Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)
ich glaube, dass es ein paar richtig tolle Wochen werden.«
Eileen gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Du und Nicki werdet eine wunderbare Zeit haben.« Damit ging sie.
Fran brachte ihre Koffer aus dem Flur ins Schlafzimmer, ging dann ins Wohnzimmer und betrachtete die angeleuchtete Statue. Er ist mit Abstand das Sinnlichste, was ich seit langem gesehen habe, dachte sie. Sie konnte der Versuchung nicht widerstehen, sich neben den lebensgroßen Mann zu stellen und seine glatte Brust zu berühren. Die Bronze fühlte sich kühl an, aber seltsamerweise doch beinahe lebendig. Sie legte ihre Hände flach auf seine Bauchmuskeln, die von der Künstlerin so scharf umrissen herausgearbeitet worden waren, und streichelte darüber. Das muss an Carla und der ganzen Situation liegen, dachte sie, als sie spürte, wie ihre Erregung wuchs.
Wie gewöhnlich, wenn sie erregt war, wollte sie schreiben. Sie schaltete alle Lampen aus und zog sich ins Gästezimmer zurück. Schnell schloss sie ihren Laptop an, fuhr ihn hoch und plazierte ihn auf dem Bett. Während der Rechner startete, zog sie sich die Schuhe und die Jeans aus und setzte sich im Schneidersitz auf die Matratze. Sie dachte über ihre Geschichte nach und dann, als der Computer gestartet und das Schreibprogramm geöffnet war, begann sie, wie besessen zu tippen …
Terry stand im Museum und starrte die Statue an. Apollo war auf dem Schild zu lesen – und er war in der Tat ein griechischer Gott. Obwohl er aus einem kalten Marmorblock gehauen war, wirkte sein Körper warm, fast lebendig. Seine Arme waren stark, mit wundervollen Muskeln. Seine Beine waren lang und schlank, die Beine eines Athleten. Ein Blatt bedeckte seinen Schritt, doch sie wusste, dass er gut ausgestattet war. Sie ging um ihn herum und betrachtete seinen Po und die Muskeln seines Rückens und seiner Schultern. Langsam umkreiste sie die Statue, und ihre Augen sahen, was ihre Finger so gern berührt hätten. Es war, als wüsste sie, dass sie, wenn er lebendig wäre, für immer zusammen sein würden.
Ein Sonnenstrahl, der durch ein staubiges Fenster fiel, erhellte die Figur. Terry nahm auf einer Bank Platz und sah zu, wie das Licht, das sich stetig änderte, den Marmor immer wieder veränderte und umgestaltete. Es war Spätsommer, und es war bereits früher Abend, als das Licht vom Körper ihres Gottes verschwunden war. Schließlich seufzte sie, erhob sich und verschwand vor der langen Heimfahrt, die sie erwartete, noch einmal auf der Damentoilette.
Als sie wieder hinaustrat, war es still im Museum. Sie glaubte, Schritte zu hören, gemessene, gemächliche Schritte. Ein Blick auf ihre Uhr genügte: Die Öffnungszeit war vorbei. Sie sah sich um und stellte fest, dass die Lichter abgedunkelt worden waren. Wie würde ihr Gott in diesem sanften Lichtschimmer aussehen? Sie ging zurück in den Ausstellungsraum und betrachtete die Statue. Das gedämpfte Licht ließ ihn nur noch realer erscheinen. Seine Haut glänzte, als wäre sie echt. Seine Augen wirkten warm und luden sie ein, näher zu kommen.
Unfähig, der Anziehungskraft seiner Augen zu widerstehen, trat sie an den Sockel und berührte die Wade der Figur. Sie fühlte sich ganz warm an unter ihren Fingerspitzen. Wie konnte das sein? Sie konnte warm erscheinen , aber immerhin war es doch nur Stein.
»Nicht nur Stein, Liebste«, sagte eine Stimme.
In dem Glauben, dabei erwischt worden zu sein, wie sie ein unbezahlbares Kunstwerk berührt hatte, wirbelte sie mit einer Entschuldigung auf den Lippen herum. »Es tut mir leid. Ich habe nur …« Doch der Ausstellungsraum war verlassen.
Okay, dachte sie. Jetzt drehe ich durch. Ich sollte nach Hause gehen. Ich finde sicherlich jemanden, der mich rauslassen kann.
»Geh noch nicht, Liebste«, erklang wieder die Stimme.
»Was ist hier los?«, fragte sie unsicher. »Ist das irgendein schlechter akustischer Scherz?«
»Nein«, sagte die Stimme. »Es ist nur einfach meine Zeit. Schau nach oben.«
Terry legte ihren Kopf in den Nacken und sah in das Gesicht der Statue. Die Augen blickten sie an und wirkten beinahe lebendig. Der Mund bewegte sich nicht, und doch sagte die Figur: »Komm auf mein Podest und küss meine Lippen.«
»Du machst Scherze«, sagte sie laut. »Ich wette, dass das Wachpersonal eine Menge Spaß mit diesem Trick hat. Das funktioniert bestimmt wie in diesen großen Räumen, wo man an einer Stelle stehen und flüstern kann und die Stimme dann – obwohl dazwischen niemand etwas mitbekommt – an
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