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Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen

Titel: Eiskalte Geschäfte, heißes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Celmer
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Verabredung vergessen?“
    „Tut mir leid. Ich habe verschlafen.“
    „Mit anderen Worten: Du warst gestern wieder aus bis in die Puppen, und deswegen bekomme ich meinen Enkelsohn heute nicht zu Gesicht.“
    Das klang, als hätte sie den halben Tag verschlafen – dabei war es gerade mal neun Uhr morgens. Ihr Vater hielt sie bis heute für die verantwortungslose Nachteule, die sie vor Max’ Geburt gewesen war. Und woher wusste er überhaupt, dass sie gestern ausgegangen war? Oder vermutete er es nur, weil Wochenende war?
    Da es keinen Zweck hatte, sich zu verteidigen, weil er ihr sowieso nicht glauben würde, sagte sie beschwichtigend: „Ich stehe sofort auf und mache mich zurecht. In einer Stunde sind wir bei dir.“
    „Spar dir die Mühe. Ich weiß ja jetzt, wo deine Prioritäten liegen. Und ich dachte tatsächlich, du würdest endlich anfangen, erwachsen zu werden. Gott sei Dank muss deine Mutter das nicht mehr miterleben.“
    Auch darauf wollte Ana lieber nicht eingehen. Stattdessen würde sie Max zuliebe weiter so tun, als ob es ihr schrecklich leidtäte. Doch ehe sie etwas sagen konnte, hatte ihr Vater auch schon aufgelegt.
    So viel zum Thema Erwachsenwerden. Sie murmelte einen geringschätzigen Kommentar in sich hinein, den sie wohl niemals laut über die Lippen gebracht hätte, und legte das Handy zurück auf den Nachttisch.
    „Ist dein Vater wütend?“
    Erst als sie Nathans Stimme hörte, fiel Ana wieder ein, dass sie nicht allein war. Erschrocken drehte sie sich zu Nathan um.
    Er lag mit bloßer Brust und geschlossenen Augen auf dem Rücken, und trotz der langen Nacht, die sie hinter sich hatten, sah er umwerfend sexy aus. Überraschung, Freude und Hoffnung stiegen aus den Tiefen von Anas Herzen auf.
    Ihre gesamte Affäre über hatte er nicht ein einziges Mal bei ihr übernachtet. Manchmal war er um vier Uhr morgens noch nach Hause gefahren. Seine Anwesenheit konnte nur eines bedeuten: dass er seine Worte gestern Nacht tatsächlich ernst gemeint hatte. Er wollte das hier wirklich.
    Bis zu diesem Augenblick war Ana sich nicht hundertprozentig sicher gewesen. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass ein Mann sie belog, um zu bekommen, was er wollte. Nathan aber, das musste sie zugeben, war immer aufrichtig zu ihr gewesen. Und auch, wenn er nicht gesagt hatte, dass er sie liebte, konnte sie sich plötzlich vorstellen, dass er es vielleicht eines Tages tun würde.
    „Jedenfalls wütend genug, um einfach aufzulegen“, antwortete sie. „Wenn ich das mit ihm gemacht hätte, würde er jetzt monatelang nicht mehr mit mir reden.“
    „Dann lass ihn doch beleidigt sein.“
    „Ich versuche nur, es ihm recht zu machen, damit Max einen Großvater hat. Und abgesehen davon tut mir mein Vater ein bisschen leid. Seit meine Mutter gestorben ist, hat er den Kontakt zu fast allen Freunden und Bekannten abgebrochen. Er steht völlig alleine da.“
    Nathan öffnete die Augen und warf Ana einen Blick zu. „Das ist doch keine Entschuldigung!“
    Nein, aber er war immer noch ihr Vater. Andererseits – jetzt, wo Nathan bereit war, sich zu Max zu bekennen, brauchte sie ihren Vater nicht mehr als männliches Vorbild in Max’ Leben. Vielleicht war es ja wirklich besser, wenn sie eine Zeit lang den Kontakt zu ihm abbrach. Vielleicht war das der Weckruf, den er brauchte, um zu begreifen, dass er sie nicht ewig so behandeln konnte. „Du hast recht. Möglicherweise ist es an der Zeit, dass er das begreift.“
    Aber noch nicht jetzt. Nicht direkt vor Weihnachten.
    Nathan hob den Arm an, damit sie ihren Kopf auf seine Brust legen konnte. Ana kuschelte sich fest an ihn und lauschte dem Klopfen seines Herzens. „Da du nicht zu deinem Vater fährst, könnten Max, du und ich doch gemeinsam frühstücken gehen“, schlug Nathan vor und gab ihr einen Kuss aufs Haar.
    „Glaubst du wirklich, dass das eine gute Idee ist? Was, wenn wir zusammen gesehen werden?“
    „Unten bei der Universität gibt es ein Diner, in dem ich öfter bin. Da wird uns wohl kaum jemand über den Weg laufen, der weiß, wer wir sind.“
    „Okay, klingt gut!“
    „Wann wacht Max denn normalerweise auf?“
    „Demnächst.“
    Unter dem Schutz der Decke legte Nathan seine Hand auf ihre Hüfte. „Meinst du, wir haben noch Zeit, kurz zu duschen?“
    Auch Ana schob ihre Hand unter die Decke und strich über Nathans Bauch. Als sie seine Erektion umschloss, stöhnte er auf. „Ein Versuch kann jedenfalls nicht schaden.“
    Eigentlich hätte Nathan am Vortag

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