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Eiskaltes Feuer

Eiskaltes Feuer

Titel: Eiskaltes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN
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Zuschlag nur unter der Bedingung, dass die Fusion zu Stande kommt“, erklärte Dante. Dann fiel ihm auf, wie blass sie geworden war. „Was haben Sie denn?“, fragte er irritiert.
    Alicia war elend zumute. „Ach, nichts. Ich hatte nur nicht damit gerechnet, so bald nach Afrika zurückzukehren …“ Und das werde ich auch nicht.
    Auf wackeligen Beinen trat sie den Rückzug an, zog ihre Zimmertür hinter sich zu und lehnte sich zitternd dagegen. Sie hatte nicht erwartet, dass die Vorstellung, nach Afrika zurückzukehren, sie derart erschüttern würde. Sie hatte nicht mehr und nicht weniger erlebt als andere auch. Doch immer wieder flammte die Angst in ihr auf, ebenso wie der scharfe Schmerz in ihrem Rücken.
    Sie war dort geblieben, hatte eisern durchgehalten, sich keine Schwäche erlaubt. Bis er aufgetaucht war. Ihn wiederzusehen, hatte sie nicht auch noch ertragen können. Und so war Alicia nach Hause zurückgekehrt. Doch sie hatte sich nie verziehen, ihre Entscheidung von einem Mann abhängig gemacht zu haben. Er hatte sie dazu gebracht, nach Afrika zu gehen, und er hatte sie von dort vertrieben …
    Raul Carro. Dr. Raul Carro. Der Mann, der ihr Herz erobert und es dann langsam und genüsslich in seiner Hand zerquetscht hatte. Zumindest hatte es sich so angefühlt, damals, vor knapp zwei Jahren.
    Und nun hatte sie es wieder mit einem von dieser Sorte zu tun, einem Mann, der besser aussah und mehr Macht besaß, als ihm guttat. Einem Latin Lover mit magischer Anziehungskraft. Natürlich war die Situation nicht vergleichbar mit ihrer Beziehung zu Raul, der sie arglistig verführt hatte. Dante, davon war sie überzeugt, wollte sie mit seinen kühl kalkulierten Berührungen nur verunsichern. Und doch fühlte es sich an, als schlittere sie am Rande eines Abgrunds entlang, kurz davor, erneut abzustürzen.
    Unter der Dusche fiel ihr siedend heiß seine rigorose Ankündigung ein, in Südafrika das Schlafzimmer mit ihr zu teilen. Sie legte die Stirn an die Kacheln, ließ sich das Wasser über den Nacken rieseln. Wie eine heimtückische Versuchung überkam sie brennende Sehnsucht nach ihm.
    Entschlossen richtete sie sich auf. Nein, sie würde sich nie wieder ausnutzen lassen! Energisch schrubbte sie sich den Rücken. Es war nicht so, dass Dante tatsächlich Gefallen an ihr fand. Er spielte nur mit ihr.

7. KAPITEL
    Alicia saß am Esstisch, löffelte ihre Pilzcremesuppe und zupfte zum wiederholten Mal das weit ausgeschnittene Oberteil zurecht, das ständig über ihre Schulter herabglitt. Sie hatte sich extra umgezogen, weil sie sich in Rock und Trägertop zu leicht bekleidet gefühlt hatte, aber diese Bluse war beinahe noch schlimmer.
    Dante war gereizt. Den ganzen Nachmittag über hatte er mit sich gehadert, weil er diese Frau hierhergebracht hatte. Wenn er ehrlich war, musste er sich eingestehen, dass hinter all den guten Gründen für ihr Abkommen vor allem ein Interesse steckten. Wenn er diese Frau nicht so begehrenswert fände – wehe, diese Bluse rutscht noch einmal über ihre Schulter herab! –, dann wäre sie jetzt nicht hier. So einfach war das.
    Erneut ließ Alicia den Löffel sinken, um ihre Bluse zurechtzuziehen, doch schon kam der seidige Stoff wieder ins Rutschen. Seufzend gab sie es auf. Ein ungeduldiger Laut von Dante veranlasste sie, den Kopf zu heben. Sein Blick, dunkel und intensiv, schien ihr Innerstes zum Schmelzen zu bringen.
    „Was … was ist?“
    „Lassen Sie Ihre Bluse in Ruhe.“
    „Wie bitte?“ Wie auf Kommando glitt der weite Ausschnitt des zarten, goldschimmernden Oberteils nun endgültig über ihre Schulter herab. Es war, zusammen mit einer schmalen Leinenhose, das schlichteste Dinner-Outfit, das sie in der Reisetasche hatte finden können.
    „Sie soll so sitzen“, sagte er gequält.
    „Das ist mir klar, aber ich sitze nicht gern halbnackt beim Abendessen. In meinen Sachen würde ich mich bedeutend wohler fühlen.“
    Er schüttelte angewidert den Kopf. „Die sollte man verbrennen.“
    „In meinen eigenen Sachen, meine ich. Mein Koffer ging auf dem Heimflug verloren, und zu Hause hatte ich nicht mehr viel zum Anziehen. Also musste ich mir etwas von Melanie borgen. Sie ist zehn Zentimeter größer als ich, und ich versinke in ihren Sachen. Ich bin nicht völlig verschroben, Dante.“
    Stirnrunzelnd sah er sie über den Tisch hinweg an, und alles, was sie denken konnte, war, wie fantastisch er in seinem eleganten schwarzen Hemd aussah. „Tragen Sie nicht auch gelegentlich Jeans und

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