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Eismord

Eismord

Titel: Eismord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giles Blunt
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dem neuen Echolotgerät, davon, wie der Taucher im schwarzen Wasser versank, und von allem anderen, bis hin zu den übereinstimmenden Fotos. Dann lehnte er sich zurück und sagte: »Ich rede sonst nie über meine Fälle. Ich komm mir vor wie das letzte Plappermaul.«
    »Aber du sagst doch fast nichts.« Sie lachte, indem sie den Kopf zurückwarf und diesen weißen Hals, die vollendete Skulptur aus Hals und Schlüsselbein, entblößte.
    Das Telefon klingelte, und Cardinal sprach ein paar Minuten mit Jerry Commanda über ihren Plan für den nächsten Tag.
    »Ich hab Ihre Liste mit den Lebenslänglichen im Pelzgeschäft«, sagte Jerry. »Sollen wir Ihnen bei den Befragungen helfen? Könnte immerhin einen Anhaltspunkt dafür liefern, wo sich der Kerl verkrochen hat. Wenn er auch nur halbwegs bei Verstand ist, hat er sich natürlich längst aus dem Staub gemacht.«
    »Glaube ich nicht«, sagte Cardinal. »Ich schätze, er hat hier noch was zu erledigen. Er hat Mendelsohn umgebracht, und er könnte auch hinter einer amerikanischen Reporterin her sein, die seit ein paar Jahren über die Pelzbranche und über die Bastovs berichtet.«
    Er sah Donna an, während er sprach. Sie kam herüber, kniete sich neben seinen Sessel und fing an, sein Hemd aufzuknöpfen.
    Jerry fragte, ob die Reporterin Personenschutz bekäme.
    »Ich arbeite daran.« Ihre warmen Finger auf seiner Haut, als sie seinen Gürtel öffnete. Er packte ihre Hand und hielt sie fest, während er das Gespräch mit Jerry zu Ende führte. »Hören Sie, morgen hab ich die vollständige FBI -Akte da. Müsste vor zehn Uhr eintreffen. Ich werf einen kurzen Blick darauf, und dann fahr ich zu Lloyd Kreeger raus. Er ist der Älteste auf unserer Liste.«
    Jerry erklärte sich einverstanden, ein paar andere Veteranen den Detectives der Provinzpolizei zu überlassen, und am Nachmittag würden sie sich wieder treffen.
    »Was für eine Liste?«, fragte Donna, als er aufgelegt hatte. Sie kniete immer noch, die Hände auf seinen Oberschenkeln, vor ihm am Boden. »Wer ist Lloyd Kreeger?«
    »Lloyd Kreeger ist der älteste lebende Mann in der Pelzbranche, zumindest hier in dieser Gegend. Außerdem der Reichste. Wir haben eine Liste mit Oldtimern in dem Gewerbe, die das Foto, das der Flughafensicherheitsdienst von unserem Verdächtigen gemacht hat, vielleicht jemandem zuordnen können. Bis wir eine heiße Spur zum Versteck des Burschen haben, heißt es, weiter schuften.«
    »Du hast ein Foto von deinem Verdächtigen und wolltest es mir nicht zeigen?«
    »In der ganzen Aufregung über den Fall Scriver hab ich überhaupt nicht daran gedacht. Wir haben jetzt sogar einen Namen. Ich kann’s dir zeigen, aber du bekommst keine Kopie, und du darfst niemandem davon erzählen.«
    »Sicher, geht klar. Zeig’s mir, wenn dir danach ist. Im Moment würde ich dir lieber diesen Gürtel öffnen.«
    Als sie sich später anzog, bat Cardinal sie zu bleiben. »Sieh mal, der Kerl könnte dir schon mal gefolgt sein. Er versucht es vielleicht wieder.«
    »Er hat ein paar Leute zerhackt, er hat einen Polizisten und diesen Automaten-Jungen getötet – glaubst du im Ernst, der ist noch in der Gegend?«
    »Die OPP geht nicht davon aus. Ich halte es für möglich.«
    »Ich nicht.«
    »Okay, aber du hast auch gedacht, wir hätten es mit der russischen Mafia zu tun.«
    »Der Punkt geht an dich.« Sie zog den Reißverschluss ihrer Jeans hoch und streifte ihren Pullover über.
    »Im Ernst, Donna, du bist da draußen vielleicht in Gefahr.«
    »Schon gut, schon gut. Das reicht.« Ein Funken Ärger in diesen grauen Augen. »Tut mir leid«, sagte sie, und ihre Züge entspannten sich wieder. »Ich hab mit Leuten, die mich beschützen wollen, schlechte Erfahrungen gemacht. Hab wohl etwas überreagiert. Bleib liegen. Was machst du da?«
    »Ich begleite dich zu deinem Wagen.« Cardinal zog sich Hose und Pullover an. »Und bitte nicht überreagieren!«
     
    Am Morgen hatte Cardinal Mendelsohns Fassung der FBI -Akte neben der neuen Akte, die soeben eingetroffen war, auf dem Tisch des Besprechungszimmers ausgebreitet. Mit beiden Händen gleichzeitig blätterte er die Seiten einzeln weiter – die alte Akte zur Linken, die neue zur Rechten.
    Ebenfalls offen auf dem Tisch lag Mendelsohns Notizbuch. Er hatte es noch einmal durchgeblättert und darin eine Bemerkung entdeckt, die ihm nicht mehr aus dem Kopf ging, während er die FBI -Akten durchsah.
Zeitgleiche Straftaten,
so lautete die Notiz,
von Kapitalverbrechen zu

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