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Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Titel: Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elsebeth Egholm
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zukam.
    »Das riecht aber gut, Mama.«
    »Der Braten ist schon zu lange im Ofen, fällt schon auseinander.«
    Ihre Mutter drehte sich nicht ganz zu ihr um, sondern fuhr fort, dicke Scheiben von dem Schweinebraten abzuschneiden, den sie mit Äpfeln und Pflaumen im Ofen gebraten hatte. Dazu würde es braune Soße, selbst gemachten Rotkohl und karamellisierte, braune Kartoffeln und Salzkartoffeln geben. Unter normalen Umständen hätte Kir sich darauf gefreut, sich ihren Bauch damit vollzuschlagen. Aber die Bilder der toten Gry spukten ihr im Kopf herum und der Geruch von Blut aus dem Hotelzimmer vermischte sich unheilvoll mit dem Geruch von Schweinebraten und ihr wurde übel.
    »Na, hat es dir nicht gereicht, eine Strandleiche zu finden, was?«, brummte ihr Vater statt einer Begrüßung. Er saß am Tisch und las Zeitung. Frisch geduscht, die Haare nach hintengekämmt, was seine markanten Gesichtszüge unter der wettergegerbten Haut betonte. Die Augen voller Skepsis, sah er zu ihr hoch.
    »Jetzt musstest du auch noch eine Leiche im Hotel finden. Was hast du da eigentlich zu suchen gehabt?«
    Immer musste sie sich verteidigen, es war so zur Gewohnheit geworden, dass sie gar nicht lange darüber nachdachte.
    »Das war keine Strandleiche.«
    Ihr Vater ließ die Zeitung sinken und sah ihr in die Augen. Nie kam ihr jemand zu Hilfe. Das traute sich keiner oder sie waren der Meinung, sie sei selber schuld daran und solle mal sehen, wie sie da rauskam. Normalerweise spielte sie auch mit, antwortete höflich und ausführlich um des lieben Friedens willen. Wahrscheinlich aber tat sie das ihrer Mutter zuliebe. Doch die Zeiten hatten sich geändert und sie hatte zum ersten Mal überlegt, dem Familientreffen einfach fernzubleiben.
    »Und das Hotel?«, bohrte ihr Vater weiter.
    »Ich bin da einfach vorbeigekommen«, sagte sie und hoffte, dass es damit erledigt wäre, wusste aber, wie hoffnungslos das war. Sie hatte sogar extra zu Hause angerufen und ihre Mutter gewarnt, damit sie auf die Schlagzeilen vorbereitet waren. Glücklicherweise hatte in keinem Artikel ihr Name gestanden.
    Die Zeitung raschelte, als ihr Vater sie zusammenlegte. Er holte tief Luft.
    »Du bist also einfach vorbeigekommen? Man kann an einem Hotel vorbeigehen, so weit kann ich dir folgen. Aber ich habe es so verstanden, dass du sofort da reingerannt bist, als aus einem der Fenster ein Geräusch zu hören war. Warum musst du deine Schnauze immer überall reinstecken?«
    Sie rührte sich nicht. Es würde niemals aufhören. Sie sah zu ihrer Mutter hinüber, die noch immer mit dem Schneidendes Bratens beschäftigt war. Tomas saß auf dem Fenstersims, kratzte sich am Kinn und wich ihrem Blick aus und Blackie hatte sich gerade ein Bier geöffnet und sah aus, als würde ihn das alles königlich amüsieren. Wie immer überlegte sie sich genau, welche Strategie sie verfolgen wollte. Und fragte sich, warum das für sie so wichtig war, dass sie eine richtige Familie waren? Warum gab sie die Hoffnung nicht auf, dass ihnen eines Tages ein Licht aufgehen würde und sie sehen könnten, was bisher schiefgelaufen war? Sie war 32 Jahre alt. Es würde sich niemals etwas ändern.
    Sie entschied sich für einen ganz anderen Weg und ging zu ihrer Mutter.
    »Kann ich was helfen?«
    »Du kannst den Tisch decken.«
    Sie verwendete viel Zeit mit der Auswahl des richtigen Geschirrs, holte Besteck und Gläser aus den Schränken. Tomas und Blackie beteiligten sich nicht, sondern unterhielten sich mit gedämpften Stimmen über das neue Dach und den Schweinebestand. Ihr Vater musterte sie eindringlich, während sie den Tisch freiräumte und dann deckte.
    »So, Essen ist fertig.«
    Das war Kirs Stichwort, um die Schüsseln auf die Untersetzer zu stellen. Schließlich war sie das einzige Mädchen in der Familie.
    Ihre Mutter gab ihr die Schüssel mit den Salzkartoffeln. Ihre Blicke trafen sich zwar, aber ihre Mutter sah durch sie hindurch. Zumindest fühlte es sich so an. Sie steckte in einer Zwickmühle, dessen war sich Kir bewusst. Das war das einzige Leben, das ihre Mutter kannte. Da war der Lebensstil ihrer eigenen Tochter, ohne Mann und Kinder, mit einem Beruf, dem sie leidenschaftlich verschrieben war, eine konstante Bedrohung ihrer eher traditionellen Weltanschauung. Kir wusste das, aber es tat trotzdem furchtbar weh.
    »Warum musstest du unbedingt in dieses Hotel rennen?«
    Die Frage saß wie eine Ohrfeige. Sie hatten sich gesetzt und begonnen, die Schüssel herumzureichen.
    »Da hat

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