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Eiskalter Wahnsinn

Eiskalter Wahnsinn

Titel: Eiskalter Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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bei der Versteigerung das gesamte Inventar gekauft hat. Deshalb dachte ich, der Laden würde wieder eröffnet und weitergeführt werden. Aber das war ein Irrtum.“
    „Können Sie sich erinnern, wer die Einrichtung gekauft hat?“
    Luc sah sie mit gefurchter Stirn an, Frustration im Blick. „Ich sollte es wissen.“
    „Ist schon okay, wenn Sie sich nicht erinnern. Ich war nur neugierig.“
    „Nein, ich müsste es wissen. Es war jemand, den ich kannte.“
    Nebenan begann Maggies Handy zu klingeln, und Scrapple, der seinen Bettelplatz unter dem Tisch eingenommen hatte, begann zu bellen.
    „Scrapple, das reicht. Still!“
    „Entschuldigen Sie mich. Ich muss ans Telefon.“ Maggie sprang auf und suchte, dem Klang folgend, ihre Jacke. Endlich. „Maggie O’Dell.“
    „O’Dell, hier ist Watermeier. Ich bin im Hubbard Park, am West Peak. Wir haben etwas gefunden. Ich glaube, das möchten Sie sich ansehen.“

55. KAPITEL
    Adam Bonzado zog die Polaroidfotos aus der Hemdtasche, studierte sie lange und eingehend und schob sie zurück. Wahrscheinlich war es keine besonders gute Idee, sie hier hervorzuholen, während er die Regale des örtlichen Eisenwarenladens durchstöberte.
    Er versuchte sich Maggie O’Dell aus dem Kopf zu schlagen. Dabei half es ihm nicht gerade, dass er sich wie ein Volltrottel vorkam. Zuerst der Vorfall mit der Suppe, und dann weckte er sie und Racine in der Nacht auf und machte ihnen auch noch Angst. Obwohl Maggie hinter ihrer Smith & Wesson nicht sonderlich ängstlich ausgesehen hatte. Die Erinnerung ließ ihn schmunzeln. Es gefiel ihm, dass sie auf sich aufpassen konnte. Weniger begeisterte ihn die Vorstellung, dass sie ihm fast den Schädel weggepustet hätte.
    Manchmal befürchtete er, dass seine Mutter Recht hatte. Vielleicht war er wirklich zu viel mit Skeletten und zu wenig mit richtigen Menschen zusammen. Seine Studenten zählten in dieser Hinsicht nicht, wenn er seiner Mutter glauben durfte.
    „Warum kannst du nicht ausgehen wie normale Jungs“, begann sie üblicherweise ihre Lektion, die dann auch etwas von Rendezvous mit netten Mädchen enthielt. „Du gehst nicht mal mehr mit deinen Brüdern zu Ballspielen.“
    Seine Arbeit gefiel ihm eben. Warum sollte er sich dafür entschuldigen? Außerdem waren die meisten Frauen sofort abgetörnt oder desinteressiert, wenn sie hörten, womit er seinen Lebensunterhalt verdiente. Nein, in Wahrheit hatte er nach Kate keine Frau mehr haben wollen und sich in seine Arbeit vergraben, um die Leere im Herzen auszufüllen.
    Und er tat es schon wieder. Er stürzte sich in Arbeit, um nicht an Maggie O’Dell zu denken. Und wie gelang das besser, als mit einer Hand voll Polaroidfotos bewaffnet in einem Eisenwarenladen seine Liste möglicher Tatwerkzeuge zu komplettieren.
    Dr. Stolz hatte ihm Fotos von den Kopfwunden der Opfer überlassen, die sich alle am Hinterkopf befanden. Sogar der Schädel des jungen Mannes, den er im Labor hatte, und der aus dem Kochtopf bei Luc Racine wiesen solche Wunden auf.
    Während er einen Gang hinunterschlenderte, betrachtete er immer wieder einzelne Werkzeuge, wobei er besonders deren Enden begutachtete. Hammer? Nein. Bolzenschneider? Nein. Dann die Zangen. Adam rieb sich das Kinn, immer wieder erstaunt über die vielen unterschiedlichen Sorten von Rund-, Rohr- und Kabelzangen.
    Nein, Zangen konnte er ganz vergessen.
    Muffen, Schraubenschlüssel, Bolzenklammern. Die sahen vielversprechend aus. Nein, doch nicht. Oder lieber die Schraubzwingen? Nein.
    „He, ein Minihackebeil“, sagte er vor sich hin und nahm es hoch. „Für alle schwer zu erreichenden Gelenke, wenn man gerade dabei ist, die Leiche zu zerlegen.“
    „Kann ich Ihnen helfen, Sir?“ Am Ende des Ganges erschien ein junger Angestellter.
    Adam legte wie ertappt das kleine Beil zurück und fragte sich, ob der junge Mann ihn gehört hatte. Der Knabe sah aus, als verbrächte er mehr Zeit im elterlichen Sportstudio im Keller des Hauses als in Dads Garage. Er schien eher in einen Elektronikladen oder eine Elektronikabteilung zu gehören, wo er mit Gameboys und DVD-Playern zu tun hatte, anstatt mit Bohrern, Kreissägen und Handwerkzeugen.
    „Suchen Sie etwas Bestimmtes, Sir?“
    „Ja. Aber was, weiß ich erst, wenn ich es sehe. Verstehen Sie mich?“
    Der Junge starrte ihn nur an und verstand ihn natürlich nicht. „Sie meinen für eine Spezialaufgabe oder so?“
    Adam lächelte. Er fragte sich, was der Knabe tun würde, wenn er ihm seine Liste von Tatwerkzeugen

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