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Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Titel: Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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vorbeiziehenden Blaulinge keine Scheu, dorthin zu reisen, und manchmal kam es eben doch vor, dass eine Gruppe von ihnen die Mühle aufsuchte, um irgendetwas zu tauschen.
    „Die reden nicht viel“, erklärte Brako. „Und schon gar nicht über das, was im Reich des Knochenherrschers geschieht. Glaubst, ich wäre da nicht auch neugierig? Also an deiner Stelle würde ich es mir noch mal überlegen, ob du diese Reise wirklich durchführen willst. Auf den magischen Schutz dieser seltsamen Riesenkinder würde ich mich jedenfalls nicht verlassen.“

    Daron setzte sich neben das Wagenrad, lehnte sich dagegen und döste etwas. Die letzten Tage waren sehr anstrengend gewesen.
    Ehe sich Daron versah, war er eingenickt. Er träumte von Blauling-Jägern. Es war ein ganzer Tross, der mit Sack und Pack über das hügelige Grenzland des Knochenherrscher-Reichs zog. Sie führten Pferde mit sich, die sie als Pack- oder Reittiere benutzten, aber die meisten von ihnen gingen zu Fuß. Ihre Bewaffnung bestand zumeist aus Pfeil und Bogen, aber sie trugen auch Schwerter und Äxte mit sich.
    Daron wusste über die Blaulinge nicht viel. Nur, dass sie schon das Zwischenland bevölkert hatten, bevor sich Elben und Menschen dort angesiedelt hatten. Der Gesandte, den das von Blaulingen beherrschte Reich Maduan nach Elbenhaven geschickt hatte, war nicht besonders auskunftsfreudig gewesen, und obwohl Daron oft dabei gewesen war, wenn der Botschafter zur Tafel des Königs geladen wurde, hatte er wenig von ihm erfahren. Lirandil der Fährtensucher hatte manchmal versucht, etwas mehr aus dem Blauling herauszukitzeln, allerdings ohne viel Erfolg.
    Umso mehr wunderte sich Daron während seines Traums darüber, wie gut er sich das Leben der Blauling-Jäger vorzustellen vermochte. Das reichte bis in die Einzelheiten ihrer Bewaffnung und Ausrüstung. Zum Beispiel sah er sie ihre Pfeilspitzen in giftige Substanzen tunken, doch dass sie so etwas taten, hatte ihm nie jemand über die Blaulinge erzählt.
    Mehr und mehr vergaß Daron, dass es ein Traum war.
    Einige der Jäger erblickten einen großen dunklen Schatten am Horizont. Einen Schatten, der nur von den ausgebreiteten Schwingen eines riesigen Ungeheuers verursacht werden konnte.
    Die Jäger redeten aufgeregt durcheinander. Pfeile wurden aus den Köchern gezogen, und eine ganze Blauling-Sippe von mindestens dreihundert Kriegern, Frauen und Kindern freute sich bereits auf eine fette Beute.
    Das Riesenfledertier jagte heran. Für Daron gab es keinerlei Zweifel, dass es sich um Rarax handelte, der mit mächtigen Schlägen seiner weit gespannten Schwingen auf die Blaulinge zurauschte.
    In den Krallen hielt Rarax etwas, das in der Sonne auf ganz besonderer Weise funkelte, aber offenbar auch aus sich selbst heraus leuchtete. Das musste das Juwel sein, das Rarax vom Dach des steinernen Versammlungshauses gestohlen hatte.
    Rarax stieß einen dumpfen, brummenden Laut aus, so als wollte er die Blaulinge einschüchtern und sie davor warnen, ihn anzugreifen.
    Doch da sirrten bereits Pfeile durch die Luft, und ein paar davon trafen die mächtige Kreatur.
    Töten konnten die Treffer das Riesenfledertier nicht. Das Gift, mit dem die Pfeilspitzen versehen waren, diente der Betäubung.
    Die Flügelschläge des Ungeheuers wurden langsamer und schleppender. Rarax brüllte laut auf. Er versuchte, das Juwel mit seinen Krallen festzuhalten, aber er schaffte es einfach nicht, und das Juwel fiel zu Boden. Dabei leuchtete es auf, sodass die Blaulinge ihm staunend nachstarrten, bis es in das weiche Gras auf den Hügeln schlug.
    Die Blaulinge heulten triumphierend auf, und sogleich liefen einige der Krieger los, um diesen zweifellos sehr wertvollen Stein an sich zu nehmen.
    Aber auch Rarax selbst vermochte sich nicht länger in der Luft zu halten. Er landete hart auf dem Boden, nachdem er seine Flügel kaum noch bewegen konnte. Ein jämmerlicher krächzender Laut drang aus seinem Maul. Aber damit konnte er den Blauling-Jägern, die ihm nun zusetzten, keine Angst mehr machen.
    Johlend und ihre Waffen schwenkend liefen sie auf das Riesenfledertier zu und umringten es. Rarax war nicht mehr fähig, sich zu wehren, als die Blauling-Jäger damit anfingen, Seile über das Tier zu werfen und es zusammenzuschnüren.

    Daron schreckte auf und sah sich verwirrt um.
    Schließlich beruhigte er sich etwas. Es war alles nur ein Traum, ging es ihm durch den Kopf, und er atmete tief durch.
    „Was ist los mit dir?“, fragte Sarwen. Sie hatte

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