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Elantris

Elantris

Titel: Elantris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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halbe Dutzend, das in der Stadt war.«
»Also gut«, sagte Sarene. »Nachdem ich weggelaufen war, hat Ashe Euer Seon gerufen und Euch wissen lassen, dass ich den König verfolgte.«
»>Das törichte Mädchen riskiert seinen Hals<, war der exakte Wortlaut, wenn ich mich nicht irre«, sagte Roial leise lachend.
»Ashe!«
»Es tut mir leid, Mylady«, sagte das Seon, das peinlich berührt pulsierte. »Ich war nicht ganz auf der Höhe.«
»Wie dem auch sei«, fuhr Sarene fort. »Ashe hat Euch Bescheid gegeben, und Ihr habt Graf Eondel und seine Männer auf Eurem Fest zusammengerufen. Ihr alle seid mir zur Kanalisation gefolgt, wo Euer Seon Euch angeführt hat.«
»Bis Eondel Euch schreien hörte«, schloss Roial. »Ihr habt großes Glück, dass Euch dieser Mann treu ergeben ist, Sarene.«
»Ich weiß«, sagte Sarene. »Das ist schon das zweite Mal diese Woche, dass sich sein Schwert als nützlich erwiesen hat. Wenn ich Iadon das nächste Mal sehe, erinnert mich daran, ihm einen Tritt dafür zu versetzen, dass er die Adeligen überzeugt hat, eine militärische Ausbildung sei ihrer nicht würdig.«
Roial lachte in sich hinein. »Ihr werdet vielleicht nicht die Einzige sein, die ihm einen Tritt verpassen möchte, Prinzessin. Ich möchte bezweifeln, dass die Priester der Stadt - seien es nun die derethischen oder die korathischen - es dem König durchgehen lassen werden, dass er an den jeskerischen Mysterien teilgenommen hat.«
»Und dass er diese arme Frau geopfert hat«, sagte Ashe leise.
Sie sprachen gedämpft weiter, als ihnen erneut bewusst wurde, worüber sie sich unterhielten. Bei der Erinnerung an den blutigen Altar und die Leiche darauf lief Sarene ein Schauder über den Rücken. Ashe hat recht, dachte sie düster, zum Scherzen ist dies nicht der richtige Zeitpunkt.
»Das war das also?«, fragte Lukel.
Sarene nickte. »Manchmal gibt es bei den Mysterien Opferungen. Iadon muss etwas sehr dringend gewollt haben.«
»Unser derethischer Freund hat behauptet, etwas von der Sache zu wissen«, sagte Roial. »Er schien der Ansicht zu sein, dass der König die jeskerischen Geister beschworen hat, jemanden für ihn umzubringen.«
»Mich?«, fragte Sarene, der trotz der Decke eiskalt wurde.
Roial nickte. »Arteth Dilaf hat gesagt, die Anweisungen hätten im Blut der Frau auf dem Altar gestanden.«
Sarene erzitterte. »Tja, wenigstens wissen wir jetzt, was mit den Dienstmädchen und Köchinnen passiert ist, die aus dem Palast verschwunden sind.«
Roial nickte. »Meiner Meinung nach hat er schon lange mit den Mysterien zu tun, vielleicht sogar schon seit der Reod. Of fensichtlich ist er der Anführer dieser speziellen Gruppe gewesen.«
»Und die anderen?«, fragte Sarene.
»Niedere Adelige«, sagte Roial. »Iadon hätte niemanden teil nehmen lassen, der eine echte Gefahr für ihn hätte darstellen können.«
»Augenblick mal«, sagte Sarene mit gerunzelter Stirn. »Wo ist dieser derethische Priester überhaupt hergekommen?«
Unbehaglich blickte Roial auf seine Tasse hinab. »Das ist meine Schuld. Er hat gesehen, wie ich Eondels Männer versammelt habe - ich hatte es ziemlich eilig -, und ist uns gefolgt. Uns blieb keine Zeit, uns um ihn zu kümmern.«
Verstimmt nippte Sarene an ihrem Getränk. Die Nacht war gewiss nicht so verlaufen, wie sie es geplant hatte.
Auf einmal kam Ahan durch die Tür gewatschelt. »Hohn Domi, Sarene!«, stieß er hervor. »Erst widersetzt Ihr Euch dem König, dann rettet Ihr ihn, und nun entthront Ihr ihn. Würdet Ihr Euch bitte endlich entscheiden?«
Sarene zog die Knie vor die Brust und lehnte seufzend den Kopf daran. »Es besteht also keine Möglichkeit, es geheim zu halten?«
»Nein«, sagte Roial. »Dafür hat der derethische Priester gesorgt. Er hat es längst der halben Stadt verkündet.«
»Jetzt wird Telrii ganz bestimmt die Macht an sich reißen«, sagte Ahan kopfschüttelnd.
»Wo ist Eondel?«, fragte Sarene, deren Stimme gedämpft durch den Stoff der Decke drang.
»Sperrt den König ins Gefängnis«, sagte Ahan.
»Und Shuden?«
»Kümmert sich wohl immer noch darum, dass die Frauen sicher nach Hause kommen«, sagte Lukel.
»Na gut.« Sarene hob den Kopf und wischte sich ein paar Haarsträhnen aus den Augen. »Wir werden ohne sie vorgehen müssen. Meine Herren, ich fürchte, ich habe unsere kurze friedvolle Ruhepause zerstört. Wir müssen uns emsig ans Pläneschmieden machen, und zwar geht es in erster Linie um Schadensbegrenzung.«
Kapitel 33 Etwas war anders. Hrathen blinzelte und

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