versteck und umstellten mit gezogenen Waffen seinen Pkw. Der laute Ruf „Polizei, keine Bewegung!“ war bis in die Nachbarhäuser zu hören.
    Zwei Beamte rissen die hinteren Türen auf. Blecher drehte sich erschrocken um, während zwei andere vermummte Polizisten die Fahrertür aufrissen, ihn an Kopf und Arm packten und seinen Körper auf den Boden neben dem Fahrzeug fixierten. Sekunden später waren seine Arme routiniert auf den Rücken gefesselt, während Blecher vor Angst schrie. Den Ruf „Polizei, keine Bewegung“ schien er nicht gehört zu haben.
    „Sauber, keine Waffen am Mann“, rief einer der Beamten, die Blecher gefesselt hatten.
    „Hebt ihn hoch“, befahl der Kommandoführer. „Beruhigen Sie sich, wir sind von der Polizei und haben den Auftrag, Sie festzunehmen.“
    „Warum haben Sie auf mich geschossen?“, schrie Blecher ihn an. Er war davon überzeugt, dass er angeschossen wurde.
    „Niemand hat hier geschossen.“
    „Ich habe ganz klar einen Schuss gehört“, war Blecher immer noch außer sich und suchte seinen Körper fieberhaft nach einer Verletzung ab. Offensichtlich geschockt von diesem Ereignis hatten jedoch nur die Blase und der Darm Blechers versagt, keine Seltenheit bei einer „Blitzfestnahme“ durch das SEK.
    „Sie haben sich den Schuss eingebildet, als Sie die gezogenen Waffen sahen.“
    „Schusswaffe im Wagen gefunden!“, rief der Beamte, der den Wagen durchsucht hatte, seinem Kommandoführer zu und hielt dabei einen Revolver Smith & Wesson, Modell 686, Kaliber 357 Magnum, in die Höhe. Blecher hatte die Waffe mit einem starken Magneten unter dem Armaturenbrett zugriffsbereit befestigt. Der SEK - Einsatz war auf jeden Fall gerechtfertigt.

    „Guten Morgen, Herr Blecher. Mein Name ist Asmus, ich bin der zuständige Staatsanwalt“, stellte sich dieser vor. „Als Beschuldigter sind Sie nicht verpflichtet, eine Aussage zu machen, allerdings würde ich es berücksichtigen, wenn Sie es dennoch täten. Überdies haben Sie das Recht auf einen Anwalt.“
    „Weswegen beschuldigen Sie mich?“, fauchte Blecher ihn an. „Sie stehen im Verdacht, Ihren Halbbruder Uwe Mankowicz und die frühere Sekretärin Erna Schmitz getötet zu haben.“
    Asmus blieb wie gewohnt ruhig.
    Blecher wurde wütend. „So ein Unsinn, Uwe, also mein Bruder, lebt doch in Singapur und leitet dort unsere Tochterfirma. Und was soll das mit der Frau? Sie können mir nichts beweisen. Sie werden das hier noch bereuen. Sie wissen wohl nicht, in welchen Kreisen ich verkehre?“
    Asmus blieb weiter unbeeindruckt.
    „Bei der Leiche in der Viersener Straße werden wir noch mit einem DNA-Test eindeutig feststellen, dass es sich um Ihren Halbbruder handelt. Sein Pass wurde auf jeden Fall in Singapur auf Sie ausgestellt. Es gibt zu viele Ungereimtheiten in den Angaben, die Sie bisher gemacht haben. Und bezüglich Erna Schmitz werden wir sehen. Auch hier haben Sie widersprüchliche Angaben gemacht und uns zum Beispiel den 5er BMW Firmenwagen verschwiegen, den Sie bis zum Unfalltag gefahren haben. Das sind mir zu viele Zufälle.“
    „Ich sage jetzt gar nichts, ich will meinen Anwalt sprechen.“

    Staatsanwalt Asmus hob ein wenig seine Hände: „Wie ich schon sagte, das ist Ihr gutes Recht. Sie bleiben dennoch festgenommen und werden erst mal zum Polizeipräsidium gebracht. Wir werden jetzt als nächstes Ihr Haus und Grundstück sowie Ihre Firmenräume durchsuchen.“
    Er hielt ihm die Durchsuchungsbeschlüsse des Amtsgerichts Köln vors Gesicht.
    „Ich dulde nicht, dass Sie….“, Blecher konnte diesen Satz nicht mehr beenden, da ihn zwei Beamte packten, in den Streifenwagen setzten und mit

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