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Elben Drachen Schatten

Elben Drachen Schatten

Titel: Elben Drachen Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Bogen, hinter dem nichts als Schwärze war.
    Das tiefe Schwarz hellte sich innerhalb weniger Augenblicke zu einem dunklen Grau auf.
    Schritte waren zu hören.
    Eine düstere Gestalt trat schließlich aus dem Tor heraus.
    Es war ein Wolfsmensch, um dessen breite Schultern ein großzügiger Umhang flatterte.
    "Was begehrst du, Kryll von Arkull?" rief das Schattengeschöpf.
    "Ich brauche ein neues Heer!" entgegnete der König knapp. Der Wolfsmensch nickte.
    "Du sollst bekommen, was du wünschst!"
    Die Gestalt wandte sich um und verschwand wieder in der namenlosen Finsternis, die auf der anderen Seite des Tore herrschte.
    Kaum waren die Schritte des Wolfsmenschen verhallt, da wurden bald andere Schritte hörbar. Die Schritte einer ganzen Armee...
    Kryll trat ein wenig zur Seite, als die Schattenkrieger durch das Tor traten. Schwarze Schwingen ginen auf und nieder, rot blitzende Äxte wurden geschwenkt...
    Es war eine schier endlose Kolonne, die da durch Tor zwischen den Welten marschierte.
    Das Schattenheer bewegte sich in einem riesigen Troß auf die noch immer andauernde Schlacht zu.
    Der lange Zug der Schattenkriehger riß nicht ab. Immer weitere monströse Schattenkreaturen verließen das Dunkel des Schattenlandes, um in die Schlacht von Ri-Hai einzugreifen.
    Schreie des Entsetzens und des Todes drangen von weitem an Krylls Ohr.
    Die Krozier schienen die neuen Angreifer bemerkt zu haben, die ihnen mit erhobenen Streitäxten in den Rücken fielen und den Ring zu sprengen versuchten, die die Verteidiger Ri-Hais um das Schattenheer gelegt hatten.
    Kryll löste sich von diesem Anblick.
    Er wandte sich Lord Otlak zu, dem Kyngor und Yamak aus dem Sattel geholfen hatten. Die klaffende Wunde sah schlimm aus.
    "Es geht ihm nicht gut!" stelllte Lord Yamak fest.
    Kyngor und Yamak hatten Lord Otlak zu Boden gelegt und bemühten sich um ihn.
    Indessen trat der Namenlose zu Kryll.
    Seine Worte klangen eiskalt.
    "Er ist von einem Schwert getroffen worden, das mit dem Blut des weißen Vogels getränkt wurde. Für einen Diener Taraks ist soetwas tödlich. Otlak wird sterben."
    "Es doch nur eine Armverletzung!" erwiderte Kryll.
    "Dennoch!"
    Lord Otlak bäumte sich nocheinmal auf, stöhnte und sank dann tot in Kyngors Arme. Kaum, daß er sie ausgesprochen hatte, war die Prphezeiung des Namenlosen in Erfüllung gegangen.
    Kryll wandte sich ab.
    Er blickte zum Schlachtgeschehen hinüber, wo das Schattenheer auf die Armee der Krozier prallte.
    "Wir werden so lange weitere Heere aus dem Schattenland heranholen, bis der Widerstand der Feinde gebrochen ist! Die Schwertarme der Schattenkrieger ermüden niemals - wohl aber die unserer Gegner!" erklärte der Namenlose dann fast beschwörend.
    "Aber diese Kampfmaschine, mit der sie unsere Reihen zu Asche verbrennen, ermüdet ebenfalls nicht!" gab Kryll zu bedenken.
    Doch der Namenlose schien in seiner Zuversicht ungebrochen.
    "Zuletzt werden sie unserer Überlegenheit erliegen!"

    *
    Stunden vergingen und die furchtbare Schlacht tobte noch immer in unverminderter Heftigkeit.
    Und noch immer war sie nicht entschieden...
    Tausende von monströsen Kreaturen des Schattenlandes durch das Tor zwischen den Welten, während die naruaniasche Kampf- maschine sie niederzusengen suchte.
    Mit der Zeit wurden die Schwertarme der Dagarier und Krozier deutlich schwächer.
    Sie waren Menschen und konnten im Gegensatz zu ihren Feinden nicht ewig kämpfen. Ihre Kraft ließ nach und bald hatten die Krieger des Schattenlandes mehr und mehr leichtes Spiel mit ihnen.
    Immer mehr verlegte sich das Schlachtgeschehen in die Nähe der Kampfmaschine, die unermütlich ihre Strahlen gegen die anstürmenden Horden schickte.
    Schwarze Schwingen ließen sich über den erschöpften Dagariern nieder. Die messerlangen Klauen der Echsen bohrten sich tief in ihre Körper und tötete sie zumeist auf der Stelle.
    Jetzt, da sie kaum noch Kraft hatten, nützte es ihnen auch nicht mehr viel, daß sie ihre Waffen in das Blut Shyrkondars getaucht hatten, daß auf die Schattenkrieger wie ein tödliches Gift gewirkt hatte.
    Manche sanken vor Erschöpfung nieder, andere wehrten sich mit der Kraft der Verzweifelung, bevor sie erschlagen wurden.
    Die Zahl der Verteidiger schmolz dahin, während das Schattenheer weiterhin Verstärkung durch das Tor zwischen den Welten erhielt.
    Noch immer strömten die Kreaturen des Schattenlandes aus der Finsternis heraus und es war nicht abzusehen, wann dieser gespenstische Zug enden würde.
    Schließlich

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