Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)
soll es schon bringen? Dieser Schmutz liegt nicht auf meiner Haut, sondern tief in mir drinnen. Also wasche ich mich nur kurz und gehe in mein Zimmer. Nachdem ich den heutigen Tag an mein Tagebuch weiter gegeben habe, lege ich mich für eine schlaflose Nacht ins Bett.
Kapitel 17
Benny
Wieder einmal sitze ich hier in meinem Zimmer und denke an Lucas. An den Jungen, an den ich mein Herz verloren habe. An den Jungen, der nicht auf meine Briefe und Karten antwortet. Und der mich auch noch nicht angerufen hat.
Ich weiß langsam nicht mehr, was ich machen soll. Mein Herz sagt, ruf doch bei ihm an. Aber mein Verstand meint eher, dass er sich melden soll. Was mache ich denn, wenn ich tatsächlich bei ihm anrufe und er mir sagt, dass er eine Freundin hat und nichts mehr mit mir zu tun haben will?
Das wäre ziemlich schwer zu verkraften für mich. Also lasse ich es lieber bleiben und warte weiter. Sehr zum Missfallen von Inga, die mich schon drei Mal zusammen gestaucht hat. Ich kann mich noch ganz gut an das erste Mal erinnern.
Rückblick
Ich bin von der Uni gekommen und meine erste Frage war, ob Post für mich gekommen ist.
„Nein, heute war nichts dabei. Aber deine Großeltern haben doch auch erst vorgestern eine Karte von den Niagarafällen geschickt“, meinte Inga und rührte weiter in dem Topf, in dem sich eine Art Gulasch befand. Als ich nicht antwortete, drehte sie sich zu mir. „Du wartest immer noch auf Nachricht von deinem Freund aus Deutschland, richtig?“
Mit geröteten Wangen nickte ich. „Ja. Ich verstehe gar nicht, dass er nicht zurück schreibt. Sonst ist das doch gar nicht seine Art.“
„Ach Benny“, seufzte Inga, „vielleicht solltest du ihn dir aus dem Kopf schlagen? Er will anscheinend nichts mehr von dir wissen. Vielleicht hat er sich ja auch schon anderweitig umgesehen.“
„Danke, Inga, das ist genau das, was ich hören wollte. Ich kann ihn nicht so einfach vergessen. Ich liebe ihn und das weißt du auch“, meinte ich etwas biestig, drehte mich um und ging in mein Zimmer. Ich war sauer.
Sauer auf Lucas, der sich nicht meldete.
Sauer auf Inga, die versuchte, ihn mir auszureden.
Und sauer auf mich selber, weil ich eben dieses eine Problem nicht auf die Reihe kriegte.
Nach knapp einer Stunde klopfte es dann zaghaft an meine Tür. Als ich nicht antwortete, wurde diese vorsichtig geöffnet und Inga schaute hinein. Entschuldigend lächelte sie mich an.
„Hey, ich dachte, du schläfst. Ich wollte dich vorhin nicht ärgern. Tut mir echt leid. Kommst du essen?“, fragte sie mich leise.
„Ja, klar. Warte, ich bin gleich soweit. Und eigentlich hattest du ja auch recht. Vielleicht sollte ich wirklich etwas Abstand zu Lucas gewinnen. Denn eigentlich bin ich ja deshalb nur hier her gekommen“, entgegnete ich und stand auf, hakte mich bei ihr unter. „Komm, ich will dein leckeres Essen probieren.“
Rückblick Ende
Das war das erste Mal, dass wir beide uns in die Haare gekriegt hatten. Und dann noch zweimal danach. Immer wieder war Lucas das Thema, über das wir stritten.
Jetzt bin ich allerdings schlauer geworden. Wenn ich nun nach Hause komme, dann schaue ich einfach nach, ob Post für mich auf dem Schränkchen liegt. Wenn ja, freue ich mich und wenn nicht, dann halte ich lieber den Mund.
Auch wenn ich noch keine Antwort von Lucas bekommen habe, so schreibe ich ihm doch weiterhin. Wie es in der Uni läuft. Und von der Arbeit in dem Automobilkonzern, wo ich eine Art Praktikum mache. Auch von Stockholms Nachtleben berichte ich ausführlich.
Inga hat mich da ja unter ihre Fittiche genommen und beim letzten Mal hatten wir ihren Cousin mit. Ein sehr netter Typ, lecker anzusehen und … schwul. Vielleicht hofft sie ja, dass ich so von Lucas loskomme.
Es war ziemlich lustig mit ihm und wir hatten viel Spaß. Und ich habe mich auch nicht wirklich gewährt, als er mich geküsst hat.
Aber dann, in meinem Bett, habe ich dann doch ein schlechtes Gewissen bekommen. Ich spreche immer von der großen Liebe und dann küsse ich einfach einen anderen.
So sitze ich wieder an einem Brief in die Heimat und hoffe auf Antwort.
Lucas
Der letzte Angriff von meinem Vater macht mir wirklich schwer zu schaffen. Nicht nur, dass die Nacht wirklich schlaflos ist, sondern auch, weil mir die Stellen sehr wehtun, die er meinte, zu bearbeiten.
Meine Nippel haben inzwischen eine leichte Blaufärbung angenommen und scheuern bei jedem Schritt und bei jeder Bewegung, die ich mache, unangenehm an meinem
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