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Elben Drachen Schatten

Elben Drachen Schatten

Titel: Elben Drachen Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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gegeben, der sich Havlu nannte und der ebenfalls den Ring getragen hat!" gab Kryll zur Antwort.
    Aber dazu schwieg der Magier.
    "Du sollst zwei Dinge für mich tun! Zuerst sollst du mir helfen, den Eiskönig zu verfolgen und zu stellen. Mit ihm habe ich noch eine Rechnung zu begleichen!"
    "Ich auch!"
    Kryll dachte nicht in erster Linie an Rache, sondern an den Spiegel von Uz, der sich nach vor in den Händen Ragmul Khyessons befand.
    "Außerdem mußt du mich mit in den Norden bringen."
    "Wie weit in den Norden?"
    "Darüber reden wir später."
    "Du verlangst nichts Unmögliches!"
    "Nimmst du den Preis an?"
    Kryll zuckte mit den Schultern.
    "Was bleibt mir anderes?"
    "Wenn du den Ring haben willst, bleibt dir tatsächlich nichts anderes."
    Der Magier machte eine Bewegung mit der Hand.
    "Folge mir!" befahl er und wandte sich zur Treppe. Mit schnellen, gewandten Schritten ging er die ersten Stufen hinauf.
    Kryll folgte ihm.
    Die schmale, sich mehrmals windende Treppe führte sie in einen kaum erleuchteten, spärlich eingerichteten Raum.
    "Du bist also bereit, meine Bedingungen zu akzeptieren?" vergewisserte sich der Magier nochmals.
    "Ja!" ging es Kryll ohne zu zögern über die Lippen.
    "Gut, dann gebe ich dir jetzt den Ring zurück. Du wirst ihn brauchen, wenn wir gegen Ragmul Khyesson kämpfen wollen!"
    Yogaz öffnete eines der morschen Möbelstücke und holte etwas aus einer Öffnung heraus, die eine Art Geheimfach zu sein schien.
    Es war der Ring von Kuldan, den der Magier jetzt in der Rechten hielt.
    "Hier!" sagte Yogaz und und reichte Kryll, wonach er verlangt hatte. Behutsam steckte sich der Praganier den Rinbg wieder an die Linke.
    "Und nun werden wir uns an die Verfolgung des Eiskönigs machen!" forderte der Magier.
    Kryll verzog den Mund.
    "Und wie? Zu Fuß vielleicht?"
    Der Magier zeigte die Andeutung eines Lächelns und spielte etwas mit seinen Katzenaugen.
    "Sei gewiß! Wir werden schon einen Weg finden!" versprach er.
    Kryll folgte dann dem Magier wieder die Treppe hinunter und schließlich aus dem Turm hinaus ins Freie.
    "Was wollen wir hier?" erkundigte sich Kryll. Seine Züge verrieten Ratlosigkeit.
    "Das wirst du gleich sehen!"
    Yogaz setzte sich in einer eigentümlich verrenkten Weise in den Schnee.
    "Shyrkondar!" rief er leise in den eisigen Wind, der seine Worte aufnahm und sie davontrug.
    Shyrkondar! Ein Wort, vielleicht ein Name... Kryll lief es kalt über den Rücken.
    Ein seltsames Unbehagen machte sich beim Klang dieses Wortes in ihm breit. Ein Unbehagen, für das es keine Erklärung zu geben schien...
    "Komm zu mir, Shyrkondar! Yogaz ruft dich!" rief die Stimme des Magiers in den Wind.
    Da ertönte plötzlich ein Kreischen aus der Luft. Kryll zuckte zusammen und blickte hinauf und sah einen großen, weißen Vogel.
    Kryll schluckte, als klar wurde, daß es derselbe weiße Vogel sein mußte, der ihn an Bord der GEEDRA zweimal ge- warnt hatte.
    Yogaz schien von dieser Erscheinung völlig unbeeindruckt.
    "Shyrkondar!" rief der Magier erfreut aus und erhob sich wieder. Der Vogel kam mit langsamen, würdevollen Flügelschlä- gen heran.
    Er war wesentlich größer, als Kryll ihn in Erinnerung hatte.
    Der Vogel landete vor den beiden beiden Männern.
    Kryll trat instinktiv einen Schritt zurück.
    Für Yogaz hingegen schien Shyrkondar nichts Bedrohliches oder Unheimliches zu haben.
    Mit ein paar schnellen Schritten war der Katzengesichtige bei ihm und setzte sich auf den Rücken des riesigen Vogels, so als ob es sich um ein Reittier handelte.
    "Komm, Kryll von Arkull! Setz dich zu mir! Mit Shyrkondar holen wir den Eiskönig mit Leichtigkeit ein!"
    Doch Kryll zögerte.
    Yogaz schien irritiert.
    "Was ist? Hast du unsere Abmachung schon vergessen?" rief der Magier.
    Kryll hegte ein tiefes Mißtrauen gegenüber dem Vogel, ein Mißtrauen, das er nicht erklären konnte.
    Aber dann dachte er an den Spiegel von Uz und daran, daß er dieses Artefakt unbedingt zurückgewinnen mußte. So folgt er Yogaz und setztte sich hinter den Magier auf den weißen Vogel, der nicht das Geringste dagegen zu haben schien, als Reittier benutzt zu werden.
    "Ist Shyrkondar nun ein Vogel oder ein Dämon?" entfuhr es Kryll.
    "Er ist beides!" war die kurze Antwort des Magiers.
    Yogaz rief Shyrkondar etwas in einer fremdartigen Sprache zu, worauf sich der Vogel mit seiner Last in die Lüfte erhob.

    6.

    AUF DEN SCHWINGEN DES WEISSEN VOGELS
    "Da sind sie!" rief Yogaz und deutete mit dem ausgestreckten Arm hinab. Kryll blickte nun

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