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EISKALTER SCHLAF: Poesie des Bösen: Thriller (German Edition)

EISKALTER SCHLAF: Poesie des Bösen: Thriller (German Edition)

Titel: EISKALTER SCHLAF: Poesie des Bösen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Korten
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das Blut in meinen Adern.“
    Mathilda fasste sie am Arm. „Wovon sprichst du? Wer beobachtet dich?“
    „Ich höre seine Stimme. Er sagt: Wie schön ist die Frau, die mein Kind geboren hat.“ Anna lächelte geheimnisvoll. „Er meint meine Kleine, Mathi.“
    „Wer ist er?“
    „Es ist kompliziert, ziemlich kompliziert. Er steckt Nadeln in meinen Kopf.“
    Mathilda schüttelte sie. „Anna, komm zu dir. Wer ist er?“
    Anna sah sie misstrauisch an. „Es ist erregend. Ja, es erregt mich.“
    „Sprichst du von Max?“
    Sie schloss die Augen. „Nein. Von Jakob.“
    Mathilda erstarrte. Und dann kippte Anna einfach um.
    Jemand rüttelte sie, schnell, ruckweise wurde sie hin und her bewegt, dann wieder heftig an den Schultern geschüttelt. Anna öffnete die Augen.
    „Scheiße!“, schrie Max mit einer tiefen Stimme, die die Wände beben ließ. „Hör sofort mit dieser verdammten Scheiße auf!“
    Anna schaute ihn erschrocken an. Wie konnte sie diesem Mann entkommen, der ihr ständig seine Liebe erklärte, während er sie so heftig rüttelte? Irgendwann würde er sie schlagen, davon war sie überzeugt. Sein Gesichtsausdruck war furchterregend.
    „Das hier …“ Er zündete sich eine Zigarette an. „Hör zu“, fuhr er fort und sog den Rauch in seine Lunge. „Das hier verwandelt sich langsam in einen Alptraum, in eine unendliche, unerträgliche Geschichte.“
    Anna starrte ihn mit offenem Mund an. „Ein Alptraum?“
    „Ja, ein Alptraum und eine nie enden wollende Scheißgeschichte.“ Er seufzte. „Ich bin geduldig gewesen, aber du … Es zieht sich einfach ewig hin. Es ist nicht mehr komisch!“, schrie er. „Und schon gar nicht, wie du mit Mathilda umgehst!“
    Ein schreckliches Gefühl der Verlorenheit erfüllte sie, und alles kam ihr verzerrt vor: Mathilda, Max, das Badezimmer.
    „Bitte … versteh doch!“, flüsterte sie. „Bitte!“
    Max’ Miene war versteinert. Sie ließ die Hände sinken und fing an zu weinen.
    ***
    Benedikt van Cleef kurbelte das Fenster herunter. „Professor Kreiler?“
    Kreiler beugte sich durchs offene Fenster und grüßte Mathilda, die auf dem Beifahrersitz saß.
    „Könnte ich Sie für einen kurzen Moment unter vier Augen sprechen?“, fragte Kreiler.
    „Jetzt? Meine Frau hat das Ganze ziemlich mitgenommen.“
    „Mir geht es gut, Benedikt. Geh nur.“
    Er tätschelte ihren Arm. „Bist du sicher?“
    Mathilda warf einen müden Blick auf Kreiler, dann sagte sie: „Schon gut. Geh ruhig!“
    Er stellte den Motor ab und stieg aus dem Wagen. „Lassen Sie uns ein paar Schritte gehen, Professor“, sagte er und begleitete Kreiler zu seinem Fahrzeug.
    „Ich habe eine Bitte an Sie“, begann Kreiler. „Ich möchte mit Ihnen über Annas Fall sprechen. Hätten Sie morgen Zeit, mich in der Klinik aufzusuchen? Für die Therapie muss ich mehr Details über das erfahren, was damals mit ihr geschehen ist.“
    Van Cleef runzelte irritiert die Stirn. „Sie haben bereits vor Jahren alle Informationen erhalten, Professor.“
    „Ich weiß, aber Anna bildet sich tatsächlich ein, dass Jakob noch lebt und sie bedroht. Was hat dieses Monster ihr angetan, dass er sich so in ihr manifestiert und sie Einbildung und Realität nicht mehr trennen kann? Manchmal glaubt sie ihre ermordete Schwester zu sein. Und … Na ja, den heutigen Abend muss ich wohl nicht kommentieren. Es wäre für meine Therapie wichtig, Genaueres zu erfahren. Die Informationen, die ich damals von Ihnen erhalten habe, sind zwar nützlich, aber ich glaube, Sie haben mir wesentliche Details vorenthalten.“
    Van Cleef räusperte sich. „Ich werde es mir überlegen und Sie anrufen. So etwas muss genehmigt werden.“
    Kreiler nickte und stieg wortlos in seinen Wagen.
    Van Cleef schaute dem Fahrzeug nach, wie es das Grundstück der Gavaldos verließ. Dann stieg auch er ein.
    „Alles in Ordnung, Mathi?“
    „Ja. Ich habe mich wieder beruhigt, und es geht mir gut. Anna tut mir leid. Sie ist wirklich nicht ganz bei Sinnen. Kreiler muss etwas unternehmen. Also, Sherlock Holmes, befriedige meine Neugier!“
    Er lachte und versuchte sie mit ein wenig Humor abzulenken. „Nur die?“
    „Lustmolch. In acht Wochen kommen die Gebrüder Klitschko auf die Welt. Außerdem sehe ich, was los ist. Du traust Kreiler nicht.“
    „Wie kommst du darauf?“
    Sie überhörte seine Frage. „Was wollte er von dir?“
    „Er möchte Anna helfen und bittet mich um Details über das, was vor sieben Jahren geschehen ist.“
    „Aber, du bist doch

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