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Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Titel: Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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als er einen der gewaltigen Flügel auf sich zukommen sah, der ihn gleich darauf mit der Wucht eines Hammerschlages traf, von den Beinen riss und mehrere Meter weit zurückschleuderte.
    Dass dabei auch mehrere der Elben getroffen wurden, schien weder das Ungeheuer noch seinen Reiter zu stören. Es sank tiefer, direkt auf Harlan zu, der bäuchlings zu Boden gestürzt war, das Gesicht in den Armen verbarg und vor Angst schrie.
    »Neeeeiiiin!«, brüllte Thalinuel. Der Schrei riss auch Barlok aus seiner Erstarrung. Er rappelte sich auf, obwohl bei der Bewegung ein heftiger Schmerz durch seinen Rücken fuhr, doch es war bereits zu spät.
    Das fliegende Monstrum streckte seine Krallen, von denen jede so lang wie der Arm eines Zwerges war, nach dem Jungen aus. Schon glaubte Barlok, sie würden Harlan durchbohren, doch stattdessen schlossen sie sich um ihn und umklammerten ihn beinahe sanft.
    Sofort stieg das Ungeheuer wieder in die Höhe. Barlok hatte keine Chance, es noch zu erreichen, doch dafür bot sich ihm ein unglaublicher Anblick.
    So schnell, dass sich sein buntes Fell in einen einzigen Farbenwirbel zu verwandeln schien, raste Puschel auf einen der wenigen noch stehenden Elben zu. Dieser versuchte, sich gegen ihn zur Wehr zu setzen, aber noch bevor er die Hände richtig gehoben hatte, war Puschel bereits blitzartig bis zu seinem Kopf an ihm in die Höhe geklettert. Von dort stieß er sich ab. Wie ein Ball flog er mehrere Meter weit durch die Luft, bekam Harlans Schulter zu packen und klammerte sich daran fest. Der zappelnde Junge beruhigte sich und hörte auf zu schreien, und gleich darauf hielt er Puschel mit beiden Armen fest.
    Der Reiter des fliegenden Monstrums schien nichts davon bemerkt zu haben, oder es war ihm gleichgültig.
    »Die anderen sind für uns ohne Nutzen. Tötet sie!«, befahl er mit unangenehm hoher, schriller Stimme.
    Die Flügelschläge des Ungeheuers beschleunigten sich. Als es die Höhe der Baumwipfel erreicht hatte, schoss es darüber hinweg und war verschwunden.
    Ohnmächtige Wut erfüllte Barlok. Sollte alles umsonst gewesen sein? Sie hatten die lange Reise durch feindliches Land nur unternommen, um den Prinzen zu seinem Volk zu geleiten, und nun, fast am Ziel angelangt, brachte der Feind Harlan doch noch in seine Gewalt.
    »Ihr habt gehört, was der geflügelte Bote befohlen hat!«, rief einer der Elben. »Tötet sie!«
    Verbittert packte Barlok sein Schwert fester und wandte sich den erneut auf ihn zustürmenden Angreifern zu. Sie kamen ihm gerade recht, um seinen maßlosen Zorn an ihnen auszulassen.
    Der erste Elb hackte mit dem Schwert nach seinem Kopf. Barlok wehrte den Hieb ab und riss seine Klinge nach unten. Sie schnitt so tief in den Oberschenkel des Mannes, dass sie sein Bein fast abtrennte.
    Bei den beiden anderen Elben, die auf ihn eindrangen, hatte er jedoch kein so leichtes Spiel. Nur mit äußerster Mühe parierte er ihre blitzschnellen Schläge. Weiteres Waffengeklirr drang an seine Ohren, aber er fand nicht einen Augenblick lang Zeit, um zu sehen, wie es Thalinuel erging.
    Die Wut verlieh ihm fast übermächtige Kräfte, aber die Elben hatten sich mittlerweile auf seine Kampfweise eingestellt, und sie waren wesentlich flinker als er. Mit Schrecken erkannte Barlok, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis es ihm nicht mehr gelingen würde, einen ihrer Hiebe abzuwehren.
    Pures Glück kam ihm schließlich zu Hilfe. Einer der Angreifer, eine Elbenfrau, trat auf ein dickes Grasbüschel und rutschte mit dem Fuß davon ab. Sie geriet ins Taumeln, und für einen Moment war ihr Körper ungeschützt. Sofort nutzte Barlok die sich bietende Chance und bohrte ihr seine Klinge in den Unterleib.
    »Und jetzt zu uns«, knurrte er und wandte sich seinem letzten Gegner zu.
    »Ich war so dumm«, murmelte Barlok. »Hätte ich früher verstanden, was du mir sagen wolltest …«
    »… hätte das absolut nichts geändert«, fiel ihm Thalinuel ins Wort. »Also mach dir keine Vorwürfe. Es war nur eine Warnung, damit du nicht überrumpelt wirst. Aber ich … ich hätte früher merken müssen, was gespielt wurde. Sie wussten irgendwoher, dass wir kommen würden, und haben uns aufgelauert. Wahrscheinlich haben sie uns schon eine ganze Weile aus dem Schutz des Waldes heraus beobachtet.«
    »Und woran hast du gemerkt, dass sie nicht das waren, was sie zu sein vorgaben?«
    Barlok hatte auch seinen letzten Gegner erschlagen und war dann Thalinuel zu Hilfe geeilt, die mit der gleichen verbitterten

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