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Elben Drachen Schatten

Elben Drachen Schatten

Titel: Elben Drachen Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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offenbarte sich den Suchenden. Ein Berg von leuchtenden Steinen! Wie wertvoll sie sein mussten! Gebannt und ergriffen von so viel Reichtum blieben die sieben Männer stehen.
    "Das ist ja ein Vermögen!", rief Gonly vom großen Fluss.
    "Wenn ich diese Steine in Ghormall oder Aren verkaufen könnte", murmelte Sorin.
    "Fürwahr!" So hell erstrahlen hatte Edro noch keine Edelsteine und kein Gold gesehen - wer es auch noch so blank poliert! Es mussten besondere Steine sein, wenn sie sogar diesen dicken Nebel zu durchdringen vermochten. Sie näherten sich dem Berg von Gold und Edelsteinen immer mehr, doch als sie ihn fast schon berühren konnten, verwandelten sich die glänzenden Steine vor ihren Augen zu ganz normalen Findlingen, wie sie überall am Wegrand zu finden sind. Der Glanz war weg und Phakl stöhnte laut auf.
    "Was ist geschehen?", rief der Schlaue laut aus und hob die Hände. Krasi der Geisterbeschwörer nahm einige kleinere Steine in die Hand und ließ sie denn wieder fallen.
    "Zweifellos das Werk von Magie", erklärte er. "Ja, es gibt da für mich keinen Grund zum Zweifeln!" Betrübt wandte sich Garot ab. Er ging einige Meter weit und drehte sich nochmals zu den anderen um. Seine Augen weiteten sich vor Schreck und Verwunderung!
    "Die Steine! Sie leuchten wieder!", rief er und kehrte wieder zu Edro und den Seinen zurück. Entsetzt blickte er dann auf die Steine, die nicht leuchteten.
    "Merkwürdig", murmelte er. "Als ich die Steine aus der Ferne betrachtete, sah ich, wie sie leuchteten. Aber als ich mich ihnen wieder näherte, verwandelten sie sich wieder zu einfachen Steinen!"
    "Ihr phantasiert!", rief Phakl der Schlaue zornig.
    "Es ist in der Tat schwer zu glauben, was Ihr sagt, Herr Garot", stimmte Mergun von der Wolfsinsel zu. Krasi der Geisterbeschwörer machte ein nachdenkliches Gesicht.
    "Es könnte sein, dass unser Freund Garot recht hat", meinte er. Sie traten einige Schritte zurück und merkten selbst, wie sich die Steine verwandelten, sobald sie einen bestimmten Abstand von ihnen erreicht hatten. Sie begannen wieder hell und schön zu glänzen und zu leuchten. Trat man aber näher heran, so wurden sie wieder zu grauen, wertlosen Findlingen.
    "Diese Steine faszinieren mich!", bekannte Edro und lächelte.
    "Zweifellos sind es verzauberte Steine", erklärte Krasi.
    "Normale Edelsteine wären mir allerdings lieber!", brummte Gonly vom großen Fluss. Edro lachte schallend.
    "Was wolltet Ihr hier in Retneds Welt mit ihnen, Gonly? Seht Ihr hier irgendwo einen Händler, dem Ihr sie verkaufen könntet?" Gonly knurrte etwas Unverständliches.
    "Wir sind nun hier. Die Frage ist die, ob wir hier bleiben oder nicht", behauptete Mergun souverän.
    "Was sollen wir länger hier?", fragte Krasi. "Es scheint mir nicht so zu sein, als gäbe es hier noch ein Geheimnis zu ergründen!"
    "Aber wohin sollten wir gehen?", fragte Mergun. Krasi zuckte mit den Schultern.
    "In diesem Nebel ist jeder Weg der gleiche." Merguns Blick wurde düster.
    "Es ist nicht meine Art, mich auf den Weg zu machen, ohne ein Ziel vor Augen zu haben", knurrte er.
    "Mag sein, Mergun, aber sagt selbst: Bleibt uns denn etwas anderes?", warf Garot ein. Edro bemerkte Sorin, wie er sich die Taschen mit Steinen füllte.
    "Warum tut Ihr das?", fragte ihn Edro. Sorin grinste den Dakorier verschlagen an.
    "Falls wir jemals in unsere Heimatwelt zurückkehren werden, kann ich sie sicher dort gut verkaufen. Steine mit solch faszinierenden Eigenschaften, Herr Edro, die gibt es nicht überall!" Einige weitere kleine Steine wanderten in seine Taschen und er suchte emsig weiter. Nun kamen auch Gonly und Phakl herbeigeeilt, um sich ebenfalls die Taschen zu füllen. Garot zögerte etwas, aber dann folgte auch er den anderen.
    "Wollt Ihr nicht auch sammeln, Edro? Es ist genug für alle da!", rief Sorin. Ja, es war wirklich genug für alle da - sogar mehr als genug! Aber dennoch schüttelte Edro leicht den Kopf.
    "Nein, vielen Dank. Ich verspüre keine große Lust, mich mit unnötigen Gewichten abzuschleppen." Sorin sah den Dakorier etwas verstört an. Dann wandten sich seine Blick Krasi und Mergun zu, die ebenfalls nicht sammelten.
    "Und Ihr?", fragte er Krasi. Lächelnd schüttelte der Geisterbeschwörer den Kopf.
    "Es wird die Zeit kommen, da werden wir Retned gegenübertreten müssen, Freunde. Und wahrscheinlich wird es zum Kampf kommen! Aber wie sollen wir kämpfen, wenn unsere Taschen schwer vom Gewicht der Steine darin sind? Es kann gut sein, Herr Sorin, dass

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