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Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Titel: Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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noch nicht bemerkt habt, trennen Euch mehrere Meter massivster Stein und Stahl von mir. Wenn Ihr glaubt, dazu in der Lage zu sein, dann versucht nur, Euch einen Weg hindurchzubahnen. Das dürfte Eure einzige Möglichkeit sein, mich in Eure Gewalt zu bekommen.«
    »Ist dies Eure endgültige Entscheidung? Ihr zwingt uns und Euch damit einen Krieg auf, den Ihr nicht gewinnen könnt, der aber zahllose Leben kosten wird. Ich gebe Euch bis morgen früh Zeit, Euren Entschluss zu überdenken. Einst wart Ihr ein angesehener und wegen Eurer Weisheit geachteter Mann. Lasst nun einen Rest dieser Weisheit erkennen, falls sie Euch nicht inzwischen vollständig abhandengekommen ist.«
    Molakan schnaubte verächtlich. »Was Ihr für Weisheit halten würdet, nenne ich Feigheit und Verrat an unseren Ansichten. Meine Antwort wird morgen nicht anders ausfallen als heute. Diese Festung ist uneinnehmbar, und wir haben genug Vorräte, um notfalls eine jahrelange Belagerung zu überstehen. Aber seid Ihr auch stark genug dafür? Wenn Ihr meint, Ihr müsstet mir ein Ultimatum stellen, so erwidere ich diese Gefälligkeit gerne. Ich habe mehr als vierzigtausend Krieger hier, weit mehr als Ihr. Wenn Ihr Euch mit Euren Leuten bis morgen nicht zurückgezogen habt, werden wir Euren Haufen zerschlagen und in alle Winde vertreiben.«
    »Stärkeverhältnisse können sich ändern. Von überall her sind bereits weitere Truppen unterwegs, während Ihr nicht mit Entsatz rechnen könnt. Nach Euren Gräueltaten wenden sich überall im Reich die Elben von Euch ab und vereinen sich wieder hinter dem Banner des Königs. Könnt Ihr Euch sicher sein, dass diejenigen, die jetzt noch hinter Euch stehen, auch weiterhin treu für Euch kämpfen und nicht bei erster Gelegenheit die Fronten wechseln werden?«
    Diese Gefahr sah Thalinuel auch, hielt sie aber für nicht allzu groß. Einzelne mochten ihre Kameraden im Stich lassen, um in ihr früheres Leben zurückzukehren, doch die Mehrheit würde treu zu ihren Idealen stehen.
    »Wenn das Wohl unseres Volkes und damit auch das Eurer Leute Euch wirklich so wichtig ist, wie Ihr behauptet, dann bringt sie dazu, ihre Waffen niederzulegen, statt sie in ein sinnloses Blutvergießen zu hetzen«, fuhr Tanaron fort. »König Lotharon bietet ihnen nicht nur Straffreiheit an, sondern auch eine Aufhebung des Banns, wenn sie Reue zeigen. Lediglich Ihr selbst und einige Eurer engsten Mitverschwörer und Rädelsführer, wie der für die Verwüstung Saltinans verantwortliche Olvarian, seid davon ausgenommen.«
    »Ihr seid Euch Eurer Sache ja sehr sicher«, gab Molakan zurück. »Aber Stimmungen können auch wieder umschlagen. Im Moment mögen sich viele über den Angriff auf Saltinan empören und gegen uns wenden, aber deshalb gefällt ihnen der feige Schmusekurs des Königs gegen die jüngeren Völker noch lange nicht besser. Sie werden sich dessen erinnern, spätestens, wenn es wieder zu Übergriffen kommt. Und das wird es, verlasst Euch darauf, gerade jetzt, da die anderen Völker glauben, sie hätten Lotharon um den Finger gewickelt und bräuchten uns nicht mehr zu fürchten.«
    »Ich bin nicht hier, um mit Euch über die Politik des Königs zu diskutieren«, sagte Tanaron schroff. »Ihr habt meine Forderungen gehört. Mehr gibt es nicht zu sagen.«
    Er wandte sein Pferd und ritt mit seinen Begleitern davon.
    »Und Ihr habt meine Forderungen vernommen!«, rief Molakan ihm hinterher. »Kehrt mit Eurem Haufen in Eure Städte zurück, oder wir werden Euch bei Anbruch des Tages dorthin zurückjagen!«
    Falls Tanaron seine Worte überhaupt noch hörte, so reagierte er nicht mehr darauf. Mit vor Zorn funkelnden Augen starrte Molakan ihm nach, doch als er sich kurz darauf umdrehte, erlosch dieses Funkeln.
    »So ungern ich es zugebe, aber dieser aufgeblasene Wichtigtuer hat Recht. Morgen, spätestens übermorgen wird es rings um Tal’Orin von Kriegern nur so wimmeln. Sie werden gegen diese Mauern anstürmen wie das Meer gegen die Klippen und sich dabei blutige Köpfe holen, selbst wenn Lotharon noch so viele Krieger herschickt. Aber wir werden hier drin gefangen sein, und irgendwann werden uns die Vorräte ausgehen. Wir müssen handeln, bevor sie Gelegenheit finden, den Belagerungsring zu schließen.«
    »Aber ich habe doch schon gesagt, dass ein Ausfall …« begann Olvarian, doch Molakan schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab.
    »Davon spreche ich nicht. Wähle unter denen, die den Feldzug nicht mitgemacht haben und ausgeruht

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