Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elbengift: Die Zwerge Von Elan-Dhor 1

Elbengift: Die Zwerge Von Elan-Dhor 1

Titel: Elbengift: Die Zwerge Von Elan-Dhor 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
Vom Netzwerk:
Kriegerinnen und Krieger, die sich ihm freiwillig anschließen wollten.
    Und es wurden immer mehr.
    Selbst als Lotharon endlich die Sinnlosigkeit seiner Tribunale einsah und sie beendete, riss der Zustrom nicht ab, sondern hatte sich bereits verselbständigt. Die Verwalter vieler Städte, selbst wenn sie Molakans Vorgehen zuvor unterstützt hatten, schreckten vor dem Schritt zurück, vollständig mit dem Königreich zu brechen, und unterwarfen sich Lotharon. Aus Enttäuschung verließen viele Krieger sie und kamen nach Talarien.
    Anfangs hatte es sich nur um wenige Dutzend gehandelt, doch mittlerweile kamen Hunderte, und das jeden Tag. Ein Ende war nicht einmal annähernd abzusehen.
    Im Gegenteil, nach knapp drei Wochen traf eine Nachricht ein, die den Zustrom sogar noch einmal rapide erhöhte. Statt gegen das Heer zu ziehen, das König Hollan im Norden aufstellte, hatte Lotharon Frieden mit ihm geschlossen.
    »Aber das ist noch nicht alles«, berichtete der Krieger, der ihnen die Neuigkeiten als Erster mitteilte. Er kam direkt aus Saltinan, denn er hatte der Stadt und dem König voller Zorn den Rücken gekehrt, sobald er davon erfahren hatte. »Sie haben eine Aufteilung des Landes vereinbart. Mehrere menschliche Dörfer in der Nähe von Elbenstädten sollen geräumt werden. Im Gegenzug hat Lotharon eingewilligt, Elbensiedlungen in dicht von Menschen bewohnten Gebieten aufzugeben.«
    Diese Mitteilung war so ungeheuerlich, dass sie alle Anwesenden für einige Sekunden sprachlos machte. Auch Thalinuel kochte innerlich vor Zorn, dabei hatte sie als Erste von dieser Entscheidung des Königs erfahren und einige Stunden Zeit gehabt, sie zu verdauen.
    Seit einigen Tagen vertraute man ihr auch eigene Kommandos und den Befehl über kleinere Patrouillentrupps an. Während einer dieser Patrouillen war ihr der Krieger mit den Neuigkeiten auf seinem Weg von Saltinan begegnet und hatte ihr alles berichtet. Sie hatte ihn nach Talarien eskortiert und dafür gesorgt, dass er sofort zu Molakan vorgelassen wurde, bevor sich die Nachricht allgemein verbreitete.
    »Das … das ist unglaublich«, polterte der frühere Hüter der Türme mit vor Zorn verzerrtem Gesicht. Thalinuel hatte ihn zusammen mit Larkosh, Olvarian und einigen anderen in einer Beratung im Amtszimmer des Bewahrers der Säulen angetroffen, die aber sofort unterbrochen worden war. »Elbische Siedlungen auflösen, die es zum Teil schon seit Jahrtausenden gibt, länger als das ganze Menschenvolk … Damit schaufelt Lotharon sich sein eigenes Grab! Was kommt als Nächstes? Bekommen wir Reservate zugewiesen, in denen wir leben müssen, um uns frei bewegen dürfen? Mir fehlen einfach die Worte für diese Zumutung!«
    »Wir dürfen das unter keinen Umständen zulassen«, pflichtete Olvarian ihm bei. »Hier ist unser Handeln mehr denn jemals zuvor gefragt. Das ist eine Herausforderung, der wir begegnen müssen, und wenn wir dazu unsere eigenen Leute in die Siedlungen schicken, um sie unter unseren Schutz zu stellen.«
    Larkosh strich sich seine blonden Haare über die Schultern zurück. Sein Gesicht war skeptisch und sehr ernst.
    »Ich denke auch, dass wir auf diese Ungeheuerlichkeit reagieren müssen«, sagte er. »Aber ich sehe auch große Schwierigkeiten auf uns zukommen. Wir sind gerade erst dabei, unsere Macht hier im Süden neu zu festigen. Zuvor bildeten die Städte, die uns nicht unterstützt haben, nur eine kleine Minderheit. Ab sofort aber müssen wir von wenigen Orten aus die Kontrolle eines riesigen Gebietes organisieren. Das ist schon jetzt nur unter großen Mühen zu bewältigen. Im Norden gibt es gar keine Siedlungen, die sich bislang auf unsere Seite gestellt haben, also auch keine Stützpunkte, von denen aus wir handeln können. Wir können dieses Gebiet nicht auch noch von hier aus kontrollieren.«
    »Ich schätze, dass sich das bald ändern wird«, entgegnete Molakan. »Die Verwalter der betroffenen Siedlungen werden von den Plänen des Königs bestimmt nicht begeistert sein. Ich könnte mir vorstellen, dass ihre Bereitschaft, unserem Bund beizutreten, jetzt sehr viel größer ist als vorher. Es wäre äußerst wichtig für uns, auch im Norden Verbündete zu finden.«
    »Das ganze Gebiet dort ist wieder wild und gefährlich geworden, seit Lotharon alle Truppen aus den Städten und Dörfern der Menschen abgezogen hat«, ergänzte Olvarian. »Keimzellen für Verschwörungen, da keine der Ortschaften mehr elbischer Kontrolle unterstehen. Wir können unsere

Weitere Kostenlose Bücher