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Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Titel: Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elsebeth Egholm
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die sie mit dem Mann verbracht hatte, der jetzt in einem Wrack am Meeresboden lag. Alles andere war für immer zerstört worden. Der Wunsch und die Hoffnung auf eine Familie, mit ihren Eltern und Geschwistern. Das Einzige, was ihr blieb, war die Erinnerung: die kleinen Zeitoasen, die sie mit ihrem Onkel Hannibal erlebt hatte. Kostbare Zeit.
    Es lag eine düstere Stille über dem Haus, als sie ausstiegen. Nur in einem einzigen Raum brannte Licht. Mitten auf dem Hof stand ein alter Geländewagen mit vier platten Reifen. Sie legte eine Hand auf die Motorhaube.
    »Noch warm«, sagte sie zu Mark, der seine Dienstwaffe im Anschlag hatte. Sie hatte Blackies Waffe in der Hand.
    Ihnen war sofort Peter Boutrups Wagen in der Kurve vor der Hofeinfahrt aufgefallen, aber ihn konnten sie nirgendwo entdecken.
    »Wir gehen rein.«
    Mark lief vor, aber sie hielt ihn am Arm zurück.
    »Lassen Sie mich.«
    Sie schlich an der Mauer entlang zur Eingangstür und trat sie ein.
    »Polizei«, rief Mark und packte sie an der Schulter. Irritiert sah sie zu ihm hoch.
    »Hier drin«, hörten sie eine Stimme sagen.
    Sie gingen ins Wohnzimmer. Peter Boutrup beugte sich über eine Gestalt, die auf einer Matratze am Boden lag. Eine zweite kauerte auf einem Sofa.
    »Ich habe den Notarzt schon gerufen«, sagte Peter und richtete sich auf. Sein Pullover war voller Blut.
    »Tomas Røjel ist geflohen. Die anderen sind ihm nach.«
    »Und wer sind die?«, fragte Kir.
    »Zwei Mädchen. Die eine heißt Lily Klein, sie ist die Exfreundin von Grimme, dem Anführer der Rocker. Und sie hat ihn bei den Bullen verpfiffen.«
    Mark nickte, das ergab alles einen Sinn.
    »Tora war ihre Freundin. Sie wollte auch als Bandenmitglied aussteigen.« Er sah auf das Mädchen auf dem Sofa, die in eine alte Bettdecke gehüllt war. »Und Anja, hatte auch einen Freund, allerdings in einer anderen Bande.«
    »Was ist mit Tomas?«, fragte Mark.
    Peter schüttelte den Kopf.
    »Da werden Sie nichts mehr tun können. Die machen ihn fertig.«
    Mark erzählte, dass diese drei Mädchen auch für die Überfallserie verantwortlich waren und eine Überwachungskamera alles aufgezeichnet hatte. Und dass sie ebenfalls hinter dem Schatz am Meeresgrund her waren.
    »Sie hätten alles getan, um an dieses Heroin zu kommen«, sagte Peter. »Sie benötigten das Geld, um ihre eigene Bande zu gründen.«
    »Mädchen gegen Jungs?«, sagte Kir.
    »Ja, die standen unter einem immensen Druck«, sagte Mark.
    Peter sah aus, als würde er die Welt nicht mehr verstehen.»Das sind kaltblütige Mörderinnen. Die haben Ramses und meinen Freund Stinger auf dem Gewissen. Und sie haben Felix in meinem Haus überfallen.«
    Kir fiel mit einem Mal das Paket ein, nach dem sie im Rumpf des Bootes gesucht hatte. Alle waren davon ausgegangen, dass Fischer-Brian das Heroin dort versteckt hatte. Alle Gerüchte, alle Hinweise hatten auf Molly hingedeutet, aber das war eine falsche Fährte gewesen. Hannibal und Fischer-Brian waren so was wie Freunde gewesen. Fischer-Brian hätte das Heroin niemals bei sich zu Hause versteckt. Aber er hätte keine Bedenken gehabt, es im Haus eines Bekannten zu verbergen.
    Sie holte eine alte Taschenlampe aus einer Schublade, die glücklicherweise noch funktionierte. Allerdings war der Lichtkegel sehr schwach. Mark folgte ihr hinaus in den Hof, beide nach wie vor die Waffen im Anschlag.
    »Und was jetzt, Soldat?«
    Sie lächelte.
    »Nur Geduld, Polizist!«
    Kir ging zum Brunnen in der Mitte des Hofes.
    »Der Eimer ist unten«, murmelte sie. »Hier. Halten Sie mal bitte die Taschenlampe.«
    Sie packte das Seil und begann den Eimer hochzuziehen. Das hatte sie als Kind so oft gemacht. In dem Eimer hatte Hannibal früher seine Trinkreserven aufbewahrt. Aber dieses Mal standen keine Flaschen darin. Als sich der Eimer dem Rand des Brunnens näherte, sahen sie beide, wofür das Versteck genutzt worden war.
    Sie griff nach dem Paket, das mit Plastikfolie umwickelt war.
    »Ich tippe, das ist Heroin für circa sieben Millionen Kronen.«
    Kaum hatte sie das ausgesprochen, da erschütterte eineSalve aus einem Maschinengewehr die Luft und sie spürten wie die Geschosse an ihnen vorbeiflogen. Kir ließ den Eimer und seinen Inhalt auf den Boden fallen und kroch hinter Marks Auto in Deckung. Sie konnten nichts sehen, es war zu dunkel. Sie warteten ab.
    »Lasst eure Waffen fallen«, rief eine Frauenstimme. »Ihr habt keine Chance.«
    Mark schoss in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Die Antwort kam

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