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Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Titel: Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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ich noch einmal stehen und werfe einen langen Blick auf meinen besten Freund. Warum hat er denn nie etwas gesagt? Ich komme mir so … hintergangen vor. Ich kann doch auch nicht hellsehen und wir haben uns doch bisher blind verstanden. Und ich hab nie auch nur in der kleinsten Weise gemerkt, dass er auf Männer steht. Ich meine, eigentlich sollte er doch mal irgendwelche Andeutungen machen. Aber nein, er hat sich doch auch mit Mädchen getroffen. Okay, wenn ich so recht überlege, dann eigentlich nur, wenn seine Mutter so was verabredet hat. Dann haben wir uns am nächsten Tag immer darüber lustig gemacht.
    Wie doof die Tussis doch waren und wie sie versucht haben, ihn anzubaggern. Und egal welches Mädel da war, und einige von denen waren wirklich mehr als heiß, sie haben ihn alle kalt gelassen. Mit keiner hat er sich ein zweites Mal getroffen. Jetzt weiß ich auch warum.
    Leise schließe ich die Tür und gehe langsam die Treppe runter. Normalerweise würde ich meinen Freund nicht alleine lassen. Aber das „Geh“ kam mit solch einem Nachdruck, dass ich mich jetzt doch auf den Heimweg mache. Kurz vor der Haustür werde ich von Bennys Mutter aufgehalten.
    „Lucas, warte kurz. Ich muss was mit dir bereden.“
    „Hallo, klar. Was gibt es denn?“
    „Benny! Ich möchte, dass du dich von ihm fernhältst. Es geht nicht, dass ihr beiden immer aufeinander hockt. Also, lass ihn in Ruhe. Ich weiß, dass Benny dir das bestimmt nicht gesagt hat. Aber er ist da ganz sicher meiner Meinung.“
    „Aber warum?“, frage ich sie. Nach der Offenbarung von Benny folgt nun der zweite Schock für mich.
    „Weil mein Sohn in dem Alter ist, wo er endlich eine Frau kennenlernen sollte. Und da kann er keinen ewigen Schatten gebrauchen. Wenn du verstehst, was ich meine“, sagt sie kalt und will mich rigoros zum Ausgang schieben, als von oben Türen schlagen und ein Mark erschütternder Schrei von Benny zu hören ist. Ich mache auf dem Absatz kehrt und habe die Treppe schon fast erreicht, als seine Mutter mich am Arm festhält.
    „Du wirst ganz bestimmt nicht zu Benny hochgehen“, schleudert sie mir entgegen.
    „Und du wirst mich sicherlich nicht davon abhalten. Oder glaubst du, ich lasse meinen besten Freund jetzt alleine? Ganz bestimmt nicht“, fauche ich sie an, reiße mich von ihr los und sprinte die Treppe hoch, ohne auf ihr Gezeter zu achten. Vor seiner Tür bleibe ich stehen, hole tief Luft und trete dann, ohne zu klopfen, einfach ein.
    Was ich da jedoch zu sehen kriege, lässt für einen kurzen Moment mein Herz still stehen.
    Mein bester Freund, der Mensch, für den ich fast alles machen würde, kniet zusammen gekauert auf dem Fußboden und wippt mit dem Oberkörper vor und zurück. Stille Tränen laufen unaufhörlich über seine Wangen, die Hände hat er so fest in seine Haare gekrallt, dass ich fast befürchte, er reißt sie sich Büschelweise raus. Er hat noch nicht einmal bemerkt, dass ich wieder in seinem Zimmer bin.
    Zögerlich gehe ich auf ihn zu und knie mich bedächtig neben ihn. Ich lege meine Hände auf Bennys und löse sie vorsichtig aus seinen Haaren. Behutsam halte ich die Hände fest und streiche mit meinen Fingern beruhigend immer wieder darüber.
    Dies scheint der Moment zu sein, indem Benny registriert, dass er nicht mehr alleine ist.
    „Lucas, Scheiße, was machst du denn hier?“, fragt er ziemlich verzweifelt und will sich meinen Händen entziehen, „ich hab doch gesagt, du sollst mich alleine lassen!“
    „Und grade jetzt nicht bei dir sein? Es war schon ein Fehler, dass ich dich vorhin alleine gelassen hab. Aber wenn du lieber deine Mutter hier haben willst …“, sage ich leise und erhalte ein heftiges Kopfschütteln. „Bloß das nicht. Aber ich will auch nicht, dass du mich so siehst“, flüstert er und senkt seinen Blick auf unsere verschlungenen Hände.
    „Dann …“, erwidere ich mit einem Lächeln auf den Lippen, „… dann mach ich einfach die Augen zu und denke, dass wir beide gleich aufstehen, Play Station spielen, reden und einen gemütlichen Abend haben werden. Was meinst du, wollen wir uns wieder aufs Bett setzen? Ist sicherlich bequemer als auf dem harten Boden hier.“
    „Warum machst du das?“
    „Was denn? Hier bei dir sitzen? Mit dir reden? Deine Hände halten?“
    Stumm nickt Benny mit dem Kopf.
    „Weil du mein Freund bist und ich dich sehr gerne habe. Außerdem würdest du für mich genau das gleiche machen.“
    „Aber … aber ich hab dir doch gesagt, dass ich schwul

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