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Eldorin – Das verborgene Land (German Edition)

Eldorin – Das verborgene Land (German Edition)

Titel: Eldorin – Das verborgene Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Wohlrab
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erschien auf seinen Lippen.
Maya bekam eine Gänsehaut. Seine Augen waren kein bisschen violett, sie waren
von einem klaren Himmelblau. Verwirrt wandte sie sich ab.

 
    »Ich werde euch alles erzählen, was ich über den
Weg ins Innerste des Nebelgebirges weiß«, begann Zacharias. »Entscheidend ist,
dass wir nicht in der Nacht das Gebiet der Vampire durchqueren, da sind sie auf
der Jagd. Es sind etwas mehr als zwei Dutzend. Tagsüber halten sie sich zum
Schlafen in einer Höhle auf. Wir müssen durch diese Höhle, es ist der einzige
Weg zu dem Ort, den wir suchen …«
    Von Fiona kam ein leises, wimmerndes Geräusch.
    Shanouk strich Fiona gedankenverloren über den
Arm und wandte sich Zacharias zu. Sein Lächeln wurde breiter. »Ah, ich denke,
ich weiß, was du vorhast. Du sagtest kürzlich, du hättest die Höhle schon
einmal durchquert? Du willst ihren Geruchssinn täuschen, nicht wahr?«
    Zacharias sah aus irgendwelchen Gründen recht
misstrauisch drein. »Du weißt ja gut Bescheid … Nun, Vampire besitzen einen
äußerst feinen Geruchssinn. Wenn sie jagen, können sie ihr Opfer über weite
Entfernungen aufspüren. Es gibt eine bestimmte Pflanze, die den Geruch eines
Menschen verändert. Ich habe sie in getrockneter Form bei mir. Sobald wir sie
essen, verlieren wir unseren typischen menschlichen Geruch.«  
    »Hammer!« Max war schwer beeindruckt.
    »Riechen wir dann trotzdem noch … essbar oder
irgendwie unappetitlich?«, fragte Maya.
    »Ich weiß nicht, wie wir für sie riechen. Wir riechen jedenfalls so wenig nach
Mensch, dass sie im Normalfall weiterpennen.«  
    »Was ist, wenn doch einer aufwacht?«, wollte
Larin wissen.
    »Dann haben wir ein ernstes Problem. Sie können
miteinander über ihre Gedanken in Verbindung treten. Falls einer aufwacht,
wissen ziemlich schnell die anderen Bescheid, weil sie spüren, was er
denkt.«  
    Maya stöhnte, und Larin drückte aufmunternd ihre
Hand. »Sie werden schon nicht aufwachen«, flüsterte er ihr zu.
    »Unsere Chance ist, dass wir so wenige sind. Auch
die Überbringer der Dracheneier müssen an den Vampiren vorbei, manchmal sind
sie zu zweit oder zu dritt – ich denke, dass es keinen allzu großen
Unterschied macht, dass wir stattdessen zu siebt sind. Die Eier sind übrigens
der Grund, warum der Schattenfürst die Vampire in dieses Gebiet da oben bannte.
Die Schwarzen Reiter müssen mit ihrer Fracht unbeschadet hindurch können.
Früher durchstreiften die Blutsauger das ganze Nebelgebirge.«
    Fiona schloss die Augen. Das wollte sie sich
absolut nicht vorstellen.
    »Bist du deshalb durch die Höhle gegangen, weil
du ein Drachenei abgeliefert hast?« Max hatte vor Aufregung einen roten Kopf
bekommen.
    »Leider nein – sonst wüsste ich das
Passwort für … egal, es muss auch ohne gehen … Ich habe die Eier nie bis
hierher transportiert, ich übergab sie bereits vor dem Nebelgebirge einem
anderen. Aber ich bin einmal zwei der Schwarzen Reiter heimlich gefolgt und
habe sie genau beobachtet. – Danach müssen wir eine Art … Gewässer
überqueren …« Zacharias stockte, und für einen Augenblick hing er seinen
eigenen Gedanken nach. Er wirkte abwesend. Dann räusperte er sich. »Das dürfte
zu machen sein, ich weiß, wie wir hinüberkommen.«
    »War das nicht die Stelle, an der du nicht
weiterkamst?« Maya erinnerte sich, dass er es so erzählt hatte.
    »Ja. Aber da war ich allein … Danach kann ich
nur raten, was kommt. Auf alle Fälle werdet ihr auf Drachen stoßen … ich meine, wir werden auf Drachen stoßen. Sie werden von
Bergelfen versorgt. Ich sah sie von Weitem.«
    »Bergelfen?«   Überrascht zog Stelláris die Augenbrauen
nach oben. Maya dachte an Lunas Worte – was sie darüber gesagt hatte,
dass die Elfen nicht mehr in Einheit lebten und wie wichtig es sei, alte
Freundschaften zu erneuern. Kein Wunder, dass niemand wusste, wohin sie
verschwunden waren, wenn sie sich hinter dem Gebiet der Vampire versteckt
hielten.
    »Ja, ein Teil der Bergelfen lebt dort,
vielleicht auch nur das, was von ihrem Volk übrig ist. Sie müssen die Eier zur
Reife bringen und die Drachen großziehen …, aber jetzt mal der Reihe nach:
Ich kann leider nicht sagen, wie der Weg ab diesem Gewässer weitergehen wird.
Aber es geht seit Jahren unter den Schwarzen Reitern das Gerücht um, dass es im
Berg geheime Höhlen gibt. Ich kenne leider keinen, der diese Orte je zu Gesicht
bekommen hat. Ich habe lange danach geforscht, der Berg erscheint mir
tatsächlich als

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