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Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Titel: Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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trockene Holz in Brand.
    Dies war kein blindwütiger Überfall, begriff Barlok, sondern ein sorgsam geplanter und vorbereiteter Angriff. Irgendwie musste es den Ungeheuern gelungen sein, die auch außerhalb der Palisade patrouillierenden Späher der Elben auszuschalten und ein regelrechtes kleines Heer in Stellung zu bringen, ohne dass jemand etwas davon gemerkt hatte.
    Mühsam richtete er sich auf und zog ebenfalls sein Schwert. Eines der Spinnenungeheuer kam auf ihn zu. Unbeholfen schlug er mit seinem Schwert danach, doch sein Hieb prallte wirkungslos von dem Panzer ab. Im nächsten Moment wurde er einfach niedergerannt und stürzte erneut. Zu seinem Glück kümmerte sich die Bestie jedoch nicht weiter um ihn, sondern stürmte sofort weiter auf die Elben los. Ihr Hass auf sie musste so groß sein, dass er sie geradezu blind für den Zwerg machte.
    Von überall her hallten Schreie durch die Nacht, außerdem das Klirren der Waffen. Prasselnd und knisternd breiteten sich die Flammen über die Dächer der Lagerhäuser aus, und auch das Schreien und Stampfen der in Panik geratenden Pferde war nun zu hören. Ein Teil der Elben war mittlerweile zu den umfunktionierten Ställen gelaufen und hatte die Tore geöffnet. Einige Tiere stürmten blindlings heraus, doch mit ihrer unvergleichlichen Geschicklichkeit gelang es vielen Elben, sich dennoch auf ihre Rücken zu schwingen und die übrigen Tiere trotz des Feuers durch ihre Magie zu beruhigen.
    Dutzende der Spinnenungeheuer und mehrere Trolle lagen bereits erschlagen am Boden, doch durch das beständig größer werdende Loch in der Palisade strömten inzwischen auch ganze Heerscharen an Craal herein.
    Barlok stemmte sich erneut in die Höhe, als plötzlich in kaum zwei Dutzend Metern Höhe über ihnen ein Feuerball aufflammte. Grell loderndes Licht, heller noch als das der Sonne, zerriss die Nacht. Geblendet schloss er die Augen, doch das Licht schien sogar durch seine geschlossenen Lider zu dringen.
    Viel schlimmer aber noch traf es die an die Dunkelheit gewöhnten Ungeheuer. Das Zischeln der Spinnenwesen wurde lauter und klang nun unsicher und ängstlich, die Trolle und Craal stöhnten und brüllten zornig.
    Barlok fühlte sich am Arm gepackt. Instinktiv wollte er sich wehren, doch dann hörte er Thalinuels Stimme:
    »Komm mit, schnell! Wir müssen weg hier!«
    Blind ließ er sich von ihr führen. Trotz der blendenden Helligkeit schien sie sehen können, denn ihre Bewegungen waren rasch und sicher. Das Schwert nutzte ihm im Moment ohnehin nichts, deshalb steckte er es in die Scheide zurück. Ein paarmal versuchte er zu blinzeln, aber das Licht war immer noch zu grell, und er musste die Augen sofort wieder schließen.
    Er hörte Hufschläge und das Schnauben von Pferden. Für einen Moment ließ Thalinuel ihn los, doch gleich darauf legte sie seine Hände auf etwas Warmes, Weiches. Unbeholfen und noch immer ohne etwas zu sehen, zog er sich mit ihrer Hilfe auf den Rücken des Pferdes hinauf und klammerte sich mit beiden Händen an der Mähne fest. Noch vor wenigen Tagen hatte er sich nicht einmal allein auf einem Pferd halten können, doch inzwischen hatte er dazugelernt, sonst wäre er sofort wieder hinuntergestürzt. Thalinuel schwang sich hinter ihm hinauf, hielt ihn mit einem Arm fest und trieb das Tier an.
    Wieder blinzelte Barlok vorsichtig. Nun, da er den lodernden Feuerball hinter sich hatte, gelang es ihm, mit tränenden Augen zumindest vage Umrisse zu erkennen. Zahlreiche Elben waren mittlerweile auf ihre Pferde gestiegen und hielten auf die an mehreren Stellen durchbrochene Palisade zu, alles niederreitend, was sich ihnen in den Weg stellte.
    Die Spinnenungeheuer waren hinter ihnen zurückgeblieben, und die Craal und vereinzelten Trolle vor ihnen taumelten blindlings umher. Von denen, die nicht direkt unter die Hufe der Pferde gerieten, wurden viele von den vorbeipreschenden Elben mit ihren Schwertern niedergestreckt.
    Das grelle Licht blieb hinter ihnen zurück, und nun konnte Barlok auch wieder sehen, obwohl seine Augen noch immer tränten, so dass er alles wie durch einen Vorhang wahrnahm. Aber es reichte aus, um zu erkennen, dass die Ebene rund um die Siedlung von Craal, Trollen und weiteren Ungeheuern nur so wimmelte. Ihre Flucht war das einzig Vernünftige gewesen, niemals hätten sie gegen diese Übermacht bestehen können.
    Während sie in Richtung des Flusses ritten, verblich hinter ihnen allmählich das magische Licht, und Dunkelheit breitete sich wieder

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