Eiszeit in Bozen
sollen, dass du nicht allein bist,
Vincenzo. Ich bin bei dir, immer, überall. Weil du mich brauchst, verstehst du?
Mach dir nicht so viele Gedanken, zermartere
dir das Hirn nicht mit unnützen Fragen wie: »Woher kommt der Brief?«, »Wer hat
ihn eingeworfen und wann?« (Es könnte jeder gewesen sein, Vincenzo, jeder. Hast
du eine Vorstellung, was die Menschen für lächerliche fünfzig Euro zu tun oder
zu sagen bereit sind?) Nichts ist, wie es scheint.
Aber all das ist nicht wichtig. Wichtig ist
nur, dass wir in unserem Spiel zu einer Einheit verschmolzen sind. Eine
Einheit, die den Göttern zur Freude gereichen würde. Du bist viel zu
bescheiden, mein lieber, einzigartiger Freund!
Was macht eigentlich dein Einsatz? Hast du
ihn zurück? Wie geht es ihm, oder besser gesagt, ihr? Hat sie dir von mir
erzählt? Von unseren Begegnungen im Eis? Oder schämt sie sich zu sehr? Ich kann
dich gut verstehen, Vincenzo, eine tolle Frau. Ich glaube, für sie würde ich
doch abdrücken.
Na ja, was soll’s, Vincenzo, mein
leuchtendes Vorbild, mein Bruder! Es heißt Abschied nehmen. Spürst du bei
diesem Gedanken nicht auch tiefe Trauer in dir aufsteigen? Ich kann das
nachvollziehen. Ich habe sogar ein paar Tränchen verdrückt. Ich will diesen
letzten Brief mit einem Appell der Hoffnung beenden, mit dem Blick in eine
bessere Zukunft, mit einer wahren Vision!
AUF WIEDERSEHEN !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Danksagung
Ich bedanke mich bei all den Freunden und Bekannten, die
mein Manuskript vorab gelesen und mir mit vielen guten, interessanten
Anregungen geholfen haben. Diese Unterstützung ist sehr wichtig, weil sie ein
direktes Feedback seitens der Leserschaft darstellt. Eine bessere Kritik gibt
es nicht. Bei meinem Aufenthalt in Südtirol habe ich einige Menschen
kennenlernen dürfen, die mir viel über Mentalitäten, Sprachunterschiede und
Kultur erzählt haben.
Mein besonderer Dank gilt denjenigen, die mit ihrem Fachwissen einen
wichtigen Beitrag zur Realitätsnähe meines Romans geleistet haben:
Dottore Robert Perger, Questura Sarnthein, der mir einen umfassenden
Überblick über den Aufbau und die Zuständigkeiten der italienischen
Polizeibehörden verschafft hat.
Michael Wachtler aus Innichen, Naturdenker, Schriftsteller,
Filmemacher, Entdecker. Michael hat mir mit seinem Wissen und seinem Buch »Die
Stadt im Eis« sehr geholfen, die Szenen, die sich im Inneren des Gletschers
abspielen, realistisch zu schildern. Tatsächlich gibt es diese verborgenen
Höhlen und Gänge in den Gletschern der Alpen noch immer. Und tatsächlich hat es
jene Stadt im Eis im Ersten Weltkrieg gegeben. Die Rückblicke auf die Bauzeit
des Eislagers sind unter Verwendung von Originalzitaten von Soldaten
entstanden. Wer mehr über diese bizarre Seite des Bergkrieges erfahren möchte,
dem sei das Buch von Michael Wachtler wärmstens empfohlen. www.michaelwachtler.com
Dr. med. Benedikt Vennemann, Oberarzt in der Außenstelle
Oldenburg des Instituts für Rechtsmedizin an der Medizinischen Hochschule
Hannover. Er hat mich umfassend über die Tätigkeiten und Abläufe in der
Rechtsmedizin informiert und die Todesfälle in meinem Roman ausführlich unter
dem Aspekt der Realitätsnähe beurteilt. Es hat Spaß gemacht, mit ihm zusammen
aus einem unglaubwürdigen Mord einen nahezu perfekten Mord zu machen. Ich
hoffe, Dr. Vennemann unterstützt mich auch bei meinen nächsten
Buchprojekten.
Professor Dr. Christian Pfeiffer, Vorstand und Direktor des
Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen e. V. Professor Dr. Pfeiffer hat mir erläutert, wie sich eine Entführung auf die Psyche des Opfers
auswirken kann, abhängig von den Persönlichkeiten von Entführer und Opfer. Er
hat konkret Bezug genommen auf die bizarre Konstellation der Beteiligten in
meinem Buch. Außerdem hat mich Professor Dr. Pfeiffer über die typischen
Symptome des Stockholmsyndroms aufgeklärt, das vor allem dadurch gekennzeichnet
ist, dass das Opfer einer Entführung eine positive emotionale Bindung zu seinem
Entführer aufbaut.
Uta Rupprecht, meine Lektorin. Mit ihrer Erfahrung und
Sprachkompetenz hat sie wie schon beim »Monster von Bozen« einen wichtigen
Beitrag zu meinem Buch geleistet.
Burkhard Rüth
Lena Avanzini
TOD IN INNSBRUCK
Kriminalroman
ISBN 978-3-86358-152-7
»Kurzweilig und so packend,
das man weiter lesen möchte, um durch Innsbrucks Straßen und Umland zu
streifen.«
Buchkultur
Leseprobe zu Lena Avanzini,
TOD IN INNSBRUCK
:
PROLOG
Innsbruck,
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