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Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Titel: Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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führt in deine Zeit«, behauptete Puschel. »Hast du immer noch nicht begriffen, dass die euch bekannten Tore, auch dieses hier, nicht zu fremden Welten, sondern nur in andere Zeiten führen? Schon seit die Thir-Ailith unter Molakan das Tor geöffnet haben, weiß Khraátam, dass er diesen Krieg verlieren wird, dass er ihn schon vor langer Zeit verloren hat, und er versucht seither, in die Zukunft zu gelangen, wo die Elben schwach geworden sind und auch die anderen Völker ihm nicht viel entgegenzusetzen haben. Er ist nicht nur geflohen, er ist in deine Zeit gereist, um seine Schreckensherrschaft dort zu erneuern. Aber das müssen die Elben nicht erfahren. Sollen sie glauben, dass sie ihn bezwungen hätten.«
    Barlok spürte, wie er blass wurde. Was er hörte, kam zu überraschend für ihn, und es war zu schrecklich. Seine Kehle war wie zugeschnürt. Er brachte kein Wort heraus, war sich jedoch nicht sicher, ob es an Puschels Behauptung über das Ziel des Schattenmahres lag, an der unerwarteten, schon für unmöglich gehaltenen Aussicht auf eine Rückkehr in seine Zeit, oder an der Vorstellung, erneut in das wabernde Nichts des Tores zu treten. Deutlich erinnerte er sich noch daran, wie er als körperloses Bewusstsein durch die Unendlichkeit getrieben war.
    »Dämlich, wie ihr seid, habt ihr euch die ganze Zeit Sorgen gemacht, ob euer Handeln hier den Lauf der Geschichte verändern könnte«, fuhr Puschel fort. »Man merkt, dass ihr von der Zeit nicht die geringste Ahnung habt. Sie lässt sich nicht verändern und erst recht nicht betrügen. Alles, was in den letzten Wochen geschah, ist aus eurer Sicht schon vor langer Zeit geschehen, und nicht trotz, sondern gerade wegen eurer Anwesenheit hier. Und die endet jetzt. Aber seid unbesorgt, ich werde euch begleiten.«
    »Wer bist du? Woher weißt du das alles?«, stieß Thalinuel mit belegter Stimme hervor, doch sie bekam keine Antwort. Stattdessen fühlten Barlok und sie sich plötzlich gepackt und in das Wabern des magischen Tores gestoßen.

24
DIE RÜCKKEHR
    Oktober 9430 neuer Zeitrechnung der Elben
    »Das Zarkh-Tahal ist ungleich stärker als das Tor Zarkhaduls«, stellte Königin Tharlia fest und ließ ihren Blick über den Zugang zu Elan-Dhor schweifen. »Es wird schwerer einzureißen sein, aber das bedeutet nicht, dass es uns absoluten Schutz bieten wird. Nicht gegen eine so große Zahl mächtiger Elbenmagier.«
    »Es wurde noch niemals durch einen Feind von außen bezwungen«, erinnerte Warlon. »Und selbst beim Baran-Tahal haben sie fast eine Woche gebraucht, um es zu zerstören.«
    »Elan-Dhor wurde bislang auch selten von einem Feind von der Oberfläche angegriffen und noch niemals von Elben«, entgegnete Thilus. »Für Menschen ist es fast unmöglich, es niederzureißen, aber den verdammten Spitzohren traue ich auch das zu.«
    »Ich habe mit Ailin und einigen anderen Priesterinnen gesprochen. Sie sind überzeugt, dass die Zerstörungskraft der Magier und ihre Fähigkeit, sie zu bündeln, umso größer sind, je näher sie sich am Tor befinden«, berichtete Warlon. »Wenn wir sie also daran hindern könnten, nahe heranzukommen, wären sie deutlich schwächer.«
    »Wir könnten vom Wehrgang über dem Zarkh-Tahal und durch Öffnungen im Fels Speere auf sie schleudern und Pfeile schießen«, schlug Thilus vor, doch Warlon schüttelte den Kopf.
    »Das haben wir auch in Zarkhadul versucht. Sie haben ihre Magie gegen die Öffnungen gerichtet, bis der Stein fast geschmolzen war und niemand sich mehr nähern konnte.«
    »Dann müssen wir sie durch Steinschläge zurücktreiben.«
    »Aber die können wir nur ein paarmal auslösen.«
    »Dann dürfen wir die Elben erst gar nicht herankommen lassen. Im Gegensatz zu Zarkhadul verfügen wir über Waffen mit großer Reichweite. Unsere Katapulte und Ballisten reichen bis weit in die Ebene hinab.«
    Warlon ließ seinen Blick an der Flanke des Tharakol emporwandern. Die Waffen waren von hier unten nicht zu sehen, da die kleinen Felsplateaus, auf denen sie standen, durch steinerne Brüstungen geschützt wurden.
    »Die Katapulte werden nicht viel nutzen, fürchte ich. Sie müssen frei stehen, um Steine schleudern zu können, das liegt nun einmal in ihrer Natur. Gegen einen Angriff mit Magie lassen sie sich kaum schützen. Aber die Ballisten könnten sehr nützlich sein. Sie können geschützt stehen und ihre Pfeile und Bolzen auch durch kleine Öffnungen verschießen. Nur fürchte ich, auch das wird die Elben nicht lange

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