Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Titel: Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
Vom Netzwerk:
winziger leuchtender Pünktchen daraus. In rasender Geschwindigkeit sausten sie in alle Richtungen davon, drangen durch die Körper der anwesenden Elben, als wären sie gar nicht vorhanden, und verschwanden gleich darauf mit derselben Leichtigkeit durch die Decke und die Wände der Halle.
    Thalinuel hatte gesehen, dass eines der Leuchtpünktchen direkt auf ihre Brust zugerast war und sie durchschlagen hatte, doch gespürt hatte sie – nichts , absolut gar nichts. Obwohl sie wusste, dass es sich nur um Einbildung handelte, hatte sie das Gefühl, von etwas Unreinem berührt worden zu sein, und schüttelte sich.
    »Dieser Tag markiert einen Wendepunkt in diesem Krieg. Von nun an wird kein Feind sich den Mauern Tal’Orins auch nur nähern können«, verkündete Molakan. »Und die Kraft des Tores ist so groß, dass nicht einmal alle Magier des gesamten Königreiches vereint in der Lage sein werden, seine Macht zu brechen. Zudem haben wir Nahrungsmittel für viele Monate und können auch eine lange Belagerung ohne Mühe durchstehen. Aber das wird nicht einmal nötig sein. Die Stimmung im Reich wird schon bald wieder umschlagen. Die Empörung über den Angriff auf Saltinan wird verebben, und spätestens, sobald es weitere Übergriffe der jüngeren Völker gibt, werden viele sich wieder an unsere Forderungen erinnern und erkennen, dass wir Recht haben. Sie werden sich erneut auf unsere Seite schlagen, und dann wird Lotharon diese Belagerung nicht mehr länger aufrechterhalten können. Die Zeit arbeitet für uns, und unser Sieg ist nahe!«
    In ferner Vergangenheit,
vor der Zeitrechnung der Elben
    »Es war natürlich nicht die Kraft des Tores, die Molakan anzapfte, so etwas ist unmöglich, wie ich erst später erfuhr«, schloss Thalinuel. »In Wahrheit war es die Magie der Schattenmahre, mit der diese uns von der anderen Seite des Tores unterstützten, in der Hoffnung, durch das Tor in eine spätere Epoche reisen und die Welt in dieser Zeit neu unterwerfen zu können. Ich weiß nicht, ob Molakan sich von ihnen täuschen ließ, oder ob er den wahren Ursprung der Magie kannte und uns belogen hat, aber ich glaube Letzteres. Auf jeden Fall war er sehr vorsichtig und ließ sich nicht dazu verlocken, das Tor weiter als diesen winzigen Spalt zu öffnen.«
    »Selbst die Thir-Ailith, mit denen wir es später zu tun bekamen, haben der Versuchung über die Jahrtausende hinweg widerstanden, das Tor unter Elan-Dhor jemals ganz zu öffnen, nicht einmal im Augenblick ihrer Niederlage«, entgegnete Barlok. »War der Schutz wirklich so sicher, wie Molakan behauptet hat?«
    »Das war er, aber jetzt bin ich müde. Ich werde dir ein andermal erzählen, was weiter geschah. Du solltest auch etwas schlafen, du hast ganz schön etwas abbekommen.«
    »Ach, nur eine Fleischwunde«, wiegelte Barlok ab. »Dank eurer elbischen Heilkünste merke ich schon kaum noch etwas davon.«
    Das war gewaltig übertrieben. An diesem Nachmittag hatte es einen Kampf mit einer größeren Zahl Craal gegeben, und ein Schwert hatte ihm eine üble Wunde an der linken Seite zugefügt. Zwar hatten sich die elbischen Heiler darum gekümmert, aber er verspürte immer noch Schmerzen und würde sich während der nächsten Tage schonen müssen.
    Je weiter sie nach Osten vorstießen, desto mehr Craal begegneten ihnen. Hier war das Land hügelig und weniger fruchtbar. Es gab weniger Bauernhöfe, dafür aber Minen, in denen aus großer Tiefe Eisenerz gefördert wurde, außerdem zahlreiche Schmieden und andere Fabrikationsstätten, in denen die für den Krieg benötigten Waffen hergestellt wurden. Überall stiegen Rauchfahnen auf, und die Luft war fast ständig von brandigem Geruch erfüllt.
    Dieses Gebiet wurde wesentlich stärker bewacht als die oft weit auseinanderliegenden Höfe zuvor. Mehrfach schon waren sie auf starke Kampftrupps der Craal gestoßen. Vermutlich hatte sich die Nachricht, dass elbische Angreifer über den Fluss gesetzt hatten, längst bis hierher verbreitet, weshalb nun zusätzliche Truppen in diesem Gebiet unterwegs waren, um es zu sichern.
    Dafür sprachen auch die Ereignisse des Nachmittags, als sie etwas angegriffen hatten, das sie zunächst für eine Siedlung gehalten hatten, obwohl aufsteigender Rauch ihnen verraten hatte, dass es dort auch Schmieden gab. Die Lage auf einem Hügel und eine hohe Palisade hatten verhindert, dass die Elben sich im Vorfeld einen genaueren Überblick verschaffen konnten, doch Dalorian hielt das Risiko für vertretbar und hatte

Weitere Kostenlose Bücher