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Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Titel: Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Schriften ist genau überliefert, wie das Juwel wirkt und vor allem der Bann, mit dem die Trorks ferngehalten wurden. Dieser Bann löst sich nicht sofort auf, sondern lässt langsam nach. Wie schnell, das vermag niemand zu sagen. Aber der Bann wird immer schwächer, wenn das Juwel nicht mehr an seinem Platz ist. Die Trorks werden sich also Tag für Tag etwas näher herantrauen und uns zusetzen.“
    Dann wandte sich der alte Kleinling an Daron und Sarwen. „Euer Riesenfledertier hat eine Katastrophe ausgelöst. Dieses Juwel ist unersetzbar. Unser Vorfahre Nomtro soll es in der Erde gefunden haben, als er das Fundament für das steinerne Versammlungshaus grub, und ein Erdgeist teilte ihm mit, was damit zu tun sei. Aber dieser Erdgeist sagte auch, dass es kein zweites Juwel wie dieses gibt und dass wir es gut bewahren sollen.“
    „Was geschehen ist, tut uns sehr leid“, versicherte Daron. „Und wir werden versuchen, diesen Schaden wiedergutzumachen.“
    „Auch wenn ihr beide vielleicht sogar schon älter seid als ich – ich bin zu alt, um euch begleiten zu können“, sagte der Juwelmeister. „Meine Knochen schmerzen, und ich kann kaum noch gehen. Doch wenn ich jünger wäre, ich würde euch helfen.“ Er hob den Blick und sah sich um. „Aber vielleicht ist ja jemand anderes hier im Raum bereit, euch zu unterstützen, denn ich glaube nicht, dass ihr die Aufgabe, die ihr euch da stellt, allein schaffen könnt!“
    Da meldete sich Koy der Halbling zu Wort. „Mein Angebot steht immer noch! Dies ist zwar das Reich der Kleinlinge, aber hier steht nun mal meine Werkstatt, und hier werden meine Dunkelseher hergestellt. Darum ist für mich die Wiederbeschaffung des Juwels genauso wichtig wie für euch alle hier.“
    Er machte eine kurze Pause und wandte sich danach an Daron und Sarwen. „Wie ich schon sagte: Ich werde euch helfen! Der schnellste Wagen soll uns nach Süden bringen – zumindest so weit, wie die Straße durch das Reich der Kleinlinge verläuft.“
    „Und ich begleite euch ebenfalls!“, meldete sich Mik.
    „Und ich auch!“, verkündigte Mok. „Wenn es uns nicht gelingt, das Juwel zu finden, werden wir ohnehin alle von hier fortziehen müssen.“
    „So lasst uns noch heute aufbrechen!“, forderte Daron. „Rarax braucht nur immer kurze Zeit zu ruhen, um sich zu erholen. Wir werden ihn nicht mehr einholen, wenn wir uns nicht schleunigst an seine Fersen heften!“
    „Bist du denn sicher, dass dieses Riesenfledertier das Juwel nicht einfach in den Fluss geworfen hat?“, fragte der Halbling Koy.
    „Sicher bin ich da nicht“, gestand Daron ein. „Aber ich weiß, wie Rarax sich sonst verhalten hat. Alles, was funkelt, fasziniert ihn, und wenn er meint, dass etwas ihm gehört, ist es manchmal sehr schwer, es ihm wieder wegzunehmen. Ich glaube daher schon, dass er das Juwel behalten hat.“
    Die Antwort weckte zwar ein wenig Hoffnung, doch wirklich beruhigen konnte sie den derzeitigen Besitzer der Dunkelseherwerkstatt nicht …

    Der Halbling Koy wies Mik und Mok wenig später an, die Pferde anzuspannen. „Wir nehmen natürlich nicht die lahme Karre, mit der ihr vorhin von der Werkstatt gekommen seid“, sagte er zu ihnen, „sondern den Vierspänner mit den schnellen Rädern!“
    Bevor es dann wirklich losging, servierte man Daron und Sarwen noch eine Mahlzeit, die sie dankbar annahmen. Die beiden hatten zwar kaum Hunger und hätten notfalls noch länger ohne zu essen ausgehalten, aber Sarwen meinte, dass es vernünftig wäre, etwas zu sich zu nehmen.
    „Wir wissen ja nicht, wann wir das nächste Mal Gelegenheit dazu haben“, sagte sie. „Und außerdem: Was sollten wir im Moment schon tun? Die Kleinlinge antreiben, während sie den Wagen fertig machen?“
    Daron konnte sich gar nicht vorstellen, wie die beiden kleinen Knirpse es fertig bringen wollten, die normalgroßen Pferde an einen normalgroßen Wagen anzuspannen.
    Die Speise, die man ihnen vorsetzte, war geradezu fürstlich, dafür hatte der König Sorge getragen, der mit seiner Königin natürlich am Mahl teilnahm, so wie es das Gebot der Gastfreundschaft forderte. Es gab gebratene Tauben, wie sie auch auf Burg Elbenhaven häufig auf dem Speiseplan standen. Dazu tranken sie Saft, aus Beeren gepresst, die in der Umgebung wuchsen und andernorts völlig unbekannt waren.
    Allerdings hockten die beiden Elbenkinder auf dem Boden, weil es in dem Kleinling-Dorf keinen Stuhl in ihrer Größe gab, und sie mussten mit den Fingern essen, denn auch die

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