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Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Titel: Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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einfach verlangen würde, an der Zusammenkunft teilzunehmen? Er würde dann einfach sagen: Wachs doch erst mal!“
    „Womit wir wieder bei unserem alten Problem wären“, meinte das Elbenmädchen.
    „Und zwar bei einem Problem, über das ich im Moment nicht länger sprechen möchte“, entschied Daron. „Außerdem werden wir sicher ohnehin alles erfahren. Irgendwann.“
    „Daron, du kannst dir doch denken, wie das weitergeht. Großvater wird Admiral Ithrondyr bitten, ein Schiff auszurüsten, damit der König und eine Schar von Elbenkriegern auf Naranduin nach dem Rechten sehen können. Und wir werden nicht dabei sein, weil wir noch Kinder sind.“
    „Ist das meine Schuld?“
    „Ja, Daron. Das ist deine Schuld. Jedenfalls bist du der Einzige, der verhindern könnte, dass so etwas in Zukunft immer wieder geschieht und wir einfach nicht richtig ernst genommen werden.“
    „Sarwen, wir haben immer noch Zeit genug zu wachsen. Warum sollen wir uns damit beeilen? Großvater kann nicht behaupten, dass er ganz dringend einen Nachfolger bräuchte, denn auch er wird noch Ewigkeiten lang leben, und es zwingt ihn niemand, sein Königsamt irgendwann in den nächsten tausend Jahren abzugeben. Also sehe ich überhaupt keinen Grund für diese Hektik.“
    „Wir sind schon seit ziemlich langer Zeit keinen Fingerbreit mehr gewachsen, Daron. Da kann ja wohl von übertriebener Eile keine Rede sein.“
    Daron atmete tief durch. „Wir sollten uns deswegen nicht streiten“, meinte er.
    Sie erreichten den Stall im äußeren Burghof, wo das Riesenfledertier untergebracht war. Rhenadir der Gewissenhafte ließ gerade den Pferden der königlichen Elbenkrieger etwas Auslauf. Sie trabten im Hof herum, wobei Rhenadir sie mit seinen Gedanken kontrollierte. Zaumzeug kannten die Elbenpferde nicht, denn sie gehorchten den geistigen Befehlen ihres jeweiligen Reiters.
    „An euren Rarax habe ich mich nicht herangetraut“, gestand Rhenadir den beiden Elbenkindern. „Das Riesenfledertier scheint immer noch Schmerzen zu haben und sehr gereizt zu sein.“
    „Vielleicht ist es Zeit, dass wir mal wieder mit ihm einen Ausflug unternehmen“, meinte Daron.
    „Seitdem euch das Monstrum ins Wilderland entführt hat, haltet ihr ihn mehr oder minder die ganze Zeit über angekettet, wenn ihr nicht gerade auf ihm reitet“, stellte Rhenadir fest.
    „Schlagt Ihr etwa vor, das Riesenfledertier frei zu lassen, sodass es selbst entscheiden kann, ob es im Stall bleibt oder nicht?“, fragte Daron verwundert.
    „Warum vertraut ihr nicht auf eure geistige Lenkung, so wie es jeder unserer Reiter bei seinem Elbenpferd tut?“, fragte der Marschall dagegen.
    „Hättet Ihr denn keine Angst, dass sich Rarax einfach davonmacht?“, wollte Sarwen verständnislos wissen. Und in Gedanken fragte sie Daron verwirrt: „Was will der denn jetzt von uns?“
    „Ich nehme an, wir bekommen gleich ein paar gute Ratschläge zur Erziehung und Haltung von Riesenfledertieren zu hören“, antwortete Daron ebenfalls stumm.
    „Vielleicht sollten wir uns seinen Rat anhören“, schlug Sarwen in Gedanken vor. „Schließlich gibt es bei der Führung von Elbenpferden und Riesenfledertieren im Prinzip kaum einen Unterschied.“
    „Auf die Dauer könnt ihr ein so großes Geschöpf wie Rarax nicht durch Ketten an euch binden“, sagte Rhenadir der Gewissenhafte zu den beiden Elbenkindern. „Vielleicht funktioniert das für eine gewisse Zeit – aber irgendwann wird Rarax eine Möglichkeit finden, euch zu entkommen. Denn je mehr ihr ihn zu halten versucht, desto mehr wird er fort wollen.“
    „Auch nach allem, was wir für ihn getan haben?“, wandte Sarwen ein. Schließlich hatten sie das Riesenfledertier zunächst mühsam gesund gepflegt und später aus der Gefangenschaft des Knochenherrschers befreit. Und nun kümmerten sie sich um die Verwundung, die Rarax durch den Dreizack des geflügelten Affen davongetragen hatte. Konnte man da nicht etwas mehr Dankbarkeit erwarten?
    „Daran, was ihr für Rarax getan habt, wird er sich nur erinnern, wenn ihr ihn nicht in bedrückender Gefangenschaft haltet“, erwiderte Rhenadir. „Aber ich will euch da nicht hineinreden. Ich kann euch nur einen Ratschlag geben.“

    Die Steine, die Daron in der Nacht mithilfe seiner Magie aus dem Boden gerissen hatte, waren wieder in das Pflaster eingefügt worden. Offenbar hatte ihr Großvater noch in der Nacht dafür gesorgt, dass die Spuren des Kampfes beseitigt wurden.
    An der Art, wie die Fugen

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