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Elantris

Elantris

Titel: Elantris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Invasion Arelons sollte einen Monat früher beginnen.
Der Wyrn hatte die Mönche von Dakhor geschickt.
    Eigenartige Geräusche weckten Raoden. Einen Augenblick lag er desorientiert in Roials Villa. Da die Hochzeit erst für den folgenden Nachmittag angesetzt war, hatte Raoden sich entschieden, in Kaioos Gemächern in Roials Villa zu schlafen, statt bei Kiin zu wohnen, wo Sarene bereits das Gästezimmer bezogen hatte.
    Die Geräusche erklangen erneut. Kampfgeräusche.
Raoden sprang aus dem Bett und warf die Balkontür auf. Er starrte über die Gartenanlagen hinweg nach Kae. Rauchschwaden zogen über den Nachthimmel, und in der ganzen Stadt loderten Brände. Man konnte Schreie hören, die wie die Schreie der Verdammten aus der Dunkelheit erschollen, und ganz in der Nähe klirrte Metall gegen Metall.
Hastig warf Raoden sich eine Jacke über und rannte durch die Villa. Als er um eine Ecke bog, stolperte er in einen Trupp Wächter, die um ihr Leben kämpften gegen eine Gruppe ... Dämonen.
Ihre Oberkörper waren nackt, und ihre Augen schienen zu brennen. Sie sahen wie Menschen aus, doch ihr Fleisch war wulstig und entstellt, als habe man ihre Haut irgendwie mit gebogenem Metall unterlegt. Einer von Raodens Soldaten traf seinen Gegner, aber die Waffe hinterließ kaum eine Spur; anstatt durch das Fleisch zu schneiden, kratzte sie nur an der Oberfläche. Ein Dutzend Soldaten lag im Sterben auf dem Boden, aber die fünf Dämonen schienen unversehrt zu sein. Die restlichen Soldaten kämpften fieberhaft, doch da sie mit ihren Waffen nichts ausrichten konnten, fand einer nach dem anderen den Tod.
Entsetzt taumelte Raoden zurück. Der Dämonenanführer sprang auf einen Soldaten zu, wich dem Stoß des Mannes mit unmenschlicher Schnelligkeit aus und spießte ihn dann mit einem tückisch aussehenden Schwert auf.
Raoden erstarrte. Er erkannte den Dämon wieder. Obwohl sein Körper genauso entstellt war wie der seiner Artgenossen, war Raoden das Gesicht des Dämons vertraut. Es handelte sich um Dilaf, den fjordellischen Priester.
Lächelnd sah Dilaf in Raodens Richtung. Raoden versuchte schnell nach der Waffe eines der gefallenen Soldaten zu greifen, aber er war zu langsam. Dilaf kam blitzschnell durch das Zimmer geschossen und versetzte Raoden einen Fausthieb in den Magen. Vor Schmerz keuchte Raoden auf. Dann fiel er zu Boden.
»Nehmt ihn mit«, befahl das Geschöpf.
»Stellt sicher, dass Ihr sie noch heute Abend abliefert«, sagte Sarene und schloss den Deckel der letzten Vorratskiste.
Der Bettler nickte und warf der Mauer von Elantris, die sich nur ein paar Meter entfernt erhob, einen besorgten Blick zu.
»Ihr braucht keine Angst zu haben, Hoid«, sagte Sarene. »Ihr habt jetzt einen neuen König. Die Lage in Arelon wird sich ändern.«
Hoid zuckte mit den Achseln. Obwohl Telrii tot war, weigerte sich der Bettler, sich tagsüber mit Sarene zu treffen. Hoids Leute hatten die letzten zehn Jahre über in Angst vor Iadon und dessen Bauernhöfen gelebt. Sie waren nichts anderes gewohnt, als unter dem Deckmantel der Nacht zu agieren, ganz egal wie legal ihr Vorhaben sein mochte. Sarene hätte jemand anderen mit der Lieferung betrauen können, aber Hoid und seine Männer wussten Bescheid, wo die Kisten abzustellen waren. Außerdem war es ihr lieber, wenn die breite Bevölkerung von Arelon nicht erfuhr, was sich in dieser ganz besonderen Sendung befand.
»Diese Kisten sind schwerer als die bisherigen, Mylady«, stellte Hoid fest. Er hatte nicht ohne Grund zehn Jahre lang auf den Straßen Kaes überlebt, ohne je gefasst zu werden.
»Es geht Euch nichts an, was sich in den Kisten befindet«, erwiderte Sarene und reichte ihm einen Beutel mit Münzen.
Hoid nickte. Sein Gesicht war im Schatten seiner Kapuze verborgen. Sarene hatte sein Gesicht nie gesehen, nahm aber aufgrund seiner Stimme an, dass er ein älterer Mann war.
Sie zitterte in der kühlen Nachtluft und wollte so schnell wie möglich zu Kiins Haus zurückkehren. Die Hochzeit war für den folgenden Tag anberaumt, und Sarene konnte ihre Aufregung kaum im Zaum halten. Trotz all der Strapazen, Schwierigkeiten und Rückschläge saß nun ein ehrenwerter König auf dem Thron von Arelon. Und nach jahrelangem Warten hatte Sarene endlich jemanden gefunden, bei dem ihr sowohl ihr Herz als auch ihr Verstand zur Heirat rieten.
»Gute Nacht dann also, Mylady«, sagte Hoid und schloss sich der Reihe von Bettlern an, die langsam die Treppe der elantrischen Stadtmauer erklommen.
Sarene nickte Ashe

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