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Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Titel: Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elsebeth Egholm
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worden.«
    »Wisst ihr, wer diese Mädchen waren? Woher sie kamen und warum sie in Grenå sind?«
    Der Jüngere der beiden senkte den Kopf. Der Dicke warf der Wodkaflasche einen sehnsüchtigen Blick zu und als Mark nickte, griff er erleichtert nach der Flasche und schenkte ihnen ein.
    »Die haben von einem Schatz auf dem Meeresboden gesprochen. Von Geld oder something , das sie finden wollten.«
    »Waren sie auf der Flucht vor jemandem?«
    Der Dicke leerte sein Glas auf die gleiche Weise wie zuvor und sah Mark an, als wollte er sagen, dass doch alle Menschen vor irgendetwas auf der Flucht seien.
    »Doch, da gab es welche, denen sie nicht begegnen wollten, aber sie haben keine Namen genannt.«
    Mark zeigte ihnen das Foto von Ramses.
    »Habt ihr den schon mal gesehen?«
    Erneutes Nicken.
    »Zusammen mit Lily einmal.«
    Mark holte den Ohrring aus seiner Jackentasche. Doch, bestätigten sie, solche Ohrringe habe Lily getragen. Sie hätte Sticker auch mit dem Motiv einer stilisierten Lilie dabeigehabt. Das würde zu ihrem Namen passen, habe sie erzählt. Lily würde auf Englisch Lilie heißen.
    »Habt ihr gesehen, ob eines der Mädchen auf der Innenseite des Oberschenkels ein Tattoo oder ein Branding hatte?«
    Er hielt die Luft an, aber leider hatte er eine Niete gezogen. Welche Art von Spaß die beiden Polen auch mit den Mädchen gehabt hatten, sie hatte garantiert nicht bei Tageslicht stattgefunden.
    Bevor er ging, bat er sie um ihre Pässe und notierte sich ihre Namen: Krystof und Marek Skopowskij.
    In der Tür drehte er sich noch einmal um. Irgendwie passte das alles nicht richtig zusammen. Die beiden waren nicht besonders attraktiv, sie waren nicht wohlhabend. Sie waren illegal im Land und arbeiteten schwarz. In ihrer Bleibe roch es nach Kohl, Knoblauch und alten Socken. Was hatten sie drei jungen dänischen Mädchen zu bieten?
    »Was wollten die Mädchen von euch? Was habt ihr, was sie brauchten?«
    Mark sah sich noch einmal im Campingwagen um. Als Kind war er oft mit seinen Eltern im Wohnwagen unterwegs gewesen. Einer inneren Eingebung folgend, war er mit zwei Schritten bei den Betten, riss die Matratze hoch und sah in das Fach, das sich darunter befand.
    »Was zum Teufel ist das denn?«
    Er zählte insgesamt fünf Pistolen und ein Maschinengewehr. Ein anständiges Waffenlager. Er richtete sich auf. Die Polen waren aufgesprungen und wollten fliehen, aber Mark warf sich auf sie. Sie schlugen ihn nieder, aber er konnte das Bein des Älteren packen und ihn zu Boden reißen. Der Junge versuchte, ihn in den Schwitzkasten zu nehmen, Mark aber zog seine Dienstwaffe und hielt sie ihm an den Hals.
    » Let me go! «
    Er wurde sofort losgelassen. Mark richtete seine Waffe auf die beiden, die ganz offensichtlich noch nicht viele Erfahrungen mit Schlägereien gesammelt hatten.
    » Hands up! «
    Sie gehorchten und hoben die Hände hoch. Dann fesselte Mark sie erneut mit den Plastikhandfesseln und senkte die Waffe.
    »Die haben Waffen von euch gekauft? Wie viele?«
    »Zwei Maschinengewehre und zwei Pistolen. Und zweimal die night vision Ausrüstung.«
    »Nachtsichtgeräte! Wo hatten die das Geld her?«
    Das wussten sie nicht, aber er hatte ja schon seine Theorie bestätigt bekommen, dass sie die Überfallserie zu verantworten hatten.
    »Darum waren die Mädchen also bei euch unterm Dach, um die Ware zu sehen, stimmt’s?«
    Er führte sie ab und schloss sie im Fond seines Wagens ein. Dann rief er Anna Bagger an und bat um Verstärkung und die Spurensicherung, damit sie den ganzen Laden umkrempeln konnten.
    »Du bekommst genau einen Wagen mit zwei Kollegen. Mehr können wir hier nicht entbehren. Hast du meine Nachricht nicht bekommen?«
    »Ich war beschäftigt, big time.«
    Ihre Stimme war kälter als kalt: »Die Eltern von Felix Gomez haben ihre Tochter als vermisst gemeldet. Sie hatten eine Verabredung, zu der sie aber nie erschienen ist.«
    »Shit!«
    »Wir haben um 11 Uhr eine Besprechung. Und ich will, dass du dabei bist. Ich muss wissen, was dein Freund Boutrup vorhat und vor allem, wo er sich aufhält.«

K APITEL 69
    Peter hörte das Heulen der Motorsäge, wahrscheinlich stand Manfred schon seit den frühen Morgenstunden in seiner Werkstatt. Jutta hatte die Kinder in den Kindergarten gebracht und war zu ihrem Arbeitsplatz als Altenpflegerin in einer Seniorenresidenz aufgebrochen. Das Haus war leer.Nur King, der Dackel, war da. Die Tür war wie immer unverschlossen. Er begrüßte den Hund, der ihn wie einen alten Freund

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