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Elbensturm: Die Zwerge von Elan-Dhor

Elbensturm: Die Zwerge von Elan-Dhor

Titel: Elbensturm: Die Zwerge von Elan-Dhor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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könnten. Bist du dir völlig sicher? Vielleicht handelt es sich nur um ein Missverständnis oder …«
    »Alles war genau so geplant, wie ich es geschildert habe, und diente nur dem Zweck, die Verteidigung von Elan-Dhor und Zarkhadul zu schwächen, ohne dass ein Tropfen Blut vergossen wird. Nur Wenige waren in das Komplott eingeweiht, aber ich habe es von einem der Berater des Königs erfahren. Der Mann ist absolut vertrauenswürdig.«
    »Aber … es handelt sich um insgesamt neuntausend Zwer genkrieger. Das ist fast ein Drittel all unserer Krieger. Selbst wenn die Menschen zahlenmäßig deutlich überlegen sind, wie sollten sie diese so einfach überwältigen können?«
    Malcorion rang sich ein grimmiges Lächeln ab.
    »Ein Drittel eurer Heere, das sie mit einem Schlag ausgeschaltet haben. Mit Gewalt hätten sie das wirklich nicht so leicht geschafft, aber der Plan sah vor, ihnen zur Begrüßung Wein und Bier zu reichen, versetzt mit einem starken Schlafmittel. Danach dürfte es einfach gewesen sein, sie zu überwältigen und zu fesseln.«
    »Aber warum das alles?« Warlon stützte die Ellbogen auf den Tisch und barg kopfschüttelnd das Gesicht in den Händen. »Es gibt keinerlei Grund dafür. König Kalmar ist seit Jahren mit uns verbündet. Wir sind Freunde der Menschen aus Lartronia und treiben regen Handel mit ihnen.«
    »Nicht nur mit ihnen, da liegt das Problem. Aber bevor wir darüber weitersprechen, willst du nicht erst einmal einen Boten nach Elan-Dhor schicken, um Königin Tharlia zu warnen, bevor sie Kalmars Soldaten aus lauter vermeintlicher Freundschaft noch freiwillig in die Mine hineinlässt?«
    »Du hast Recht.« Warlon blickte sich kurz um und winkte dann einen dunkelhaarigen, noch jungen Zwerg an einem der Nachbartische zu sich heran. »Wilar, komm her, ich habe einen Auftrag für dich. Ich weiß, du hast frei, aber du bist einer unserer schnellsten Reiter, und die Angelegenheit erfordert höchste Eile. Reite nach Elan-Dhor und richte Königin Tharlia aus, dass König Kalmar und König Lorian ein Bündnis geschlossen haben, um gemeinsam gegen uns vorzugehen. Unsere zu ihnen geschickten Krieger befinden sich aller Wahrscheinlichkeit nach in Gefangenschaft, und es ist mit Angriffen auf unsere Minen zu rechnen. Sie soll alle erforderlichen Vorkehrungen treffen. Sobald ich mehr weiß, werde ich sie entsprechend informieren. Hast du alles verstanden?«
    Die Augen des jungen Zwergs hatten sich immer mehr geweitet. Fassungslos starrte er Warlon an.
    »Das … das ist ein Scherz, oder?«, stieß er mit kläglicher Stimme hervor. »Ihr macht doch nur einen Scherz mit mir, Kriegsmeister, nicht wahr?«
    »Sehe ich etwa aus, als würde ich scherzen? Glaub mir, mein Junge, es handelt sich leider um bitteren Ernst. Und jetzt überbring endlich die Nachricht. Aber nimm den Weg durch die Höhlen, der ist sicherer. Die Straße an der Oberfläche wird wahrscheinlich beobachtet. Ich kann es nicht riskieren, dass die Nachricht wegen eines heimtückischen Pfeils ihr Ziel nicht erreicht.«
    »Wie Ihr befehlt, Kriegsmeister.« Wilar wandte sich um und hastete aus dem Gasthaus.
    »Den Weg durch die Höhlen? Zwerge, die reiten?«, fragte Malcorion verwundert. »Hier scheint sich einiges verändert zu haben, seit ich zuletzt hier war.«
    »Auch wir müssen Vorkehrungen treffen und dürfen keine Zeit verlieren. Ich werde den Hohen Rat zusammenrufen«, verkündete Ailin, bevor Warlon antworten konnte, und ging mit raschen Schritten davon.
    »Sie ist noch immer nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen und denkt in erster Linie praktisch«, kommentierte der Waldläufer und blickte ihr ein paar Sekunden lang hinterher. »Ein Prachtweib, wie du kein besseres finden könntest. Ich freue mich für euch beide. Wie geht es Lokin?«
    »Er hat sich entschlossen, in Elan-Dhor zu bleiben, wo er mittlerweile der Palastgarde angehört. Und was deine Fragen von vorhin betrifft: Wir haben vor noch nicht allzu langer Zeit eine unterirdische Verbindung zwischen den beiden Minen durch das ehemalige Reich der Thir-Ailith hergestellt. Und ja, wir besitzen ein paar Pferde, und einige von uns haben darauf reiten gelernt, um schnell Botschaften überbringen zu können.«
    »Ihr Zwerge seid ein erstaunliches Volk. Das war mir schon vom ersten Moment an klar, als ich euch getroffen habe, und ihr bestätigt es immer wieder.« Er goss sich noch ein Weinglas voll und trank ein paar Schlucke. »Ich will nicht alles doppelt erzählen, deshalb musst du dich

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