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Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition)

Titel: Elbentod: Die Zwerge von Elan-Dhor 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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Elben wärmten sich nicht weit von ihm entfernt an einem Feuer. Er trat zu ihnen und erkundigte sich nach einem Heiler, doch es befand sich keiner bei ihnen, auch nicht bei den Wachen, die auf dem Gelände verteilt aufpassten, dass sich keine Feinde unbemerkt näherten.
    »Wenn es sehr dringend ist, gehe ich einen wecken«, bot sich einer der Elben an, doch Barlok schüttelte den Kopf. So stark waren seine Schmerzen nun auch wieder nicht. Er setzte sich für ein paar Minuten mit ans Feuer, doch rasch wurde ihm langweilig, und er stand wieder auf. Es war wohl besser, wenn er versuchte, doch noch etwas Schlaf zu finden.
    Mit einem letzten Blick in die Runde wollte er sich wieder dem Lagerhaus zuwenden, als er an einer besonders dunklen Stelle für einen Moment einen Schatten auf der Palisade zu sehen glaubte, der gleich darauf verschwunden war. Er war zu gedrungen für einen Elb gewesen und selbst für einen Craal zu groß. Alarmiert schaute er genauer hin.
    »Was ist los?«, fragte einer der Elben, der bemerkt hatte, dass etwas nicht stimmte.
    »Ich meine, ich hätte etwas gesehen.«
    Auch zwei der Elben blickten nun in die gleiche Richtung, konnten jedoch nichts entdecken.
    »Da ist nichts«, sagte einer von ihnen, doch im gleichen Moment nahm Barlok erneut eine schattenhafte Bewegung wahr, diesmal innerhalb der Palisade.
    Die Elben besaßen extrem scharfe Augen, allerdings nur bei Tage. Bei Dunkelheit waren seine an das oftmals nur dämmrige Licht in unterirdischen Stollen und Höhlen gewöhnten Augen den ihren überlegen, und er war sich völlig sicher, dass er sich die Bewegung nicht nur eingebildet hatte.
    »Und ob da etwas ist!«, rief er und legte die Hand auf den Griff seines Schwertes, das er selbst beim Schlafen selten ablegte. Im gleichen Moment schien die Dunkelheit zum Leben zu erwachen, und er sah gleich drei große Schatten auf sich zurasen. »Vorsicht!«
    Die Elben sprangen auf und stießen laute Warnschreie aus.
    Barlok warf sich zur Seite und entging so dem ersten Angreifer, doch spürte er, wie seine Wunde beim Aufprall auf den Boden wieder aufriss. Im Lichtschein des Feuers konnte er erkennen, dass es sich um spinnenartige Kreaturen handelte, doch waren sie fast so groß wie ein Pony, und ihr Körper war mit einem Panzer aus mattem, pechschwarzem Chitin bedeckt. Kein Wunder, das sie die Palisade mühelos hatten überwinden können und in der Dunkelheit von den elbischen Wachen kaum zu entdecken gewesen waren. Nur seinen scharfen Augen und seiner Warnung war es zu verdanken, dass nicht mehr von ihnen unbemerkt eingedrungen und über sie hergefallen waren.
    Nun gaben die drei Ungeheuer jede Zurückhaltung auf und stürzten sich mit zischelnden Lauten auf ihre elbischen Erzfeinde, ohne ihn weiter zu beachten, doch hatten die Elbenkrieger bereits ihre Schwerter gezogen. Die Spinnenkreaturen besaßen keine Waffen außer ihren Körpern, doch die waren mörderisch genug. Lange, spitze Zähnen glänzten in ihren geifernden Mäulern, und ihre in spitzen Klauen auslaufenden Vorderbeine waren extrem stark.
    Barlok sah, wie einer der Elben von dem Hieb eines der Beine getroffen und in die Höhe geschleudert wurde. Unmittelbar darauf bohrten sich, noch während er durch die Luft wirbelte, die Krallen des zweiten Beines tief in seine Brust. Blutüberströmt stürzte er mehrere Meter entfernt zu Boden und blieb reglos liegen.
    Die anderen Elben waren vorsichtiger. Mit ihren Schwertern hielten sie sich die Ungeheuer vom Leib, und von ihren Rufen angelockt, strömten nun weitere Wachen herbei. Doch nicht einmal ihr scharfer Stahl vermochte den Chitinpanzer der Kreaturen ohne Weiteres zu durchdringen. Mehrere Treffer waren nötig, um eines der Beine abzuschlagen.
    Die Tür des Lagerhauses flog auf, und weitere Elben kamen herausgestürmt. Als er sich umblickte, entdeckte Barlok aber auch, dass bereits weitere Ungeheuer über die Palisade kletterten, nun nicht mehr leise und heimlich, und sich sofort in den Kampf stürzten.
    Von einer anderen Stelle her ertönten dröhnende Schläge, gepaart mit dem Geräusch splitternden Holzes. Mehrere gewaltige Trolle begannen, an der gleichen Stelle, durch die sie selbst am Nachmittag eingedrungen waren, die nur notdürftig ausgebesserte Palisade zu zertrümmern.
    Zu allem Überfluss erfüllte plötzlich ein Hagel kleiner Feuerpünktchen die Luft, als würden die Sterne selbst vom Himmel fallen. Zielsicher trafen die Brandpfeile die Dächer der Lagerhäuser und setzten das

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