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Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Titel: Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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was wird dann aus dem Dorf?“, fragte Mik. „Seit den Tagen deines Vorfahren Jay Kanjid arbeitet doch fast jeder hier in der Werkstatt. Und durch die Dunkelseher fließen Silbermünzen in unser Reich, mit denen wir bei den Händlern, die uns besuchen, die Waren bezahlen!“
    „Nun, man könnte die Werkstatt natürlich woanders wieder aufbauen. Nur müsstet ihr dann alle mit umziehen. Ist Osterde ist noch viel Platz.“
    Da brach ein Tumult aus. Alle redeten durcheinander, und von der guten Laune, die noch kurze Zeit zuvor geherrscht hatte, war nichts mehr geblieben.
    „So ein gemeiner Hund!“, rief ein Kleinling.
    „Dann lasst uns doch selber eine Werkstatt aufbauen!“
    Es ging wild durcheinander, bis schließlich die Königin dem König einen Stups versetzte und dieser sich erhob. „Ruhe jetzt!“, brüllte er und schlug mit dem Zepter zweimal heftig auf die Armlehne seines Throns. Dass er das schon öfter mal gemacht hatte, konnte man an den vielen Schrammen erkennen, die dort zu sehen waren.
    Daraufhin wurde es merklich leiser im Raum.
    „Was soll ich denn machen?“, fragte Koy. „Wenn die Trorks demnächst einfach herkommen können, habt auch ihr keine Zukunft mehr in diesem Land! Wollt ihr etwa ständig in der Angst leben, dass die Trorks euch überfallen, euch töten oder entführen? Ohne das Juwel, das müsste doch eigentlich jedem von euch klar sein, ist euer schönes, idyllisches Reich am Ende. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich die Werkstatt für Dunkelgläser verlegen werde, sondern damit, dass Trorks nun mal größer und stärker sind als Kleinlinge oder Halblinge und einfach keinen Frieden halten können.“
    Ziemlich ärgerlich fuhr der Kleinling-König dazwischen: „Da haben wir so selten so interessante Gäste, und alles, was wir ihnen zu bieten haben, ist, dass wir uns untereinander streiten! Es betrübt mich, dass wir einen solchen Eindruck auf unsere Besucher machen. Im fernen Elbenreich soll man sich nicht Geschichten über streitsüchtige Kleinlinge erzählen, die sich untereinander nicht einigen können und ihre Gäste schlecht behandeln!“
    „Mit Verlaub, Majestät, vielleicht ist es an der Zeit, dass man sich endlich mal streitet!“, rief ein Kleinling aus der Menge. „Wir können doch nicht einfach so weiterleben wie bisher, als würde es die Gefahr nicht geben, in der wir alle schweben!“
    Alle drehten sich nach dem Sprecher um, aber dieser hatte offenbar nicht den Mut, vorzutreten und dem König von Angesicht zu Angesicht die Meinung zu sagen.
    „Wer hat das gesagt?“, rief seine Gemahlin empört und erhob sich ebenfalls. Doch niemand meldete sich.
    „Ich glaube, jetzt wäre ein guter Moment, mit der Wahrheit rauszurücken“ , wandte sich Daron in Gedanken an Sarwen.
    „Meinst du wirklich? Ich weiß nicht …“
    „Schließlich sind wir daran schuld, dass das Reich der Kleinlinge in so großer Gefahr schwebt!“
    „Ja, eben!“
    Aber Daron war entschlossen, den Kleinlingen reinen Wein einzuschenken. „Hört mir zu!“, rief er in das betretene Schweigen hinein, das entstanden war. „Die Gefahr, in der sich euer Reich befindet, ist furchtbar, und dass mit den Trorks nicht zu spaßen ist, haben wir leider auch erleben müssen. Aber vielleicht gibt es noch eine Rettung.“
    „Die einzige Möglichkeit, unser Land vor den Trorks zu retten, wäre es, das Juwel wiederzufinden“, meinte der König. „Aber wie sollte das geschehen? Dieses Riesenfledertier ist damit auf und davon!“
    „Das Fledertier gehört uns“, gestand Daron ein, und er sah, wie bei allen Anwesenden im Raum die Augen größer wurden.
    „Das ist keine gute Idee, Daron. Die werden furchtbar sauer auf uns sein “, übermittelte ihm Sarwen auf geistiger Ebene.
    Doch es war bereits zu spät.
    „Sprich weiter!“, forderte Koy den Elbenjungen auf, um sogleich eine Verbeugung in Richtung König anzudeuten. „Natürlich nur, sofern Ihr erlaubt, Majestät.“
    „Ich erlaube es!“, knurrte der König des Reichs der Kleinlinge, auf dessen Stirn eine tiefe Unmutsfalte erschienen war.
    „Wir haben diesem Geschöpf einen Namen gegeben – Rarax – und dachten, dass wir es schon völlig gezähmt hätten“, berichtete Daron. „Aber das war offensichtlich nicht der Fall. Auf einem Probeflug verloren wir die Kontrolle. Rarax hat uns sozusagen entführt. Er ist immer weiter und weiter geflogen, und wir konnten nichts dagegen unternehmen. Schließlich hat er uns im Wilderland abgeworfen und ist

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