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Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Titel: Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Celmer
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können.
    Die einzige Ausnahme zu dieser Regel schien Max zu sein.
    Als es klingelte, schoss sie wie eine Sprungfeder vom Sofa hoch. Gott, Ana, jetzt entspann dich! Sie zwang sich, ganz langsam zur Tür zu gehen, warf im Flur aber noch einen prüfenden Blick in den großen Garderobenspiegel. Da sie in den letzten Monaten nicht häufig ausgegangen war, machte sie sich bei den seltenen Gelegenheiten immer besonders sorgfältig zurecht. Und heute, das musste sie sich selber zugestehen, sah sie verdammt heiß aus. Wer weiß, vielleicht würde ihr ja heute Abend jemand über den Weg laufen, der sie Nathan vergessen ließ. Vielleicht war es an der Zeit, dass sie sich auf eine neue Beziehung einließ.
    Mit klopfendem Herzen öffnete sie die Tür. Nathan stand auf der Veranda. Sein Haar war windzerzaust, und er sah wie immer unverschämt gut aus.
    Er musterte Ana in ihrem hautengen schwarzen Kaschmirpulli, der engen dunklen Hose und den hohen Stiefeln von oben bis unten. Mit einem anerkennenden Blick bemerkte er: „Wow, du siehst toll aus!“
    Bei seinen Worten breitete sich ein warmes, zufriedenes Gefühl in ihrem ganzen Körper aus. Jetzt reiß dich zusammen!
    „Danke“, erwiderte sie und trat einen Schritt zurück, um ihn einzulassen. Erst als sie ihn im Flurlicht besser sehen konnte, bemerkte sie, wie müde er aussah. Fast so, als hätte er mehrere Nächte lang keinen Schlaf abbekommen.
    „Tut mir leid, dass ich so spät dran bin“, erklärte er. „Ich war noch in einem Meeting, das sich ziemlich in die Länge gezogen hat. Ich hatte nicht mal mehr Zeit, nach Hause zu fahren und mich umzuziehen.“
    „Du wirkst erschöpft.“
    Er ließ sich den Mantel von den Schultern gleiten. „War eine heftige Woche. Wir arbeiten gerade an einer neuen Werbekampagne, und im Augenblick läuft einfach alles schief, was nur schieflaufen kann. Zum Glück habe ich über die Feiertage frei. Die Pause habe ich wirklich dringend nötig.“
    Im Wohnzimmer begann Max, fröhlich zu quietschen. Offenbar hatte er seinen Vater schon an der Stimme erkannt.
    „Na, Kumpel?“, sagte Nathan, als er ins Wohnzimmer trat, und nahm Max auf den Arm. „Ich hab dich vermisst.“
    Ana wurde warm ums Herz. „Er hat heute einen besonders langen Mittagsschlaf gemacht. So hast du etwas mehr von ihm. Aber um neun sollte er im Bett sein. Morgen müssen wir früh raus, weil wir mit meinem Vater frühstücken wollen.“
    „Macht ihr das oft?“
    „Ein paar Mal im Monat. Mein Vater hat viel zu tun, aber er nutzt jede Gelegenheit, seinen Enkel zu sehen.“
    „Und dich wahrscheinlich auch.“
    „Nein, eigentlich geht es ihm nur um Max. Mein Vater und ich wechseln kaum ein Wort. Abgesehen natürlich von seinen endlosen Vorträgen über Kindererziehung.“
    „Klingt ziemlich nach meiner Mutter“, warf Nathan ein. „Sie liebt es, sich selbst beim Reden zuzuhören. Ist dein Vater Single? Vielleicht können wir die beiden ja verkuppeln.“
    „Damit du am Ende mein Stiefbruder wirst? Ich bin mal gespannt, wie du das eines Tages deinem Sohn erklären willst“, erwiderte Ana lachend.
    „Da hast du recht“, sagte Nathan grinsend. Dann wies er auf den Weihnachtsbaum. „Sieht gut aus.“
    „Wir haben ihn Mittwochabend geschmückt.“
    „Wir?“
    „Max und ich. Wobei ich zugegebenermaßen den Löwenanteil der Arbeit geleistet habe.“
    Das lief ja richtig gut! Sie gaben sich zwar beide noch viel zu viel Mühe, höflich miteinander umzugehen, um sich wirklich zu entspannen – aber Ana hatte das Gefühl, dass sie auf einem guten Weg waren.
    Sie warf einen Blick auf die Uhr. „Beth müsste gleich hier sein. Komm, ich zeige dir alles, dann muss sie nicht warten, wenn sie mich abholt.“ Im Augenblick wäre sie eigentlich viel lieber bei Max und Nathan geblieben. Aber Beth hatte neulich am Telefon ziemlich deutlich gemacht, dass Ana ihrer Meinung nach im Augenblick vor allem eines brauchte: Spaß! Und den würde sie auch haben. Sie würde sich einfach dazu zwingen, sich zu amüsieren.
    Nathan hatte schon mehrmals dabei geholfen, Max ins Bett zu bringen. Aber vorsichtshalber zeigte Ana ihm trotzdem noch einmal, wo frische Windeln, Wechselsachen und Feuchttücher waren.
    „Auf dem Küchentresen liegt alles, was du brauchst, um ihm ein Fläschchen zu machen“, erklärte sie Nathan. „Und wenn irgendetwas ist, kannst du mich jederzeit auf dem Handy anrufen.“
    „Ich werde schon zurechtkommen“, versicherte er ihr. „Auch wenn ich nie gedacht hätte, dass es

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