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Eiskaltes Feuer

Eiskaltes Feuer

Titel: Eiskaltes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN
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sich jedoch nicht zu ihm um.
    Der Anblick ihrer schmalen Schultern, erst recht die Erinnerung an die Narbe auf ihrem Rücken, weckte Dantes Beschützerinstinkt. Doch er kämpfte verbissen dagegen an. Hartnäckig klammerte er sich an den Verdacht, dass sie ihm mit ihrer rührseligen Geschichte einen Bären aufgebunden hatte. Er hatte nicht vergessen, wie provozierend sie sich anschließend nackt auf dem Bett präsentiert hatte. Es hatte ihn verwirrt, und es verwirrte ihn noch.
    Sie trug ein eng anliegendes cremefarbenes Satinkleid, das ihre zarten Rundungen verführerisch zur Geltung brachte. Sie sah so sexy aus, dass er darauf brannte, ihr hochgestecktes Haar zu lösen, den Reißverschluss ihres Kleides herabzuziehen und … Nein, nicht jetzt, ermahnte er sich. Dafür blieb später noch genug Zeit.
    Alicia spürte seinen bohrenden Blick im Nacken, drehte sich um und kam auf ihn zu. Die Art, wie er sie langsam von oben bis unten musterte, trieb ihr die Hitze in die Wangen. Doch er brach den Bann, indem er kurz angebunden sagte: „Ich bin so weit. Lass uns gehen.“
    An der Tür hielt er inne und warf einen vielsagenden Blick auf ihre Füße. Alicia sah an sich herab und stellte fest, dass sie vergessen hatte, ihre Schuhe anzuziehen.
    „Wie dumm von mir …“ Errötend schlüpfte sie in ein Paar Pumps mit mörderisch hohen Pfennigabsätzen, die ihre Beine trotz ihrer zierlichen Gestalt endlos lang erscheinen ließen. Dante stockte der Atem, als sie sich langsam aufrichtete. Er hätte nie gedacht, dass es so erotisch sein konnte, einer Frau beim Schuhanziehen zuzusehen. Spontan fasste er sie um die schmale Taille.
    „Nicht doch“, protestierte sie atemlos. „Wir kommen zu spät …“
    Er schob die Finger in ihr Haar und küsste sie. Sobald sie seinen Mund auf ihrem spürte, war es um ihre Beherrschung geschehen. Sofort flammte die heiße Leidenschaft der vergangenen Nacht wieder auf. Sie schmiegte sich an ihn, seufzte, teils aus Hilflosigkeit, teils aus purem Verlangen. Fast sofort öffnete sie die Lippen unter seinem stürmischen Kuss, was er genüsslich ausnutzte.
    Erst als sie deutlich seine Erregung spürte, kam sie zur Besinnung und stieß ihn von sich. „Nein, Dante, ich werde nicht wieder mit dir schlafen. Das war nicht Teil unserer Abmachung.“
    Ein gefährliches Glitzern trat in seine Augen. „Dann hat sich unsere Abmachung eben geändert.“ Er legte eine Hand dicht über ihre linke Brust, wo ihr Herz wie rasend pochte. „Es ist doch nur Sex, cara , großartiger Sex. Deshalb müssen wir uns noch lange nicht mögen.“
    Sein zynischer Kommentar ließ sie frösteln. Raul Carro hatte seine Lust auf Sex mit romantischem Liebesgeflüster schöngefärbt. Dante nahm wenigstens kein Blatt vor den Mund. Wofür sie ihm eigentlich dankbar sein müsste.
    Mit zusammengepressten Lippen schob sie sich an ihm vorbei und trat auf den Korridor hinaus. Dante war kurz davor gewesen, die letzte Nacht anzusprechen und sein Versäumnis in Bezug auf die Verhütung zu erklären. Oder es zumindest zu versuchen. Nun folgte er ihr schweigend. Sie war doch nichts weiter als eine Glücksritterin, die es auf sein Geld abgesehen hatte …
    Auch wenn diese Überzeugung plötzlich hohl in seinen Ohren klang. Er sah Alicia vor sich, wie sie auf seidenbestrumpften Füßen zur Tür hinauswandern wollte. Das und ihr verstörter Gesichtsausdruck verwirrten ihn. Doch in diesem Moment erklang der Gong zum Dinner, und entschlossen zog er die Tür hinter sich zu.
    Inzwischen waren auch die restlichen Angehörigen der Konferenzteilnehmer eingetroffen. Beim Dinner, das auf einer überdachten Terrasse mit Meerblick stattfand, ging es sehr viel lebhafter zu als in der friedlichen Abgeschiedenheit der Villa am Comer See.
    Alicia fing einen stechenden Blick von Serena auf und klammerte sich unwillkürlich an Dantes Hand, als sie zu ihrem Platz gingen. Er sah sie fragend an. „Was ist denn?“
    „Ach, nichts.“
    Nach dem Essen, als die meisten Gäste sich in der lauen Abendbrise an der Bar vergnügten, gesellte sich Patricia mit einer Tasse Kaffee zu Alicia.
    „Sagen Sie mal, meine Liebe, wie haben Dante und Sie sich eigentlich kennengelernt?“
    Alicia kam sich wie eine Betrügerin vor, als sie ausweichend antwortete: „Oh, auf eher ungewöhnliche Art …“
    Patricia lächelte verschwörerisch. „Dante ist eben kein gewöhnlicher Mann.“
    Wie recht sie hatte! Alicias Augen suchten und fanden ihn inmitten einer geselligen Gruppe an der

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