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Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Titel: Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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hattest wohl Recht, Daron.“ Das Schwarze verschwand aus ihren Augen, doch sie war ganz blass geworden.
    Einige der Kleinlinge, die bei der Mühle lebten, waren inzwischen aus ihren Häusern gekommen und hatten alles mitangesehen.
    „Wir wissen, dass das Riesenfledertier hier war, und auch, in welche Richtung des geflogen ist“, sagte Daron zu Brako den Müller. „Eigentlich reicht das, um die Fahrt fortzusetzen. Aber vielleicht hast du ja irgendetwas an Neuigkeiten gehört, was dort drüben hinter den Hügeln los ist? Für dich soll es keine Rolle spielen, ob wir nun Elbenkinder oder Riesensprösslinge sind. Wenn es uns gelingt, das Juwel zurückzuholen, profitierst auch du davon.“
    Der Müller stemmte die Arme in die Hüften und sah Koy an. „Und du meinst, so spricht ein Kind?“
    „Ein Kind, das über hundert Jahre alt ist“, erklärte Sarwen. „Bei Elben kommt so etwas nämlich durchaus vor, wenn der Betreffende einfach keine Lust hat, erwachsen zu werden.“
    Brako der Müller schluckte. „Also ich selbst oder irgendjemand von uns würde niemals hinter die Hügel gehen. Manche sagen nämlich, dass dort bereits das Reich des Knochenherrschers liegt. Andere behaupten zwar, es würde erst einen ganzen Tagesmarsch später beginnen, aber wer will sich darauf schon verlassen? Am Ende ist man verhext und hat keinen freien Willen mehr!“
    „Sag uns einfach, was du an Neuigkeiten gehört oder was du gesehen hast“, forderte Koy.
    „Nicht viel. Aber was mir aufgefallen ist: Es sind in letzter Zeit viele Blauling-Jäger unterwegs. Wir haben nichts mit denen zu tun. Die lassen uns in Ruhe und wir sie. Aber bemerkt habe ich es trotzdem.“
    Die Blaulinge ähnelten in Größe und Körperbau den Menschen und Elben, allerdings war ihre Haut vollkommen blau. Die meisten Angerhörigen dieses Volkes lebten im Land Maduan, das sogar zeitweilig einen Botschafter an den Hof des Elbenkönigs Keandir entsandt hatte. Allerdings kam es immer wieder vor, dass Gruppen von Blauling-Jägern weit nach Norden zogen.
    „Blauling-Jäger sind doch in dieser Gegend nichts Besonders“, wandte Koy ein.
    „Aber so viele waren es seit Jahren nicht mehr“, erklärte der Müller. „Weiß auch nicht, was die hier suchen. Ob anderswo das Wild knapp geworden ist? Keine Ahnung.“ Der Müller machte ein bedauerndes Gesicht und fuhr nach kurzer Pause fort: „Ich würde euch alle ja herzlich gern in die gute Stube bitten, wie sich das für einen Gastgeber gehört, aber ich fürchte, unsere Räumlichkeiten sind für euch zu klein und zu niedrig, von Mik und Mok mal abgesehen.“
    „Ist schon gut“, erwiderte Koy. Immerhin war so ein Kleinling-Haus und auch Brakos Mühle nicht so groß wie die steinerne Versammlungshalle im Dorf.
    „Allerdings könnt ihr gern eure Pferde bei mir tränken“, bot der Müller an. „Den ganzen Bach werden sie ja wohl nicht gleich aussaufen, auch wenn ihr sie ziemlich gehetzt haben müsst, so wie die dampfen!“

    Koy hatte die Pferde tatsächlich ziemlich geschunden, und so bestand Mik darauf, dass man den Tieren zumindest eine kurze Verschnaufpause gönnte. „Die Fahrt über die Hügel wird zudem sehr anstrengend werden“, prophezeite er.
    Sarwen, die ein Herz für Tiere hatte, stellte sich auf Miks Seite. „Wir haben einiges aufgeholt, und ich habe das Gefühl, dass wir Rarax schon sehr viel näher gekommen sind. Ich glaube nicht, dass wir ihn noch so leicht verlieren, zumal selbst so ein Riesenfledertier hin und wieder eine Pause einlegt, und sei es nur, um sich in der auch für ihn neuen Umgebung umzuschauen.“
    Koy zögerte zunächst mit seiner Entscheidung, aber dann gab er schließlich nach. „Nun gut“, meinte er. „Wenn du und dein Bruder meinen, dass wir das Riesenfledertier dennoch schnappen …“
    „Völlige Sicherheit gibt es da nicht“, erklärte Daron. „Aber wenn uns die Gäule später schlappmachen, ist uns damit auch nicht gedient, oder?“
    Mik und Mok kümmerten sich um die Pferde, und Sarwen sah ihnen staunend dabei zu, denn es war schon verwunderlich, wie die winzigen Kleinlinge mit den für sie riesigen Tieren umgingen, ohne dass dabei irgendwelche Probleme entstanden. Sie lösten die Pferde aus den Geschirren und führten sie jeweils zu zweit zum Bach, um sie zu tränken.
    Koy versuchte aus Brako dem Müller noch ein paar Neuigkeiten herauszubekommen. Auch wenn sich Brako selbst niemals ins Reich des Schattenherrschers oder auch nur in Grenznähe begab, so hatten die

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