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Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Titel: Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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Undankbarkeit gebrummt. Auch jeder weitere Versuch, es in ein Gespräch zu verwickeln, war gescheitert. Es hatte seine zahlreichen Fragen schlichtweg ignoriert.
    Früher hatte der Abstieg in die Tiefenwelt bis zu den Kavernen der Dunkelelben mehr als einen Tag und eine Nacht gedauert. Da es dort jedoch reiche Vorkommen an Erzen und Edelmetallen gab, die mittlerweile gefördert wurden, hatte man Schächte tief in die Erde getrieben und den Weg durch ein umfangreiches System von Aufzügen erheblich verkürzt. Zudem war es durch die verborgenen Wege, die die Goblins ihnen gezeigt hatten, inzwischen möglich, das Tiefenmeer zu umgehen, statt es zu überqueren, was eine profitable Förderung und den Transport der gewonnenen Rohstoffe stark behindert hätte.
    So hatte sich der Weg auf nur wenige Stunden verkürzt, und mittlerweile näherten sie sich bereits der früheren Stadt der Thir-Ailith. Es war einer der wenigen Bereiche hier unten, die nicht verändert worden waren. Im Gegenteil, auf Befehl Tharlias waren alle Zugänge zugemauert worden, und es gab nur eine einzige massive Pforte, zu der er von ihr den Schlüssel bekommen hatte.
    Zögernd schloss er auf. Je näher er seinem Ziel kam, desto stärker wurde das Gefühlschaos in seinem Inneren, sosehr er auch versuchte, es zu unterdrücken. In wenigen Minuten würde sich herausstellen, ob das Pelzwesen ihm nur eine verrückte Geschichte aufgetischt hatte oder ob Barlok wirklich noch am Leben war.
    Oder ob möglicherweise etwas ganz anderes, gefährliches auf sie lauerte …
    Leider war auch diese Möglichkeit nicht völlig auszuschließen, weshalb Tharlia ihre Zustimmung nur zögernd gegeben hatte, und allein unter der Bedingung, dass er außer zwei Arbeitern auch einen Trupp aus einem Dutzend Kriegern mitnahm. Warlon vermutete sogar, dass sie Barloks Rückkehr keinen Moment in Betracht gezogen hatte, sondern ihm die Expedition hierher nur gestattet hatte, damit er herausfand, ob irgendetwas unter ihrem Reich vor sich ging, das eine weitere Gefahr darstellen könnte.
    Beklommen schaute er sich um. Hier, im ehemaligen Zentrum ihrer Macht, schien die finstere Aura der Dunkelelben die Zeit überdauert zu haben, noch immer schien alles hier von etwas Bösem erfüllt zu sein. Vermutlich jedoch lag es nur an den geradewegs einem Albtraum entsprungenen Bauwerken, die noch im Originalzustand erhalten waren. Es handelte sich um eine Art bizarren, aus Stein errichteten Wald mit Häusern, die sich hauptsächlich in den Bäumen befanden, doch alles in einer Anordnung, die in den Augen schmerzte, wenn man zu lange hinsah, da kein Winkel und keine Gerade so zu sein schienen, wie sie sein sollten, sondern sich auf völlig unmögliche Art krümmten und umeinanderwanden.
    Es war gut, dass außer in Ausnahmefällen niemand mehr diese bizarre Stadt betreten konnte, und da die Zugänge verschlossen waren, dachten viele der in der Umgebung arbeitenden Zwerge vermutlich schon gar nicht mehr daran, dass sie überhaupt noch existierte.
    Sorgsam verschloss Warlon die Pforte hinter ihnen wieder, dann näherten sie sich dem Zentrum des verbotenen Bezirks. Nachdem der Elb Lhiuvan unter vermutlich fremdem Einfluss vor einiger Zeit versucht hatte, das magische Tor erneut zu öffnen, war um die ohnehin zum größten Teil eingestürzte Halle der Königinnen herum eine weitere massive, bis zur Decke der Höhle reichende Mauer errichtet worden, in der es nicht einmal eine Pforte gab. Eigentlich hätte sich niemand dem magischen Tor jemals wieder nähern sollen. Zwar war es von den Elben geschlossen und versiegelt worden, doch nicht einmal ihnen war es gelungen, es vollständig zu zerstören.
    Als sie die Mauer erreichten, löste Warlon Knochenbrecher von seinem Gürtel und rammte den Knauf der Axt ein paarmal wuchtig gegen die Steine. Dumpf hallte das Echo der Schläge durch die Höhle.
    Befand sich tatsächlich jemand auf der anderen Seite und würde ihm antworten? Angespannt lauschte er. Jede Sekunde schien sich zu einer Ewigkeit zu dehnen, dann schließlich waren als Antwort ganz leise und gedämpft weitere Klopfzeichen zu vernehmen.
    »Einreißen!«, befahl Warlon und trat zurück. Sein Herz raste. Sollte der bunte Fellknirps wirklich die Wahrheit gesagt haben?
    Sofort machten sich die Angehörigen der Arbeiterkaste ans Werk. Mit spitzen Hacken schlugen sie auf die Wand ein. So kamen sie zwar nur langsam voran, aber eine Sprengung kam nicht infrage, schließlich wollten sie nur einen Durchbruch

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