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Elben Drachen Schatten

Elben Drachen Schatten

Titel: Elben Drachen Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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rief Kyngor von Kaldon erfreut.
    "Der Sieg ist unser!" meinte Lord Otlak ein wenig hochnäsig.
    Dieser unheimliche Hunger! überlegte Kryll. Er hat sie alle in seiner Gewalt! Sie alle!
    Die Heerscharen der Remurier machten sich in heilloser Flucht davon.
    Sofern sie konnten, zogen sie sich hinter die Mauern von Kruss zurück. Kruss war eine verhältnismäßig kleine Stadt und deshalb auch nicht übermäßig gut befestigt. Die Anlagen reichten, um die Stadt vor herumstreunenden Banditen zu schützen. Aber niemand hatte damit gerechnet, daß irgendwann ein fremdes Heer bis hier her vorstoßen könnte. Seit Jahrhunderten war das nicht mehr geschehen...

    *
    "Auch wenn sie sich jetzt hinter ihre Mauern zurückziehen, so werden sie der Vernichtung nicht entgehen können!" prophezeite der Namenlose grimmig.
    Kryll wußte, daß der Mann aus dem Schattenland recht behalten würde.
    Unterdessen stürmte das Schattenheer auf die Befestigungen von Kruss zu. Die Flugechsen mit ihren schwarzen Schwingen flogen über die Mauern hinweg und stürzten sich wie hungrige Raubvögel auf ihre Opfer.
    Leitern wurden gegen die Mauern gestellt, mit denen die Schattenkrieger die Befestigungen nach und nach überwanden.
    Todesschreie gellten über die remurische Hügellandschaft. Flammen loderten hoch empor. Im Hafen von Kruss brannte ein gutes Duutzend Schiffe.
    "Eure Verbündeten haben gute Arbeit geleistet!" wandte sich Lord Ishkroin an kryll.
    "Eine grausame Arbeit...", murmelte Kryll.
    "Wer die Macht erringen will, darf sich nicht von zuviel Skrupeln gefangen nehmen lassen!" zischte der Namenlose.
    Und Kryll wollte die Macht!

    *
    Von Kruss waren nur rauchende Ruinen geblieben. Und ein Teppich von Leichen.
    Als der König mit seinem Gefolge durch die zerstörten Straßen der Residenzstadt ritt, erkannte Kryll plötzlich einen der Toten.
    Er zügelte sein Pferd und stieg ab.
    "Was ist, Majestät?" fragte Lord Kyngor, aber der König gab ihm keine Antwort. Er beugte sich über einen toten Remurier.
    Es war die Leiche des Grafen Yakurul, der als Botschafter des remurischen Hofes nach Burg Arkull gereist war.
    Der Namenlose ließ sein Pferd ein paar Schritte herankommen und deutete auf einen der anderen Erschlagenen.
    "Dies ist König Wendur, der Herrscher von Remur! Für Männer wie ihn bietet diese Welt in Zukunft keinen Raum mehr!"
    Kryll nickte.
    Er spürte, daß der Namenlose recht behalten würde. Ein eisiger Wind pfiff klagend über die Ruinen von Kruss und der Wind schien zu flüstern.
    'Warum hast du das getan, Kryll von Arkull?' hörte Kryll den Wind raunen. Kryll erschrak und stieg wieder auf sein Pferd, ein Pferd aus dem Schattenland, dessen Beine nie ermüdeten.
    "Verlassen wir diesen schrecklichen Ort!" sagte Kryll leise.

    *
    Krylls Heer zog weiter nach Kenun, der Hauptstadt des Remurischen Reiches, doch stellten sich den Schattenkriegern nur noch wenige Verteidiger entgegen. Das Schicksal Remurs war nach der großen Schlacht von Kruss besiegelt.
    Der Süden des Landes wurde in wenigen Wochen überrannt. Städte wie Joskor, Darjos oder Doban wurden fast kampflos genommen; bei Lutos und Kitos überschritt das Schattenheer den großen Luuh-Fluß.
    Jetzt wurde der Krieg um Lukkare im Süden zum Vorteil. Die mit Remur verbündeten Dagarier kämpften inzwischen an der Seite des Kaisers von Lukkare gegen die Skölden, die bereits den lukkareanischen Süden kontrollierten. So kämpften nur wenige dagarische Krieger im südlichen Remur, als die Invasoren bei Deisor den Dreel-Fluß überquerten und die Städte Sykor und Shian im Delta-Gebiet, sowie Widora im Süden eroberten.
    Erst als Kryll die Grenzen von Dagarien und Lukkare überschritt, wurden die Mächtigen in der Hauptstadt Kalitrub auf den neuen Gegner wirklich aufmerksam...

    *
    Am Horizont tauchte die dagarische Stadt Ri-Hai auf.
    Das Ziel seine alten Feinde, die Remurier, zu besiegen, hatte Kryll längst erreicht. Aber sein Hunger nach Macht war noch nicht gesättigt und so ließ er das Schattenheer weiter- marschieren.
    Er würde sie auch Dagarien erobern lassen - und danach vielleicht noch weitere Gebiete, bis er die gesamte bekannte Welt unter seiner Herrschaft hatte.
    Doch die Dagarier schienen dazu entschlossen, sich zu wehren!
    Ein riesiges Heer wälzte sich über die Hügellandschaft. Es mochten mehr als hunderttausend Krieger sein, die da gegen die Armee des Schattenlandes zogen.
    Nicht nur dagarische Truppen waren hier zusammengezogen worden, sondern auch Krieger

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