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Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit

Titel: Eiskalt Ist Die Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Bühnenausgang.«
    »Rechter Bühnenausgang«, sagte Caroline aus dem Hintergrund. »Du musst dir dringend das Näschen pudern.«
    »Aber Caroline,
Schatzi
.« Dana lachte aus vollem Halse. »In meinem ganzen Leben habe ich mir noch nie die Nase gepudert.«
    Caroline trat einen Schritt vor, zog ihre Freundin auf die Füße und schickte sie zum anderen Ende des Flurs, vermutlich ins Bad. »Dann hast du in dieser Beziehung sehr viel nachzuholen. Geh jetzt.« Den letzten Satz hatte sie geradezu gezischt, und Dana gehorchte mit einem leisen Lachen, allerdings nicht, ohne Caroline zuvor einen spielerischen Hieb unters Kinn zu geben.
    »Du hast Recht gehabt.« Dana blickte zu Max herüber, beugte sich dann vor und flüsterte Caroline gut hörbar ins Ohr: »Halt dich ran.«
    Angesichts des mordlustigen Ausdrucks in Carolines sonst so strahlenden Augen unterdrückte Max ein prustendes Lachen, während sich gleichzeitig ein warmes Gefühl in seiner Brust ausdehnte. Ihren hochroten Wangen nach zu urteilen, hatte sie sich offenbar schon mal positiv vor Dana über ihn geäußert. Das war ein gutes Zeichen.
    »Dana«, schnauzte Caroline. »Ins Bad. Und zwar jetzt.«
    »Ja, Mommy. Du sagst mir doch Bescheid, wenn ich wieder rauskommen darf, oder?«
    »Wahrscheinlich nicht.
Geh
.« Caroline wies auf die Tür, als schimpfte sie mit einem aufsässigen Kind.
    Darüber musste Dana herzlich lachen, doch dann ging sie endlich auf die angewiesene Tür zu. »Schon gut, schon gut«, rief sie über die Schulter hinweg. »War schön, Sie kennen zu lernen, Max.«
    Die Tür zum Bad knallte zu. »Ich bin euch nicht mehr im Wege!«, rief sie so laut, dass es nicht zu überhören war.
    Darauf folgte ein kurzes Schweigen. Caroline räusperte sich. »Man behauptet, in ihrer Familie sei die Verrücktheit erblich«, sagte sie und drehte sich zu ihm um. Ihr Grübchen war nicht zu übersehen. »Dana ist für mich im Grunde die Schwester, die ich nie hatte. Ich hoffe, Sie können ihr verzeihen.«
    Max blickte herab in ihr lächelndes Gesicht und spürte wieder einmal, wie sein Herz vor Freude hüpfte. »Hey, niemand kann sich seine Familie aussuchen. Sie haben meinen Bruder kennen gelernt und sind trotzdem bereit, noch einmal mit mir essen zu gehen.« Er schob ihr eine Locke hinter das Ohr, und seine Finger schienen einen Moment lang ihre Kinnlinie nachzeichnen zu wollen. Ihre Augen weiteten sich überrascht, und das Grübchen verschwand, als sich ihre Lippen leicht öffneten. Es war eine Aufforderung, auch wenn sie selbst das noch nicht wusste.
    Impulsiv senkte er den Kopf, und hauchte ihr dieses Mal einen sehr kurzen, sehr keuschen Kuss direkt auf ihren Mund. »Gute Nacht, Caroline.«
    Sie machte keinerlei Anstalten, ihn zur Tür zu begleiten, blieb einfach stehen, wo sie war, und blickte mit großen Augen zu ihm auf. Instinktiv begriff er, dass sie zum ersten Mal so geküsst worden war.
    Und er begriff außerdem, dass es ihm wahnsinnig schwer fallen würde, bis Donnerstagabend zu warten.

Boone, North Carolina
    Mittwoch, 7. März, 10:30 Uhr
    L ennie Farrells Vater genoss seinen Ruhestand in einer großen Blockhütte in den Bergen, die eine gepflasterte Zufahrt besaß, auf der ein funkelnagelneues Fischerboot stand. Steven lief praktisch das Wasser im Mund zusammen, als er daran vorbeiging. Am Wochenende würde er auf einem solchen Schmuckstück angeln gehen, dank Helens arrangierter Verabredung. Die Dame hieß Suzanna Mendelson, und sie freute sich rasend darauf, mit einem echten Kriminalbeamten auszugehen. Offenbar war sie sehr süß und sehr jung. Und hatte wenig von einer begeisterten Anglerin. Wie sich herausgestellt hatte, besaß ihr Vater ein Fischerboot mit einem 200- PS -Motor und GPS . Suzanna Mendelson wusste nicht so recht, wofür man ein GPS brauchte, aber ihr Vater war anscheinend froh, es zu besitzen. Steven hatte die dumpfe Ahnung, dass sich sein Blinddate am Sonnabend, genauso wie die überwältigende Mehrheit aller anderen Blinddates, als große Katastrophe erweisen würde. Verdammt schade, denn das Boot von Suzannas Daddy hätte die Erfüllung seines schönsten Traums bedeuten können.
    Er betrachtete von der Veranda aus immer noch sehnsuchtsvoll das Boot, als eine kleine, mollige Frau mit einem freundlichen Lächeln die Tür öffnete. Ein unglaublicher Duft stieg ihm in die Nase.
    Die kleine Frau lächelte strahlend. »Guten Morgen, Special Agent Thatcher. Ich bin Sharlene Farrell. Bitte treten Sie ein. Mein Mann erwartet Sie.«

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