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Eiskaltes Feuer

Eiskaltes Feuer

Titel: Eiskaltes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN
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bringt dir bestimmt in unserer politisch korrekten Welt jede Menge Lorbeeren ein, besonders hier, wo es wichtige Leute zu beeindrucken gilt …“
    Nur seine Hände am Lenkrad, deren Fingerknöchel sich vor Anstrengung weiß färbten, zeigten, wie tief ihn ihre Worte trafen. Sie wusste, es war ein billiger Seitenhieb. Patricia hatte ihr eine Stunde lang in den leuchtendsten Farben geschildert, wie engagiert Dante sich für obdachlose Kinder und Waisen einsetzte, wie er sich persönlich an den Aktionen beteiligte und dass er Schirmherr zahlreicher Projekte für Straßenkinder in beinahe jeder größeren Stadt Italiens war.
    Seine Stimme jagte ihr einen kalten Schauer über den Rücken, als er sagte: „In einem Punkt muss ich dir Recht geben, Alicia.“
    „So?“
    Blitzschnell legte er eine Hand auf ihren Oberschenkel und schob ihren Rock hoch. Schockiert versuchte sie ihn wegzustoßen, doch er ließ es nicht zu.
    Seine Hand glitt langsam an ihrem Bein hinauf, während er unbeirrt weiter den Wagen steuerte. Sie wollte die Beine zusammenpressen, machte aber instinktiv das Gegenteil, als sie seine warmen Finger zwischen ihren Schenkeln spürte. Jetzt berührte er ihren Slip. Sie schloss die Augen, spürte pochende Hitze in sich aufsteigen. Gleichzeitig war sie entsetzt über das Bild, das sie abgeben musste – zitternd vor Erregung und ihm willenlos ausgeliefert. Blindlings griff sie nach seinem Handgelenk, doch seinen Puls und das weiche Haar auf seiner Haut zu spüren, machte es nur schlimmer.
    Schwungvoll bog er auf den Parkplatz vor dem Hotel ein. Bevor sich irgendjemand dem Wagen nähern konnte, beugte er sich zu Alicia hinüber und legte die Hand fest und warm an ihre intimste Stelle. Sein Blick war dunkel und unergründlich. Alicia brachte kein Wort heraus. Sie glühte vor Verlangen, und er wusste es.
    „ Das ist es, worum es zwischen uns beiden geht. Wen interessiert schon, wer wir sind und was wir tun?“
    Sie öffnete den Mund, um zu protestieren, wollte sagen: „Halt, mich interessiert es!“ Doch dann küsste er sie so heiß und leidenschaftlich, dass sie sich unwillkürlich seiner Hand entgegendrängte. Er zog sich zurück, ein triumphierendes Lächeln auf den Lippen, und Alicia errötete vor Scham. Plötzlich musste sie daran denken, wie gefühllos er die Frau auf der Hoteltreppe abserviert hatte.
    „Versuch nicht, es noch länger zu leugnen. Dies ist der einzige Grund, weshalb du hier bist und weshalb ich dir und deiner Schwester gegenüber Nachsicht übe.“
    In diesem Moment wurde Alicia klar, dass sie in den größten Schwierigkeiten ihres Lebens steckte. Und dass dieser Mann die Macht hatte, sie so tief zu verletzen, dass alles, was sie bisher erlebt hatte, dagegen wie ein harmloses Teenagerdrama wirkte.

9. KAPITEL
    Auf der Rückfahrt sprachen sie kein Wort miteinander. Nach dem Dinner, das ungewöhnlich schnell über die Bühne ging, hatte der Rest der Gesellschaft in angeheiterter Stimmung beschlossen, einen Nachtklub aufzusuchen. Dante aber hatte Alicia an der Hand genommen und sie zur Tür hinausgeführt.
    Nun saß sie reglos wie eine Statue neben ihm im Wagen, schwankend zwischen Angst, Wut und schmerzlichem Verlangen.
    Julieta, die liebe, fürsorgliche Julieta, begrüßte sie an der Tür. Alicia wünschte ihr eine gute Nacht und hätte sich am liebsten an ihr festgehalten, aber Dante zog sie energisch mit sich. Als sie ins Stolpern geriet, hob er sie schwungvoll hoch und trug sie, ohne das Tempo zu verringern, die Treppe hinauf. Noch immer fiel kein einziges Wort. Alicia blickte ratlos zu ihm auf. Er wirkte kalt und unnahbar. Wie soll das gehen, dachte sie verzweifelt, so ganz ohne Wärme und Zuneigung?
    Erst in seinem Zimmer setzte er sie ab. Da wusste sie, dass er es ernst meinte. Sie war so außer Atem, als hätte sie ihn getragen und nicht umgekehrt. Nervös wandte sie sich der Verbindungstür zu, doch Dante hielt sie zurück.
    „Nein, du gehst nicht.“
    Sie versuchte sich ihm zu entziehen. „Ich will das nicht“, stieß sie hervor. „Und ich werde es auch nicht tun.“
    Er antwortete nicht, was ihn noch undurchschaubarer und gefährlicher wirken ließ. Als er sich zu ihr herabbeugte, drehte sie den Kopf weg. Doch er legte die Hand unter ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. Sie versteifte sich, um nicht der Versuchung zu erliegen, sich einfach an seine Brust sinken zu lassen.
    Dann küsste er sie hart auf den Mund. Erschrocken, seine warmen, fordernden Lippen auf ihren zu

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