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Eldorin – Das verborgene Land (German Edition)

Eldorin – Das verborgene Land (German Edition)

Titel: Eldorin – Das verborgene Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Wohlrab
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Shanouk für Stelláris nicht
wirklich sympathisch, das ginge wohl jedem so, aber Stelláris ist nicht so …
ich weiß nicht, wie ich sagen soll … es wäre nicht so, dass er jemanden nicht
leiden kann, weil sich das Mädchen, in das er verliebt ist, in diesen anderen
verliebt.«
    »Was ist es dann?«
    »Sorry, aber ich kann keine Vermutung
weitergeben, die Stelláris mir gegenüber im Vertrauen gemacht hat …,
obwohl ich es besser fände, du wüsstest es.«
    »Ja klar, natürlich. – Schau, da kommt
Zacharias mit Max.«
    Maya fühlte sich plötzlich stark an die
Schwarzen Reiter erinnert, als der kräftige schwarz gekleidete Mann auf sie
zukam, was ihr gehöriges Unbehagen verursachte. Zwar war er nicht sehr viel
größer als Larin, aber viel breiter. Richtig furchteinflößend sah er aus. Maya
stand rasch auf, und auch Larin erhob sich.
    »Max hat mir angeboten, meine Bärbel bei euch zu
lassen, sobald ich sie mal nicht brauche. Wäre euch das recht?«
    Maya verkniff sich ein Lachen. Wie konnte man
ein Pferd Bärbel nennen?
    »Das ist schon in Ordnung«, meinte Larin. »Sie
kommt gut mit den anderen aus.«
    »Geht es auch nachts? Vorausgesetzt, ich bin
nicht mit ihr auf Vampirsuche, könnte ich beruhigter schlafen, wenn sie bei
euch in der Höhle wäre. Ich hab für mich ein gutes Versteck gefunden, aber
Bärbel passt nicht mit hinein.«
    »Natürlich.« Larin hatte Verständnis, dass er
sich um sein Pferd sorgte.
    »Gut. Dann hau ich jetzt mal ab.«  
    Ohne ein weiteres Wort drehte Zacharias sich um
und marschierte zu seinem Pferd. Er nickte Max im Vorbeilaufen einen kurzen
Gruß zu.
    »Er ist cool!« Max sah ihm beeindruckt nach.
»Was meint ihr, was er mir alles erzählt hat!«
    Maya und Larin warfen sich einen bedeutsamen
Blick zu.
    »Was denn?«, fragte Maya.

 
    Sie saßen alle zusammen beim Abendessen und
beratschlagten. Max hatte einiges über Zacharias zu berichten gehabt. Larin sah
seine Vermutung bestätigt, dass er früher einmal bei den Schwarzen Reitern
gewesen war, und er war sich ziemlich sicher, dass er auch Amadur gekannt
hatte.
    Larin hatte eines der Elfenbrote verspeist und
war dankbar für die Abwechslung. Etwas angeekelt betrachtete er die süßen
Knallbohnen.
    »Wonach schmeckte dein Brot?«, fragte Max
neugierig.
    »Ich glaube, es war irgendein Braten in
Minzsoße«, murmelte Larin und schob die Knallbohnen von sich. »Wir müssen heute
Nacht Wachen aufstellen.«
    »Auf jeden Fall!«, stimmte Stelláris mit
Nachdruck zu.
    »Nur wir drei sollten Wache halten«, sagte
Shanouk sehr bestimmt.
    »Was? Ich will auch mitmachen!«, ereiferte sich
Max voller Empörung. »Ich schlafe ganz bestimmt nicht ein!«
    »Darum geht es nicht«, versuchte Larin zu
erklären. »Solltest du heute Nacht wirklich einem Vampir gegenüberstehen, dann
musst du dich auch verteidigen können.«
    »Ich übernehme die zweite Wache.« Larin und
Stelláris schauten Shanouk leicht erstaunt an, denn die zweite Wache war die
unbeliebteste. Man schlief gerade erst so richtig tief und musste schon wieder
aufstehen, und nachher fand man schlecht von Neuem in den Schlaf, wenn draußen
allmählich die Vögel zwitscherten (obwohl es im Nebelwald hauptsächlich
Kreischdohlen gab, und die zwitscherten nicht).
    »Nett von dir.« Larin bedachte Shanouk mit einem
nachdenklichen Blick. – »Wollen wir Zacharias nicht anbieten, bei uns in
der Höhle zu übernachten? Ich weiß, wir kennen ihn nicht, aber er hat mir das
Leben gerettet, und Max vermutlich ebenfalls.«
    »Nachdem er dich vorher entführt hat, hat er
dich danach gerettet, meinst du«, flocht Maya ein. »Allerdings hat er auch mir
das Leben gerettet, letzte Nacht auf der Wiese, somit wären wir damit bereits
zu dritt – falls es wahr ist, was er über den Vampir gesagt hat. Und
welchen Grund hätten wir, ihm nicht zu glauben?«
    »Er war vermutlich mal bei den Schwarzen
Reitern«, gab Fiona zu bedenken.
    »Man sollte Menschen erlauben, sich zu irren«,
sagte Stelláris ernst. »Wenn es wirklich stimmt, dass er einer von ihnen war,
scheint er daraus gelernt zu haben. – Außerdem – welches Risiko
hätten wir? Wir müssen ihm nicht gleich so vertrauen, dass er als Einziger eine
Wache übernimmt.«
    »Das darf er auf keinen Fall«, ließ sich Shanouk
vernehmen. Er spielte nervös mit einem Anhänger, den er um den Hals trug.
    »Cool, dann kann ich es ihm ja sagen!« Max
sprang von seinem Stein auf.
    »Max!« Maya hielt ihn am Ärmel fest. »Warte mal,
du kannst nicht

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