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Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Titel: Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Mitternacht wurde die Fahndung nach Rob Winters ausgerufen. Heute Morgen um vier Uhr wurde ein Haftbefehl gegen ihn erlassen.«
    Wie vorauszusehen war, erfüllte wütendes Gemurmel den Raum.
    Na, das ist gut
, dachte Steven.
Von wegen: Hallo, wie geht’s, auf dem Weg zum Revier ist mir was Komisches passiert.
Nein, er kommt gleich zum Kern der Sache. Der Kerl war bestimmt ein richtiger Partyknüller.
    Toni stieg auf das Podium. »Genug«, sagte sie scharf. Das Gemurmel hörte auf. »Wir haben ausreichend Beweise, um gegen Rob Winters Anklage zu erheben wegen …«, sie hob einen Finger, »… Gewalt in der Ehe …«, sie hob einen zweiten Finger, »… und Mord ersten Grades.« Sie schloss die Hand zur Faust und senkte sie langsam. »Wenn wir ihn finden, werden wir ihn verhaften und ihm einen fairen Prozess machen, wie es jedem Bürger unseres Landes zusteht.«
    Erneut kam wütendes Tuscheln auf. Wieder fuhr Toni Ross verärgert auf. »Genug!« Wieder folgte Schweigen. »Glauben Sie, dass uns das leicht fällt? Dann irren Sie sich. Er ist Polizeibeamter. Er hat einen Eid geschworen, den Menschen dieser Stadt zu dienen und sie zu schützen. Er hat geschworen, dass auch er die Gesetze befolgt.« Sie hielt inne und sah sich um. »Wie wir alle. Es handelt sich hier um eine ganz reguläre Strafverfolgung. Heute um neun Uhr beginnen wir mit der Organisation der Fahndung. Er ist natürlich bewaffnet. In seinem Haus haben wir eine Reihe von Maskierungen gefunden, was bedeutet, dass er in der Lage ist, seine Gesichtszüge drastisch zu verändern.« Sie hob eine Aktenmappe auf. »Wir geben Kopien dieser Fotos aus, die zeigen, wie unterschiedlich er aussehen kann. Achten Sie nicht auf sein Gesicht. Achten Sie auf seinen Körperbau, auf typische Gesten.« Sie legte eine Pause ein und ließ den Blick über die Versammelten schweifen. »Sie alle sind gute Leute, gute Polizisten. Keiner von uns mag glauben, dass einer aus unseren Reihen solcher Taten fähig ist. Aber es kommt vor. Die Beweislast gegen Rob Winters ist erdrückend. Doch er wird Gerechtigkeit erfahren. Wenn wir ihn finden …«, sie blickte sich noch einmal im Raum um, »… und wir werden ihn finden, erklären wir ihm seine Rechte und verhaften ihn wie jeden anderen Kriminellen auch. In Handschellen. Noch Fragen?«
    Niemand meldete sich.
    Sie nickte knapp. »Sie können gehen. Treten Sie Ihren Dienst an.«
    Steven zog einen Stuhl nach vorn und stellte ihn für Toni bereit. Toni wartete, bis auch der letzte Beamte den Raum verlassen hatte, bevor sie sich darauf sinken ließ.
    »Gut gemacht, Toni«, sagte Steven leise. »Aber so etwas möchten Sie sicher nicht noch einmal tun müssen.«
    »Im Leben nicht.« Ross schaute sich um und seufzte. »Sind die Ergebnisse seiner Handy-Überprüfung schon eingetroffen?«
    »Noch nicht.« Steven hatte die Überprüfung am Vorabend angefordert, doch bei schnurlosen Telefonen und der damit verbundenen Mobilität dauerte es eine Weile, bis Ergebnisse vorlagen. »Ich habe darum gebeten, sie Ihnen ins Büro zu faxen. Rufen Sie mich bitte an, wenn sie angekommen sind, ja? Ich habe heute Morgen eine Verabredung mit einer alten Klientin des Anwalts Smith. Hoffentlich erinnert sie sich an etwas, das mir hilft, den Mann zu finden.«

Charleston, South Carolina
    Mittwoch, 14. März, 18:00 Uhr
    »Nehmen Sie Platz, Mr Thatcher.« John Smith bot Steven einen freien Stuhl vor seinem Schreibtisch an. Die Wände seines Büros schmückten ein paar billige Aquarelle aus dem Kaufhaus, ein Poster mit Sehenswürdigkeiten von Charleston, Fingerfarben-Bilder von Kindern, wahrscheinlich seinen eigenen, und, besonders wichtig, sein Diplom von der juristischen Fakultät der Universität von North Carolina. »Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Mr Smith, ich bin Special Agent Thatcher vom State Bureau of Investigation in North Carolina.« Er zeigte Smith seine Dienstmarke. Das Gesicht des Mannes errötete. »Ich hoffe, Sie können mir bei einer meiner laufenden Ermittlungen weiterhelfen.«
    »Verstehe«, sagte Smith gedehnt, zückte ein besticktes Taschentuch und tupfte sich die Schweißperlen von der Stirn. Steven hoffte für Smiths Mandanten, dass der Anwalt im Gerichtssaal geschickter auftrat. »Bitte, fragen Sie.«
    Steven beobachtete, wie Smith sich die Stirn abwischte, und hoffte, dass sein Abscheu ihm nicht deutlich anzusehen war. »Vor neun Jahren haben Sie einen Antrag auf eine einstweilige Verfügung für eine Frau namens Mary Grace Winters

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