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Eisseele - Schlieper, B: Eisseele

Eisseele - Schlieper, B: Eisseele

Titel: Eisseele - Schlieper, B: Eisseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Schlieper
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mitkommen?«
    »Natürlich nicht, du Trottel. Aber ich hätte sie danach fragen müssen, wie es war.«
    »Sie hätte dich doch anrufen und erzählen können, wie es war.«
    »Du verstehst das nicht. Sie wollte, dass ich sie frage.«
    »Das verstehe ich wirklich nicht. Du kannst doch nicht dauernd noch Saskias Terminkalender im Kopf haben. Ich bin schon froh, wenn ich mir meine Termine merken kann. Da kann ich nicht auch noch darüber nachdenken, wann Nils Fußballtraining hat, weil ich ihn danach anrufen und fragen muss, wie es war und ob er endlich mal ein Tor geschossen hat.«
    Zoe lächelt ihn an. »Du kannst das nicht verstehen. Du bist ein Junge.«
    » WAS ?« Julian guckt panisch an sich runter. »Ich bin was?«
    »Raus jetzt. Ich muss bei Saskia zu Kreuze kriechen. Dabei brauche ich keine Zuschauer.«
    Julian verzieht das Gesicht, springt aber vom Tisch und schnappt sich seinen Radhelm.
    Natürlich könnte Zoe jetzt einfach eine kurze SMS an Saskia schicken mit den Worten Schön. Kannst du mir ja gleich beim Tanzen erzählen . Das ginge rein theoretisch. Praktisch ist das undenkbar. Saskia will sicherlich nicht alle Details erzählen, wenn viele neugierige Ohren zuhören. Außerdem wird die Zeit während des Umziehens niemals reichen. Zoe wählt die Nummer und legt sich aufs Bett. Saskia schafft es sogar, ihr kurzes »Hallo« beleidigt klingen zu lassen.
    »Mensch Saskia, war das Date schon an diesem Wochenende? Das hast du ja gar nicht erzählt.«
    Jetzt lag der Ball eindeutig wieder in Saskias Feld. Die schleudert ihn wütend zurück. »Natürlich habe ich dir das erzählt. Wahrscheinlich hast du einfach nicht richtig zugehört. Hat dich wohl nicht genug interessiert«, zickt sie.
    »Wenn mir das klar gewesen wäre, dass ihr euch schon dieses Wochenende trefft, hätte ich ja wohl schon längst gefragt. Das hätte ich niemals vergessen«, betont Zoe inbrünstig.
    »Stimmt eigentlich. Wenn die blöde Saskia mal wirklich von einem Jungen zu einem Treffen eingeladen wird, ist das ja so außergewöhnlich, dass man sich das merken muss, oder wie?«
    Zoe verdreht die Augen. »Du tust so, als würde ich andauernd von irgendwelchen Jungs um ein Date gebeten.«
    »Nein. Aber nur deshalb nicht, weil sie sich nicht trauen. Sie würden schon gerne. Mich fragen sie nicht, weil sie wirklich nicht wollen«, kontert Saskia selbstmitleidig.
    »Klar, und jetzt willst du mir gleich noch erzählen, dass Fynn sich nur mit dir getroffen hat, um an meine Telefonnummer zu kommen, oder was?«
    Pause.
    Erst nach endlosen Sekunden kommt von Saskia »Meinst du wirklich?«
    Zoe legt sich eine Hand über die Augen. »Natürlich nicht. Das war ein Scherz. Um dir klar zu machen, dass du Quatsch erzählst. Wie wäre es, wenn du mir lieber erzählen würdest, wie es war?«
    »Es war total nett«, sagt Saskia mit weicher Stimme.
    »Meinst du, du könntest noch ein bisschen mehr ins Detail gehen?«, lacht Zoe. Klar, dass Saskia sich jetzt alles aus der Nase ziehen lässt.
    »Wir waren mit seinem Hund spazieren.«
    »Hoffentlich kein Pitbull oder so was.«
    »Nein, natürlich nicht. Ein Münsterländer. Sieht aus wie ein kleines Pony irgendwie.«
    »Und was habt ihr sonst noch so gemacht? Das war ja sicherlich nicht alles.«
    »Danach hat Fynn für mich gekocht. Nudeln mit Bolognese-Sauce.«
    »Der hat für dich gekocht?« Zoe wankt zwischen Fassungslosigkeit und Unglauben.
    »Ja. Er hat Wasser in einen Topf getan, zum Kochen gebracht, dann die Nudeln darein geworfen. So macht man das«. Saskia ist schon wieder halb in ihrer beleidigten Ecke.
    »Ich bin halt nur überrascht. Für mich hat noch nie jemand gekocht. Ich finde das total süß.«
    »Ich war auch ganz überrascht. Seine Mutter war nicht da, die hatte irgendwo Spätschicht, einen Papa gibt es wohl nicht, und da hat Fynn sich in die Küche gestellt und für uns gekocht.«
    »Hat er dann auch Kerzen auf den Tisch gestellt?«, fragt Zoe misstrauisch. Das klingt doch alles einfach zu kitschig.
    »Quatsch. Weißt du, was ich am allerbesten fand? Ich habe ihm gesagt, dass ich eigentlich abends keine Nudeln und so was esse. Da hat er mich ganz überrascht angeguckt und gefragt, warum nicht. Ich habe ihm dann gesagt, dass das ja so ansetzen würde. Und weißt du, was er darauf gesagt hat?«
    »Nein. Woher soll ich das wissen?«
    »Dass mir das doch egal sein könnte. Ist das nicht süß?«
    Zoe grinst. Alles andere wäre von diesem Fynn ja wohl auch total dämlich gewesen. Hätte er Saskia ein

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