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Eiskalt Wie Die Suende

Eiskalt Wie Die Suende

Titel: Eiskalt Wie Die Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
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Nabby’s, zusammen mit mir.“
    â€žUnd war sehr von Mary angetan.“
    â€žZuerst eigentlich gar nicht“, beeilte Cook sich zu sagen. „Nicht, als er dachte, sie wäre wirklich so jung wie sie aussah. Sie war ihm natürlich aufgefallen, wie sie da so saß, und er hatte mich gefragt, was denn so ein junges Mädchen hier zu suchen hätte. Ich habe ihn dann aufgeklärt, dass sie mindestens zehn Jahre älter ist, als sie aussieht, und erst dann hat er einen zweiten Blick auf sie geworfen. Ja, er wollte wissen, ob sie zu haben wäre, wenn Sie das wissen wollen.“
    â€žAls Prostituierte, meinen Sie?“
    Cook nickte. „Genau genommen schon, habe ich ihm erwidert, aber er solle bloß nicht den Fehler machen, sich mit ihr einzulassen, denn dann könnte er locker den doppelten Preis zahlen, als wenn er sich eins von den andern Mädels nehmen würde.“
    â€žVon Johnnys Spielchen hatten Sie ihm nichts erzählt?“
    Cook schüttelte den Kopf: „Davon habe ich nicht mal meinen Vorgesetzten erzählt. Das war wirklich Betrug ersten Ranges, und Mary hätte dafür leicht einige Jahre hinter Gittern bekommen, wenn das aufgeflogen wäre. Ich sagte Ben einfach nur, dass er gut daran täte, sich von Mary Molloy fernzuhalten. Aber je mehr er trank, desto unvernünftiger wurde er. Konnte über gar nichts anderes mehr sprechen. Schließlich habe ich ihn überredet, woanders hinzugehen. War nicht einfach gewesen, weil er dieses Mädel kaum noch aus dem Sinn bekam.“
    â€žUnd dann sind Sie Austern essen gegangen“, stellte Nell fest.
    Sichtlich beeindruckt sah Cook sie an. „Wären Sie als Mann auf die Welt gekommen, würden Sie einen verdammt guten Polizisten abgegeben haben, Miss Sweeney. Alle Achtung. Ja, ich wollte, dass er was in den Bauch bekam, damit er wieder etwas klarer im Kopf wird. Also habe ich vier Dutzend Austern frisch vom Cape bestellt, aber er stocherte nur lustlos in den armen Viechern herum und rührte nicht mal das Brot an. Aber zwei Krüge Bier hat er runtergekippt. Als wir gegangen sind, war er schon ziemlich hinüber.“
    â€žWussten Sie, dass er danach noch mal ins Nabby’s zurückgekehrt ist?“, fragte Nell.
    Cook presste die Lippen zusammen. „Ja, das wusste ich, hab es aber erst später erfahren. Eigentlich hatte ich ihn nämlich in eine Mietdroschke verfrachtet und mir gedacht, er würde wohl geradewegs nach Hause fahren – in seinem Zustand. Ich musste noch ein Weilchen im North End ausharren, hatte was in einer der Spielhöllen in der North Street zu erledigen, ein paar Häuser vom Nabby’s entfernt. Als ich damit fertig war und auf der Straße nach einer Droschke Ausschau hielt, um selbst endlich nach Hause zu kommen, wen sah ich da? Ben. Kam er da plötzlich angetorkelt, völlig durch den Wind, und zeigte mir seine Hände – ganz aufgeschürft waren die, voller Blut. Seine Knie auch. Also zumindest sein gesundes Knie. Durch die Hose durch aufgeschlagen.“
    â€žJohnny Cassidy hatte ihn hochkant hinausgeworfen“, sagte Nell.
    â€žJa, da hat er mir dann auch erzählt, dass er noch mal ins Nabby’s und mit Mary nach unten gegangen ist. Sie lagen gerade auf dem Bett und … ähm, ja, Sie wissen schon, fummelten so rum, als Johnny die Tür aufreißt und – also natürlich hat Ben nicht ‚Johnny‘ gesagt. Er wusste ja gar nicht, wer das war, meinte nur, dass auf einmal ‚so ein Schläger mit irrem Blick‘ hereingestürmt wäre. Johnny hat ihn von Mary fortgerissen, ihn gegen die Wand geschleudert und Mary ein paar deftige Ohrfeigen verpasst. Ben meinte, er hätte versucht, ihn davon abzuhalten, sie zu schlagen, sei aber viel zu betrunken gewesen, um auch nur irgendwas ausrichten zu können. Johnny brüllte dann rum, was ihm denn einfiele, sich an seiner armen dreizehnjährigen Tochter zu vergreifen, und dass er ihm einen Tausender dafür blechen müsste, damit er das nicht an die große Glocke hänge. Entweder das oder Johnny würde den Bullen Bescheid sagen. Er meinte noch, er wüsste genau, wer Ben wäre, hätte ihn schon ein paar Mal in der North Street gesehen, wenn er die Pfandläden inspizierte, und dass er seinen Job als Inspektor verlieren würde und ruiniert wäre, wenn rauskäme, dass er eine Schwäche für kleine Mädchen hat.“
    â€žAber das

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