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Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Titel: Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elsebeth Egholm
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lächeln.
    »Diesen Trick habe ich aus einem Donald-Duck-Heft.«
    »Auch gut.«
    Mark kniete sich neben Blackie und packte seinen Arm. Er stöhnte laut auf.
    »Wo ist Felix Gomez? Ich gehe davon aus, dass Sie die Koordinaten von ihr bekommen haben?«
    Blackie murmelte etwas Unverständliches.
    »Wo ist sie?«, wiederholte Mark.
    Aber Blackie starrte ihn nur mit ausdruckslosem Gesicht an.

K APITEL 81
    Peter fuhr einige Male an dem Haus vorbei. Dann parkte er den Wagen vor dem Nachbarhaus, das in einer Kurve lag und sich hinter einem hohen Geländer mit Warnschildern vor dem bissigen Hund verschanzte. Das Schneckenhaus hingegen stand frei auf einer kleinen Anhöhe.
    Einen kurzen Moment saß er reglos da und wägte seine nächsten Schritte ab. Dann nahm er Grimmes Pistole und ließ die unhandlichere Flinte liegen. Er hoffte, dass seine weiße Jacke und die einbrechende Dämmerung ihm genug Deckung boten.
    An der Einfahrt hing ein kleines, handbemaltes Schild mit dem Namen des Anwesens. In weißen Buchstaben stand dort Schneckenhaus , verziert mit einem etwas unbeholfen gezeichneten Schneckenhaus. Die Einfahrt war lang, mindestens zweihundert Meter. Das Wohnhaus war weiß und hatte ein schwarzes, schneebedecktes Dach. Das Dach des Schuppens war defekt, einige Platten fehlten. Vom Haus aus hatte man einen schönen Blick auf den Wald, der sich direkt dahinter erstreckte.
    Er kniff die Augen zusammen und versuchte, Bewegungen im Haupthaus auszumachen. Aber er konnte nichts sehen. Vielleicht war auch niemand dort oder aber das Haus war bis unters Dach bewacht. Niemand wusste, wie viele Helfer Blackie hatte. Vielleicht wartete ein ganzes Heer auf mögliche Eindringlinge. Vielleicht hatte ihn in diesem Augenblick schon ein Scharfschütze in seinem Visier, um die wertvolle Beute zu beschützen, die Felix für sie darstellte.
    Er holte sein Handy aus der Jackentasche und strich über die Tasten. Dann begann er die Kontaktliste herunterzuscrollen. Er hasste den Gedanken, sah aber keine Alternative.Und zum zweiten Mal in kürzester Zeit tat er etwas, was er nie wieder tun wollte: Er rief die Polizei an.
    »Ja?« Mark Bille klang außer Puste.
    »Peter Boutrup hier.«
    »Wo sind Sie? Wir suchen Sie überall?«
    »Das kann ich mir denken. Hören Sie …«
    So knapp wie möglich schilderte Peter die Situation.
    »Bleiben sie, wo Sie sind«, sagte Mark. »Wir haben Blackie. Wir sind auf dem Weg zurück und etwa in einer halben Stunde wieder an Land.«
    Peter sah hoch in den ersten Stock. Das Haus wirkte abweisend und bedrohlich. Er konnte Felix nicht länger warten lassen. Eine halbe Stunde war zu lang, wenn man in der Hölle saß.
    »Ich gehe jetzt rein«, sagte er nach einer kurzen Pause. »Kommen Sie so schnell wie möglich her.«
    »Er hat einfach aufgelegt.«
    Mark starrte auf sein Handy und danach aufs offene Meer. Blackie befand sich auf dem Boot der Wasserschutzpolizei, das ihnen folgte. Kir und er fuhren allein in Hannibals Motorboot.
    » Schneckenhaus . Was ist das für ein Ort?«
    Kir erzählte ihm von Hannibals Haus, während sie das Boot Richtung Hafeneinfahrt steuerte.
    »Wo könnte er Felix da versteckt haben?«
    »Ich würde sagen, im Schuppen.« Und nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: »Es gibt aber auch noch einen alten Keller.«
    Er nickte. Auf dem Boot hatten sie trockene und warme Sachen für Kir aufgetrieben: einen Overall, eine dicke Jacke, Strickmütze und Handschuhe. Und ein Paar viel zu große Stiefel mit passenden Socken. Ihre roten Locken blitztenunter der Mütze hervor und wenn sie sprach, konnte er ihre Zahnlücke sehen. Mark musste daran denken, was sie vor wenigen Minuten mit Blackie getan hatte, und konnte kaum glauben, dass es sich um ein und dieselbe Frau handelte.
    »Er hat gesagt, dass er alleine reingeht«, sagte Mark.
    »Können Sie keine Verstärkung anfordern?«, fragte sie. »Das dauert, bis wir da sind.«
    »Die gesamte Belegschaft ist nach Århus abgezogen worden.«
    Er rief Anna Bagger an, die versprach, umgehend eine Mannschaft zu schicken. Die Polizeistation in Grenå war tatsächlich unbemannt.
    »Wir kommen so schnell wir können, Mark.«
    »Aber das wird nicht genügen.«
    »Du hast Kir und wir beeilen uns.«
    Er legte auf und biss sich auf die Lippe. Dann sah er zu Kir.
    »Könnte das nicht ein bisschen schneller gehen?«
    »Wir riskieren, dass wir kentern.«
    Er begriff sofort, was sie meinte, als Kir die Geschwindigkeit maximal beschleunigte. Das Boot begann über die

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