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Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Titel: Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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der Tagesordnung waren, besser gerüstet. Trotzdem würde man seine Anwesenheit bei der örtlichen Polizei wahrscheinlich als Einmischung betrachten. »Wissen die Jungs dort, dass ich mich in ihre Ermittlungen einschalten soll?«
    Farrell nickte. »Die Dienststellenleiterin von Asheville hat heute Morgen angerufen.« Er warf einen Blick auf seinen Notizblock. »Sie heißt Lieutenant Antoinette Ross. Genannt Toni. Genießt hohes Ansehen in der Behörde von Asheville. Sie hat das SBI um Unterstützung gebeten, also kannst du zumindest mit Kooperation in den höheren Rängen rechnen.«
    Steven grinste. »Bevor oder nachdem dein Vater mit ihr geredet hat?«
    Mit einem leisen Lächeln schüttelte Farrell den Kopf. »Die Frage wirst du ihr selbst stellen müssen.«
    Steven warf noch einen Blick in die Akte. Sie enthielt wenig Informationen. »Es wurden keine Leichen gefunden?«
    »Nein.« Farrell hockte sich auf die Schreibtischkante. »Und es gab keinerlei Hinweise auf ein Verbrechen, als die Ehefrau und der Junge vor sieben Jahren verschwunden sind.«
    Steven sah mit Sorge Farrells bekümmertes Gesicht. »Und jetzt?«
    Farrell zuckte die Schultern. »Das sollst du herausfinden.«
    Steven schlug die Akte zu. »Ich mache mich gleich morgen früh auf den Weg.« Er gestattete sich ein letztes Grinsen. »Ja, und ich bestelle deinem Vater Grüße von dir, wenn ich mit ihm rede.«
    Farrell stand auf und ging zur Tür. »Lass dir von meiner Mama unbedingt ihren Süßkartoffelauflauf aufdrängen. Der ist unübertroffen.«

Chicago
    Montag, 5. März, 21:00 Uhr
    Max saß entspannt hinter dem Steuer seines Wagens und war angenehm erschöpft von seinem ersten Tag am Carrington College. Die Fahrt zu seinem Haus erschien ihm auf angenehme Weise vertraut. Es fiel ihm immer noch schwer, das Haus als seines zu betrachten. Schließlich hatte es Großmutter Hunter schon gehört, bevor er und seine Geschwister geboren waren. In leicht hügeliger, ländlicher Gegend westlich von Chicago gelegen, war es alt, zugig und … einfach wunderbar. Er lächelte, als er auf die Zufahrtstraße einbog. Als Junge war er auf die Bäume geklettert, war mit David und Peter diesen Weg entlanggerannt, dicht gefolgt von Catherine, während Elizabeth weinte, weil sie sie wieder einmal zurückgelassen hatten. Seine Familie hatte ihm gefehlt. Wie sehr sie ihm gefehlt hatte, war ihm erst bewusst geworden, als Cathy anrief und ihn bat, nach Hause zu kommen. Ihr Ältester wollte eine Stelle in Virginia annehmen, und dann würde das Haus wieder leer stehen. Der Anruf von Dekan Whitfield war wahrhaftig Vorsehung gewesen, genauso, wie er es Caroline Stewart gegenüber am Morgen geäußert hatte.
    Nun, dachte er,
sie
war wirklich eine sehr angenehme Überraschung. Sämtliche Sekretärinnen seiner Kollegen waren graue Mäuse um die fünfzig, die alle etwas Omahaftes an sich hatten. Caroline war alles andere als das. Bei dem Gedanken an ihre hübschen Rundungen, an ihr Erröten, als sie merkte, dass er sie gemustert hatte, geriet er in Erregung. Sie war genau das, wonach er suchte. Schön und mitfühlend. Offenbar intelligent. Schade, dass sie ihren eigenen Wert vermutlich nicht so hoch schätzte, wie er es tat, denn sonst wäre es Monika Shaw niemals gelungen, das Leuchten in ihren Augen so schnell auszulöschen. Wut war in ihm hochgekocht, und er hatte sich sehr zusammenreißen müssen, um Monika Shaw nicht zum Teufel zu schicken. Wade Grayson, der ältliche Professor, hatte ihn vor der Frau gewarnt. Und er hatte Recht behalten. Als Monika Caroline mit einer lässigen Handbewegung fortgeschickt hatte, als sei sie eine Dienstbotin und sie die Königin, hatte das seinen Beschützerinstinkt geweckt. Das Bedürfnis, Caroline unter seine Fittiche zu nehmen, war so stark gewesen, dass es ihn selbst überrascht hatte, auch jetzt, Stunden später, erstaunte ihn die Erinnerung an dieses Gefühl noch immer.
    Noch größer war sein Erstaunen allerdings, als er in die Auffahrt einbog und feststellen musste, dass diese über die Hälfte ihrer gesamten Breite von einem Thunderbird eingenommen wurde.
    »David«, murmelte er, und in seinem Inneren wallten Freude und Ärger auf. Er parkte seinen Wagen so weit links wie möglich und landete dabei teilweise auf dem schneebedeckten Gras. Vor kurzem hatte es zu tauen begonnen, und der Schnee verwandelte sich allmählich in matschige Pfützen. Max’ Schuhe würden vollkommen durchnässt sein, noch bevor er das Haus erreicht hatte. Doch

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