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Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Titel: Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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sind, einige Dutzend verlässliche Boten aus und entsende sie zu all unseren Verbündeten. Ich kann nicht glauben, dass sie sich alle von uns abgewandt haben. Diejenigen, die noch treu zu uns stehen, sollen sich sammeln und dem Heer des Königs mit geballter Kraft in den Rücken fallen, um die Belagerung zu durchbrechen.«
    »Ich werde sofort alles veranlassen.«
    Thalinuel wich ein Stück zur Seite, als Olvarian an ihr vorbei von der Plattform eilte und im Inneren des Turms verschwand.
    »Und wir anderen sollten uns jetzt etwas Ruhe gönnen«, sagte Molakan. »Ich glaube nicht, dass in dieser Nacht noch etwas passieren wird, aber die kommenden Tage und Wochen werden uns alles abverlangen.«

6
DER HOHE RAT
    Oktober 9430 neuer Zeitrechnung der Elben
    »Ich habe mich geirrt«, sagte Malcorion, während sie sich auf den Weg zurück zur großen Halle hinter dem Baran-Tahal machten. »Ich habe nicht geglaubt, dass etwas dabei herauskommen würde, aber es war gut, dass du mit Illurien gesprochen hast.«
    »Ach ja?«, gab Warlon gereizt zurück. »Und weshalb? Um mir von ihr sagen zu lassen, dass wir hier in Zarkhadul für sie nicht mehr als ein lästiges Ärgernis sind, das sie aus dem Weg räumen möchte, ehe sie sich ihrem eigentlichen Ziel zuwendet?«
    »Du bist wütend, das ist verständlich. Aber sie hat uns viel mehr gesagt als das, und wenn du nicht so sehr mit deinem Zorn beschäftigt wärst, wäre es dir vielleicht auch aufgefallen. Wir wissen jetzt, dass das eigentliche Ziel des Angriffs Elan-Dhor ist.«
    »Das habe ich doch gerade selbst gesagt.«
    »Ja, aber du hast nicht weiter nachgedacht. Illurien hat sehr milde Forderungen gestellt und versucht, euch die Aufgabe möglichst leicht zu machen. Sie kann sich denken, dass ihr versuchen werdet, nach Elan-Dhor zu fliehen und dabei die Zugänge zu den tiefen Katakomben sprengen werdet. Genau das will sie verhindern, um die Mine selbst auf diesem Weg anzugreifen.«
    »Sicher, aber was ist so neu daran?«
    Sie hatten die Eingangshöhle inzwischen wieder erreicht. Trotz des Schutzes durch die mittlerweile stark angewachsene Barriere aus Felsbrocken schlug ihnen eine Hitzewelle entgegen, kaum dass sie die Halle betraten. Unmittelbar nach dem Ende der kurzen Verhandlung hatten die Elben ihren Angriff wieder aufgenommen. Die ganze Sache hatte ihnen nicht mehr als einen Zeitaufschub von wenigen Minuten beschert.
    »Zarkhadul liegt wesentlich näher am Gebiet der Barbaren als Elan-Dhor. Dementsprechend dürften diese hauptsächlich mit euch Handel treiben«, vermutete Malcorion.
    »Sogar fast ausschließlich.« Warlon erkannte, worauf der Waldläufer hinauswollte. »Wenn es wirklich um angebliche Waffenlieferungen ginge, müsste man die Schuldigen also hier suchen.«
    »Aber trotzdem ist man an euch nicht weiter interessiert, sondern es geht den Elben nur um Elan-Dhor. Das zeigt, wie vorgeschoben die gegen euch erhobenen Vorwürfe sind. Die Menschen mögen sie vielleicht sogar glauben, aber Illurien ist zu klug dafür. Die Frage ist, was will sie in Elan-Dhor? Was gibt es dort, was es hier nicht gibt?«
    »Nichts«, behauptete Warlon. »Zarkhadul ist die weitaus ergiebigere und reichere Mine. Was immer in Elan-Dhor gefördert wird, wir haben mehr davon, und wir können mehr von allem fertigen, was dort hergestellt wird.«
    Malcorion lächelte flüchtig. »Man merkt, dass du ein Zwerg bist. Auch wenn du der Kriegerkaste angehörst, denkst du doch dauernd an eure Reichtümer und materiellen Güter. Aber in diesem Fall muss es etwas anderes sein, etwas Einzigartiges, etwas, das unmöglich von euch zu erwerben ist.«
    »Aber da gibt es nichts. Es sei denn …« Abrupt blieb Warlon stehen, als ihm ein Gedanke kam, doch gleich darauf schüttelte er den Kopf. »Nein, das ist zu verrückt. Dort gibt es nichts mehr von Interesse.«
    »Wovon sprichst du? Wir …« Malcorion brach ab und stieß einen leisen Pfiff aus. »Natürlich. Die Stadt der Thir-Ailith. Sie liegt fast direkt unter Elan-Dhor. Die Mine ist ihr einfach nur im Weg, Illurien muss sie erstürmen, um daran vorbeizukommen. Aber die Stadt ist auch von hier aus zu erreichen. Deshalb will Illurien in die Katakomben! Es geht ihr gar nicht darum, Elan-Dhor auch aus der Tiefe anzugreifen, denn das wäre dann gar nicht mehr nötig. Offenbar haben die Thir-Ailith bei ihrem Tod irgendetwas zurückgelassen, um das es den Elben geht. Nur so ergibt alles einen Sinn.«
    »Aber wir haben alles gründlich abgesucht, sogar mit ihnen

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