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Elben Drachen Schatten

Elben Drachen Schatten

Titel: Elben Drachen Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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war das?
    Plötzlich tauchte hinter einer Hügelkette krozische Kavellerie auf!
    Es waren einige tausend Reiter, die da hervorgeprescht kamen. Ihnen folgte dann die Masse der Fußsoldaten.
    Das Schattenheer war nun in einer verzweifelten Lage. Im Rücken den siegreichen Feind und von vorne, eine weitere Armee von Angreifern, die den Fluchtweg verstellte.
    Krylls Heer war bald in einem eisernen Ring eingeschlossen.
    Ein unvorstellbares Gemetzel begann, während der Ring immer enger wurde.
    Die Lage schien aussichtslos zu werden.
    Mitten im Getümmel wandte sich der Namenlose an Kryll und rief zu ihm herüber: "Du bist der Träger des Ringes und mußt dich in Sicherheit bringen!"
    "Aber wie?"
    "Wir werden uns einen Weg frei kämpfen müssen!"
    "Aber was wird aus dem Heer?"
    "Das ist zweitrangig! Wichtig ist zunächst nur, daß du gerettet wirst, Kryll, denn du bist der Träger des Ringes und für die Pläne Taraks von unschätzbarem Wert!"
    Kryll hielt sein Schwert fest umklammert.
    "Was werden wir tun,wenn wir in Sicherheit sind?"
    "Wir werden hier in der Nähe ein zweites Tor errichten! Gegen die vereinten Heerscharen des Schattenlandes kann auch diese Armee nichts tun - selbst wenn sie über todbringende Maschinen verfügt und die Schwerter ihrer Soldaten in Shyrkondars Blut getränkt wurden!"
    "Mein König! Ihr werdet uns hoffentlich mitnehmen!" rief Lord Kyngor indessen besorgt.
    "Oder wollt Ihr uns hier vielleicht jämmerlich umkommen lassen?" kreischte Ishkroin von Trano ängstlich.
    Kryll drehte sich ihnen herum. "Kommt mit mir!" Und dann, an den Namenlosen gewandt: "Reite voran, Namenloser! Ich werde ein zweites Tor zwischen den Welten errichten, um die Horden des Schattenlandes auf unsere Feinde zu hetzen!"
    Der Namenlose gab seinem Pferd die Sporen und begann, sich mit seiner Axt einen Weg durch die Masse der von Nordwesten herangestürmten Krozier zu bahnen.
    Wie ein Berserker wütete er unter seinen Gegnern und streckte sie reihenweise nieder.
    Immer wieder hob und senkte sich seine Streitaxt, die er mit geradezu unnatürlicher Leichtigkeit zu schwingen in der Lage war.
    Todbringend wirbelte die monströse Waffe durch die Luft, während gleichzeitig von allen Seiten ein Chor furchtbarer Schreie über das Schlachtfeld gellte.
    Sie mußten durch die Reihen der Gegner hindurch. Es gab keinen anderen Weg.
    Hinter sich hörte Kryll den Schrei Lord Ishkroins, der von einem Pfeil getroffen aus dem Sattel rutschte. Kalter Grimm erfaßte den König.
    Da sah er im nächsten Moment ein blutrotes Schwert. Es sauste blitzschnell auf ihn zu und nur im letzten Moment gelang es ihm, den Angriff zu parieren und die fremde Klinge davon abzuhalten, ihm den Schädel zu spalten.
    Doch schon holte der herangepreschte krozische Reiter zu einem zweiten, ebenso furchtbaren Hieb aus. Kryll hob schnell seine eigene Klinge und wehrte auch diesen Schlag mit Mühe ab.
    Das Blut Shyrkondars gibt ihnen Kraft! durchfuhr es ihn. Ein Schauder überlief ihn bei dem Gedanken.
    Aber schon im nächsten Moment hatte der König seine Gedanken wieder beieinander.
    "Ring! Ich brauche deine Hilfe!" flüsterte er fast beschwörend. Und der Ring ließ ihn nicht im Stich.
    Aus dem Schwert seines Gegners wurde plötzlich eine schleimige Schlange, die der Krozier in panischer Angst von sich schüttelte.
    Diese Gelegenheit nutzte Kryll.
    Blitzschnell ließ er seine scharfe Klinge niederfahren und versetzte dem Reiter einen tödlichen Streich.
    Ein Pfeil pfiff dicht an Krylls Kopf vorbei und eine Lanze bohrte sich wenige Zoll vor den Vorderhufen seines Pferdes in den Boden.
    Ein Schrei ließ Kryll herumwirbeln.
    Otlak von Thorcor war von einem Schwertstreich getroffen worden. Eine klaffende Wunde befand sich an seinem linken Oberarm. Im letzten Moment wurde er dann durch Lord Kyngor vor einem weiteren Hieb geschützt, der Otlak sicherlich das Leben gekostet hätte.
    Dann schien es, als hätten sie sich freigekämpft. Offenbar hatte sich der Namenlose eine günstige Stelle für den Durchbruch ausgesucht.
    Der Mann aus dem Schattenland deutete auf einen nahegele- genen Hügel.
    "Dort werden wir das Tor errichten!" rief er an Kryll gewandt. Die Pferde aus dem Schattenland trugen sie schnell vom Schlachtgeschehen weg an ihr Ziel.
    Kryll stieg aus dem Sattel.
    Er wußte, was zu tun war.
    Er hielt den Ring an seiner Linken gegen den Spiegel von Uz. Ein grünliches Leuchten überzog die Oberfläche des Spiegels, schoß aus ihm heraus und bildete einen leuchtenden

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