Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)
nehme ihn in den Arm.
„Du brauchst keine Angst zu haben. Ich werde immer für dich da sein. Und wenn ich mal nicht persönlich da bin, so doch immer im Gedanken. Und ich bin nicht anders als sonst. Ich bin einfach nur aufgeregt. Für mich beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Das ist was anderes, als zur Schule gehen. Also, keine Angst. Ich bin für dich da - immer“, flüstere ich nun ebenso leise und um ihm zu beweisen, dass ich auch meine, was ich sage, streiche ich behutsam über seinen Rücken. Lasse meine Finger durch seine, von mir so geliebten, Locken gleiten und summe ein beruhigendes Lied. So wie Oma es immer für mich getan hat, als Papa nicht mehr da war. „Dann komm, lass uns schlafen“, fordere ich sanft und hole noch schnell sein Kopfkissen und seine Decke zu mir rüber. Doch als ich mich umdrehe, hat sich der kleine Mistkerl schon unter meine Decke gerollt. Ergeben seufze ich auf und lege mich zu ihm.
„Wenn du dich hier schon so breit machst, dann kannst du auch in meine Arme kommen - wenn du willst.“ Ich kann gar nicht so schnell gucken und zack, fliegt er schon in meine Arme. Lächelnd und Kopf schüttelnd zugleich decke ich uns beide zu. Hauche ihm noch einen Kuss auf die Stirn und flüstere „Gute Nacht.“
Genauso leise kommt seine Antwort. Es dauert nicht lange und ich kann aufgrund seines gleichmäßigen Atems erahnen, dass er wohl eingeschlafen ist.
Ich hänge noch meinen Gedanken nach, als ich erneut aufseufze. „Ach mein kleiner Lucas, du weißt gar nicht, wie sehr ich dich liebe.“
Und während die Liebe meines Lebens still und friedlich in meinen Armen liegt und schläft, mach ich in dieser Nacht kaum ein Auge zu.
Dementsprechend gerädert bin ich am nächsten Morgen auch. Die Dusche hilft mir auch nicht ganz so viel, jedoch fühle ich mich etwas besser. Nach einem ausgiebigen Frühstück und einer langen Verabschiedung machen wir beide uns auf den Weg zum Fußballplatz. Zum Glück hat Lucas heute ein Heimspiel und wir müssen nicht noch reisen.
Kapitel 8
„So Jungs“, kann ich die laute Stimme des Trainers vernehmen, „dies hier ist ein ziemlich wichtiges Spiel. Zum einen, weil es gegen unseren Erzrivalen geht und zum anderen, weil wir einen Talentscout aus der zweiten Liga hier haben, der unseren Spielmacher ins Visier genommen hat. Also, ich will nicht, dass ihr Lucas die ganzen Bälle zuspielt. Er soll sich seine Chancen selber erarbeiten. Aber wenn er in einer aussichtsreichen Position steht, dann könnt ihr ihn schon anspielen. Haben wir uns verstanden?“
Ein einstimmiges „Haben wir, Trainer“, hallt über den Platz und die Jungs nehmen ihre Positionen ein. Lucas kommt noch einmal kurz zu mir an den Rand.
„Wünsch mir Glück“, flüstert er und sieht mich eindringlich an.
„Mach ich doch immer. Auch wenn du bei deinem Können kein Glück brauchst“, antworte ich ihm leise. Und mit einem aufmunternden Klaps schicke ich ihn zurück aufs Spielfeld. Kurz darauf ist Anpfiff. Und es ist, wie erwartet, ein ziemlich hartes Spiel.
Zur Halbzeit steht es immer noch 0:0. Ich kann mir gut vorstellen, dass Robert, der Trainer, seine Spieler ins Gebet nimmt. Und es kommt mir fast so vor, als wenn er den Jungs etwas in den Pausentee getan hat. Denn die zweiten 45 Minuten spielen sie wie ausgewechselt. Die Chancen, die sie vorher vergeben haben, machen sie nun rein. Doch auch die gegnerische Mannschaft dreht nun auf. Jeder Ball wird hart umkämpft. Und so steht es kurz vor Ende der Partie 2:2.
Der wahrscheinlich letzte Tempogegenstoß und Lucas kriegt den Ball direkt in den Lauf gepasst. Er steht alleine vor dem Torhüter und braucht den Ball eigentlich nur noch zum Siegtor reinschieben, als ihn sein Gegenspieler einfach so von hinten umgrätscht. Schreiend geht Lucas zu Boden und hält sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Knöchel.
Und nicht nur er schreit, sondern auch ich und die anderen Fans. Alle sind fürchterlich aufgebracht und fordern eine rote Karte wegen unfairem Spiel. Doch auch ohne das Zutun der Zuschauer hätte der Schiedsrichter genau diese gezeigt. Mit schnellem Schritt läuft er auf Lucas zu und erkundigt sich bei ihm, ob alles in Ordnung ist. Als der nickt, dreht sich der Reveree um und zeigt dem anderen Spieler wegen grobem Faulspiels und Unsportlichkeit die rote Karte. Außerdem kriegt Lucas einen Elfmeter zugesprochen.
Nach einer kurzen Unterbrechung geht das Spiel mit dem Elfmeter weiter. Und dann macht Lucas etwas, was alle
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