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Eldorin – Das verborgene Land (German Edition)

Eldorin – Das verborgene Land (German Edition)

Titel: Eldorin – Das verborgene Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Wohlrab
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sie
nicht sehr genießbar aus.
    »Du bist wirklich sicher, dass wir uns damit
nicht vergiften?« Argwöhnisch wedelte Fiona Shanouk mit einem besonders
prächtigen Exemplar vor der Nase herum.
    Shanouk lächelte. »Wenn, fällt Max als Erster
um.«
    »Waff?« Max hielt im Kauen inne und riss die
Augen auf. »Ach, du ve’aascht mich.« Er mampfte weiter.
    »Wenn du weiter Pilze in dich hineinstopfst,
müssen wir noch welche holen.« Fiona betrachtete Max missbilligend. –
»Jetzt ist Schluss!«
    »Ich hab aber so Hunger!«  
    »Das hast du immer! Ich kenne wirklich
niemanden, der so gefräßig ist wie du – außer vielleicht dein
Pferd.«  
    Max kicherte. Ungeniert schob er sich ein
weiteres Stück in den Mund.
    »Nein, wirklich! Du hattest mehrere halb aufgegessene
Knallbohnen in deiner Tasche herumliegen. Abgesehen davon, dass es eklig ist,
wenn du so klebriges Zeug zu deinen Klamotten stopfst, riecht alles total
intensiv danach. Kein Wunder, dass Samantha nicht widerstehen konnte.«
    »Immerhin war sie intelligent genug, die Tasche
aufzukriegen, und hat sich nicht einmal erwischen lassen.«
    »Im Gegensatz zu dir.« Fiona gab Max einen Klaps
auf die Hand, bevor er sich die nächste Scheibe einverleiben konnte.
    »He! Ich bin im Wachstum! Ich muss viel essen!«
Beleidigt erhob sich Max und stolzierte davon.
    »So, das war der letzte Huf – du hast echt
gut durchgehalten, Maya.« Larin steckte das Messer ein, mit dem er das Horn der
Pferdehufe beschnitten hatte.
    Maya gab Lavinias Fuß frei und richtete sich aus
ihrer gebückten Haltung auf. »Das war wirklich Knochenarbeit.« Sie rieb sich
den Rücken, war aber sehr mit sich zufrieden.
    Lavinia stakste etwas unsicher durch die Gegend.
Larin lachte. »Na, Mädchen, dein Reiter hatte sich nicht gerade gut um dich
gekümmert. Das hier ist ein völlig neues Laufgefühl.«  
    Lavinia schnaubte. Das Horn ihrer Hufe war so
lang gewesen, dass es sich schon nach außen gebogen hatte, und an manchen
Stellen hatte der Huf Risse bekommen.  

 
    »Ich sehe mir ein bisschen die Gegend an.«
Stelláris hatte    Orion
gesattelt und seinen Bogen dabei.
    Larin nickte. »Pass auf dich auf.«
    Maya sah dem Elfen tief aufseufzend nach, als er
mit seinem prachtvollen schneeweißen Hengst im Galopp über die Wiese preschte.
    Larin lachte. »Galt das Stelláris oder vermisst
du einen guten Galopp?«
    »Natürlich Ersteres.« Maya kicherte.
    »Schade. Dann werde ich wohl demnächst allein
ausreiten müssen.«
    »Ooch, Ausreiten wäre schon in Ordnung.« Maya
bemühte sich, so gelangweilt wie möglich zu klingen.
    »Wäre es das.« Larin verkniff sich ein Lachen,
und seine Augen blitzten.

 
    Max war ernsthaft verstimmt. Er konnte es nicht
leiden, wenn man auf ihm herumhackte, anderseits wusste er, dass es berechtigt
gewesen war. Er würde in den verflixten Wald gehen und noch ein paar von diesen
blöden Pilzen sammeln. Es war ja nicht weit. Max wühlte in seiner Satteltasche
nach einem Tuch für den Transport. »Igitt!« Max besah seine Hände. Vielleicht
hätte er die Knallbohnen im geöffneten Zustand wirklich nicht einfach zwischen
seine Sachen werfen sollen. Er schleckte sich die klebrigen Finger ab und
verließ die Höhle in der Richtung, in der er mit Stelláris die Pilze gefunden
hatte. Die Stelle war nicht allzu weit von ihrer Behausung entfernt, und Max
hatte sich den Weg gut eingeprägt.
    Der Nebel bewegte sich langsam und veränderte
die Umgebung. Er überdeckte niedrige Pflanzen und Steine und ließ die
Unterschiede verschwinden. Max war sich nach kurzer Zeit nicht mehr sicher, ob
er noch geradeaus ging oder einen leichten Bogen gelaufen war. Er schwenkte ein
wenig nach links. Obwohl es eiskalt war, wurde ihm allmählich warm. Merkwürdig
– er hätte den gesuchten Platz längst erreicht haben müssen. Schweiß trat
ihm auf die Stirn, und seine Hand tastete nach dem Zauberstab. An die Pilze
dachte Max nun nicht mehr – er überlegte sich vielmehr fieberhaft, ob er
den Rückweg finden würde. Lief er im Kreis? Ging er genau in die verkehrte
Richtung und geriet hoffnungslos immer tiefer in den Nebelwald hinein? Alle
möglichen schrecklichen Bilder schossen ihm durch den Kopf. Fand er selbst
wieder heraus aus dem Wald? Wie konnte er hier jemals gefunden werden? Er würde
jämmerlich verhungern. – Hatte es nicht eben im Unterholz deutlich
geraschelt? Er war sich nicht sicher, ob dieses Rascheln ihn nicht bereits länger
begleitete. Max zog seinen Zauberstab aus der

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